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Musik 10 - Welschnofener Pastorellen

für Stubenmusik eingerichtet von Sepp Kaschak

Schuber mit 6 Stimmheften für Geige, Hackbrett, Ziter I, Zither II, Gitarre, Baß

Beispielbild

Vorwort

Die "Welschnofener Pastorellen", die Sepp Kaschak, der Musiklehrer und Musikant für seine "Grassauer Musikanten" eingerichtet hat, gehen in zweifacher Weise auf Karl Horak (1908-1992), den österreichischen Volksmusikforscher zurück.

Die Melodien der Stücke entstammen den Resten eines handschriftlichen Orgelbuches, das Horak 1941 in Welschnofen/Südtirol vorgefunden hat. Die Stücke wurden dort noch in den zwanziger Jahren während der morgendlichen Rorateämter der Adventszeit gespielt; sie erklangen zum Einzug des Priesters, während der Gabenbereitung, vor und nach der Wandlung oder während der Kommunion. Ein Teil dieser Stücke stammt aus der Feder zweier Komponisten des 18. Jahrhunderts. Es sind Johann Valentin Rathgeber OSB (1682-1750), der bedeutendste und vielseitigste unter den Klosterkomponisten seiner Zeit, dessen Werke in ganz Süddeutschland, der Schweiz und in Österreich verbreitet waren und Johann Anton Kobrich (1714-1791), Organist in Landsberg/Lech, Komponist und Autor von Schulwerken.

Der Bezirk Oberbayern hatte 1987 eine inzwischen vergriffene Faksimile-Wiedergabe dieses Orgelbuches unter dem Titel "Volksfromme Musik aus Südtirol" herausgegeben. Auf sie beziehen sich die Quellenangaben dieser Ausgabe.

Auch die hier vorgelegten Stubenmusik-Sätze gehen konkret auf Karl Horak zurück oder sind nach seinem Vorbild eingerichtet: Horak hatte seit 1963 wiederholt Stubenmusik-Bearbeitungen dieser Pastorellen in Wastl Fanderls "Sänger- und Musikantenzeitung" veröffentlicht. Sepp Kaschak hat sie übernommen, die Ausschnitte aus dem vorliegenden Material gelegentlich erweitert und andere Pastorellen nach diesem Vorbild für die beiden Besetzungen seiner "Grassauer Musikanten" (Geige, Hackbrett, Zither, Gitarre, Kontrabaß oder Hackbrett, zwei Zithern und Begleitung) mit Sorgfalt eingerichtet. Sein Satz schließt nicht aus, daß diese Stücke auch mit anderen Instrumenten wiedergegeben werden.

Praktische Stimmhefte ersparen den Musikanten das lästige Umblättern; Stichnoten und Hinweise erleichtern die Orientierung und den Einsatz nach mehrtaktigen Pausen. Die Zitherspieler mögen sich beim Freisaitenspiel an den skizzenhaften Harmoniesymbolen orientieren und diesen Part je nach ihren musikalischen und spieltechnischen Fähigkeiten gestalten.

Die anhaltende Nachfrage nach weihnachtlichen Stücken im klassischen Stil hat den Bezirk Oberbayern bewogen, diese Stücke in der vorliegenden Fassung herauszugeben. Es ist zu hoffen, daß sie helfen, manchen Gottesdienst, manches Adventsingen und manch andere Gelegenheit zum geistlichen Musizieren zu verschönern und zu bereichern.
München, im November 1994
Wolfi Scheck

Inhaltsverzeichnis
Die [Original-Melodien der] Stücke in diesem Heft sind urheberrechtlich nicht geschützt. Das Alter des Quellenmaterials schließt solche Rechte aus; der Bearbeiter ist nicht Mitglied der GEMA. Er ist damit einverstanden, daß diese Stücke bei kirchlichen und volksmusikalischen Veranstaltungen frei aufgeführt werden. Bei anderer Verwendung, insbesondere bei Ton- und Bildaufnahmen ist sein Einverständnis angemessene Zeit vorher einzuholen.

Herausgegeben vom Bezirk Oberbayern, Volksmusikpfleger, 82441 Ohlstadt
Welschnofener Pastorellen - für Stubenmusik eingerichtet von Sepp Kaschak, Grassau
München 1994.

Umfang: 15, 23, 23, 13, 32 und 32 Seiten, Format 24 x 17 cm.

Selbstkostenpreis: 12,- €
Bestellnummer: Scheck-Musik-10
Kurztitel: Welschnofener