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Text zu: "O Tannabam"

Die Natur, der Tannenbaum, Tiere und Jahreszeiten werden eindrucksvoll beschrieben. Auch ein Jäger geht seinem Waidwerk nach. Alles zusammen ergibt ein Bild des Lebens, das immer wieder grünt und blüht und sich erneuert.

  1. O Tannabam, o Tannabam, / du edles grünes Zweig! / |: Du blüahst im Winter und Sommer, / bei der schönsten Früahlingszeit. :|
  2. O Tannabam, o Tannabam, / deine Wurzln san allerwei naß! / |: Im Winter, da sind sie mit Schnee bedeckt, / und im Sommer mit Laban und Gras. :|
  3. Schaut man sich nun das Eichhorn an, / ja wie es si net wagt! / |: Es hupft von oan Asterl aufs andere, / ja, wia si der Teifi net hopt. :|
  4. Und schaut man nun das Waldvögelein an, / im Regen oder im Wind, / |: so schützt es sich unter dem Tannabam, / sitzt auf a greans Asterl und singt. :|
  5. Und wann der Jäger aufs Jagen geht, / auf Hirschlein oder auf Füchs, / |: so stellt er sich unter den Tannabam, / er ladet und spannet sei Büchs. :|

Qu: KP, S. 357-358, "Erk und Böhme, 1. Band, S. 543-548. Ende des 16. Jahrhunderts war das Lied schon bekannt: David Sammenhabers Lautenbuch, hschr. von 1590. Das Lied findet man in Schlesien, im Odenwald, Kuhländchen, in Paderborn, auch im Schweizer "Tobler"; meine Fassung stammt aus dem Chiemgau." (Textangleichung, EBES.) Veröffentlichung: Singen ... (Heft 6): "Wia is denn net heut so schö" – Zweistimmige Volkslieder aus der Sammlung des Kiem Pauli zum gemeinsamen Singen, VMA 2011. TA: VMA/TRL-0397; Volksgesang (Eva Bruckner, Michaela, Georg und Vroni Leidel, Sepp Linhuber, Hardi Perl, Evi Rotter, Peter Sager, Toni Mödl, Rupert Wörndl, Erich Strobl, u.a.); 16.2.2014, VMA.