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Text zu: "Es wird scho glei dumpa"

  1. Es wird scho glei dumpa, es wird ja scho Nacht, / drum kimm i zu dir her, mei Heiland auf d'Wacht. / Will singa a Liadl dem Liabling, dem kloan. / Du magst ja net schlafa, i hör di nur woan. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.
  2. Vergiß iatzt, o Kinderl, dein Kumma, dei Load, / daß'd doda muaßt leidn, im Stall auf da Hoad. / Es ziern ja die Engerl dei Liegerstatt aus, / möcht schöna nit sein drinn an König sei Haus. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.
  3. Ja Kinderl, du bist halt im Kripperl so schön, / mi ziemt, i kann nimma da weg von dir gehn. / I wünsch dir von Herzen de süaßeste Ruah, / die Engerl vom Himmel, sie deckn di zua. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.
  4. Mach zua deine Äugerl in Ruah und in Fried, / und gib ma zum Abschied dein Segn nur grad mit. / Aft wird ja mei Schlaferl a sorgenlos sein, / aft kann i mi ruahli aufs Niedalegn frein. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.

Ein überaus bekanntes Lied zur Advent- und Weihnachtszeit, vielfach abgedruckt im 20. Jahrhundert mit dem Hinweis "aus Tirol", "aus Salzburg". Schon August Hofer bringt es in einem Schulbericht (Weihnachtslieder aus Niederösterreich. Wiener Neustadt 1890. S. 20). Franz Friedrich Kohl (1851-1924) schreibt zu seiner Aufzeichnung: "Durch Vermittlung des Herrn Bürgermeister Max. Margreiter wurde mir dieses zarte Lied mit Angabe des Vorspiels und der volksmäßigen Begleitungsinstrumente vom alten Sternsinger Eduard Strobl in Hopfgarten mitgeteilt. 1910" (Echte Tiroler-Lieder. Leipzig/Innsbruck, Neuausgabe 1913. Nr. 13). In dieser Fassung brachte es Kiem Pauli 1951 als "Christkindleins Wiegenlied" beim Singtag "Alpenländische Weihnachtslieder" im Bildungswerk Rosenheim.

Heft: S. 26. TA: Sängergruppe mit Bezirksräten aus verschiedenen Fraktionen des Bezirkstages von Oberbayern (mit Gitarrenbegleitung), 6.7.2005, VMA.