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dB 41 Der Hohendilchinger

gemütlicher Schottisch (PD)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 41:
Im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern befinden sich auch alte, nicht mehr gebrauchte Notenbestände der Musikantenfamilie Obermüller, die zwischen dem Miesbacher Oberland und München im späten 19. und im 20. Jahrhundert für die regionale Gebrauchsmusik auf Tanzböden, bei Konzerten, bei Hochzeiten und bei Beerdigungen, bei Festzügen usw. sorgten. Viele aus Dietramszell, Hohendilching und München ans VMA übergebene Drucke, Handschriften und Stimmhefte stammen aus dem Musiziergut von Johann Obermüller: Er spielte mit Blechmusik, Blasmusik und Streichmusik auf - aber wohl auch in Schrammelbesetzung. Für diese hatte er wohl 1908 Notenblätter und ein Melodie-Merkheft begonnen, in dem Melodien z.B. für Landler, Walzer, Polka, Schottisch und schnellen Dreher aufnotiert waren, die dann in freier Improvisation mit Geige, Bandoneon oder Harmonika, Begleitgeige oder Gitarre und Streichbass musiziert wurden. Darin fanden sich auch mehrere mit "Schottisch" überschriebene 8-taktige Melodien im Zweivierteltakt. Diese Schottischmelodien in gleicher Tonart wurden - wie heute noch Landler und Halbwalzer - in Reihen in gleicher Tonart gespielt, vervollständigt jeweils von einem "2. Theil", der auswendig von Bandoneon/Harmonika hinzugefügt wurde oder auf einem extra Blatt einstimmig notiert war. Die Mitspieler wussten, dass die 2. Teile meist "verkehrt" (in der Dominante) anfingen und in jedem Takt die Harmonie wechselten.
Der "Schottisch" im Miesbacher Oberland wurde - im Gegensatz zum Chiemgau und der Holledau - bis in die 1950er Jahre im gemütlichen Tempo musiziert, was sich auch teils in den Sechzehntelbewegungen der Melodie widerspiegelte. Neben den 8-taktigen Schottischmelodien fanden sich bei Johann Obermüller auch zwei 16-taktige Melodien, die eventuell nach Notendrucken der Zeit von 1900 abgeschrieben wurden. Diese beiden auch harmonisch interessanten Melodien habe ich 1984 mit einem traditionellen 2. Teil verbunden, in der Melodie ergänzt und für das heutige Musizieren neugestaltet (vgl. den Aufsatz "Überliefertes Geigenspiel" im Geburtstagsbuch für den Fanderl Wastl "Volksmusik in Oberbayern", München 1985; Spielheft "Geigenmusik", VMA 1997; Spielheft "Gitarrenmusik", VMA 2002). ES

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern (VMA), 83052 Bruckmühl, Krankenhausweg 39, Tel. 08062/5164, Fax 08062/8694, www.volksmusikarchiv.de.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 41, "Der Hohendilchinger" - gemütlicher Schottisch.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde 2001-2010 vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser (ES).
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.v.a.
Notensatz: Helmut Scholz, Rosmarie Laar und Annemarie Meixner.

München 2011.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-41
Kurztitel: Hohendilchinger