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Text zu: "Geh, mein Bruder, geh mit mir"
- Geh, mein Bruder, geh mit mir! / Unser Bleibn ist nicht allhier. / Geh mit mir fei gschwind / dort hinab nach Bethlehem, / wo der Ochs und Esel stehn / um das göttlich Kind / um das göttlich Kind.
- Bruder, ich geh auch mit dir, / nimm mein Dudelsack mit mir / und Schalmeien du! / Wenn wir gehn zum Stall hinein, / grüßen wir das Kindelein, / pfeifen eins dazu / pfeifen eins dazu.
- O wie friert das arme Kind: / Geht ja aus und ein der Wind / das ist wahrlich schlecht. / Wenn ich nur mein Häuserl hätt, / das im Dörferl unten steht, / o wie wär ich froh / o wie wär ich froh !
- Wollt Maria mit dem Kind / ziehen in mein Häuserl g'schwind / das wär halt mein Freud. / Milli und Mehl das hätt ma scho, / daß ma a Müasel kocha ko, / wenn das Kindlein schreit / wenn das Kindlein schreit.
- Grüaß di Gott, liebs Kindelein! / Laß uns kehren bei dir ein / wolln dir bringen alls, / was dir wird von Nöten sein. / Mehl zu einem Müselein, / Milli, Oar und Schmalz / Milli, Oar und Schmalz.
In Oberbayern war dieses Hirtenlied nach Angaben von August Hartmann (1846-1917) weit verbreitet (Volksthümliche Weihnachtlieder. Leipzig 1884. Nr. 130, 6 Strophen). Er bringt Nachweise für Rosenheim, Holzkirchen, Otterfing, Giesing, Kochel und weist auf Aufzeichnungen in Franken und der Steiermark hin. Wir geben die in Rosenheim von Hyacinth Abele (1823-1916) um 1880 aufgeschriebene Melodie wieder und haben den Text etwas angepaßt. EBES 1994/2003.
Heft: S. 24. TA: Zeise-Sänger aus Ossenzhausen in der Holledau (Begleitung mit Diatonischer Harmonika und Gitarre), 14.5.2005, VMA.