CD "Rupertiwinkler Musikanten"

Dokumente regionaler Musikkultur - Persönlichkeiten
Rupertiwinkler Musikanten
Tondokumentation 1961-1967
34 Walzer, Polka, Boarische, Marsch, Landler und Weisen

Die Rupertiwinkler Musikanten wurden vor allem als Trio durch Rundfunksendungen in den 1960er Jahren in Bayern und Österreich überaus bekannt: Der Postbote Franz Schwab aus Marktschellenberg mit seiner Zither, mit dem Akkordeon Peter Koller aus Bischofswiesen, ebenfalls ein Postbeamter und mit der Gitarre der Eisenbahner Lois Seidl aus dem benachbarten Salzburger Land. In unverwechselbarer Weise hat dieses Trio 7 Jahre musiziert. Schon 1965 ist der Gitarrist Alois Seidl tödlich verunglückt.

Warum sind nun diese 7 Jahre, in denen diese drei Musikanten zusammen spielten, so wichtig? Der Klang der Rupertiwinkler Musikanten war unverwechselbar und vorher nicht in dieser Weise in der Volksmusikpflege vertreten. Karl List (1902-1971), der damalige Volksmusik-Abteilungsleiter im Bayerischen Rundfunk, hat diesen Klang quasi bei Franz Schwab in Auftrag gegeben, der die Musikanten zusammengesucht hat. List hatte dabei wohl auch das Zusammenspiel von Kiem Pauli (1882-1960) und Georg von Kaufmann (1907-1972) mit Zither und Harmonika im Ohr. Erst nach den ersten Aufnahmen und Rundfunk-sendungen kamen dann die vielen Auftritte der drei lebenslustigen Musikanten bei Sänger- und Musikantentreffen, in der großen Öffentlichkeit oder bei kleineren und privaten Feiern. Gern erinnern sich ihre Bekannten und Freunde an die Rupertiwinkler - und erzählen viele Anekdoten von diesen Erzmusikanten, die in den Jahren 1960-1967 in besonderer Weise mit ihrer Volksmusik lebten.

Die Rupertiwinkler haben ihre Stücke immer auswendig zusammengeprobt. Peter Koller hat auf der Harmonika meist die Hauptmelodie übernommen, Franz Schwab mit der Zither in seiner typischen Weise dazugespielt und der Lois Seidl in rhythmisch perfekter Form mit der Gitarre begleitet. Die Melodien hat fast ausschließlich Franz Schwab eingebracht: Sie stammen aus dem Salzburger Land, aus dem Rupertiwinkel oder von anderen Quellen der alpenländischen Volksmusikpflege. Neben überlieferten Melodien und Stücken von Tobi Reiser ist auch der "Schneewalzer" von Thomas Koschat darunter. Es handelt sich dabei um das mündlich überlieferte Melodiengut im Salzburger Land, in Tirol und im östlichen Oberbayern in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, das von den Rupertiwinklern in besonderer Weise neu interpretiert wurde.

Diese CD vereint Tondokumente von 1961-1967, Studioaufnahmen des Bayerischen Rundfunks und des ORF-Landesstudios Salzburg sowie einen privaten Probenmitschnitt bei Bartl Ponn in Berchtesgaden. Dank der Mitarbeit verschiedener Institutionen ist mit dieser CD ein Hörbild über die musikalische Entwicklung der Rupertiwinkler aber auch ein Dokument der Aufnahmetechnik dieser Zeit entstanden. Dafür bedanken wir uns und wünschen viel Freude beim Zuhören.

Gesamtspielzeit ca. 78 Minuten 45 Sekunden

anschauen S. 2 Impressum
anschauen S. 3

Alle Instrumentalstücke auf dieser CD sind nicht von der GEMA vertreten und können ohne Anmeldung bei der GEMA und ohne Tantiemenzahlung jederzeit öffentlich gespielt werden. - Keine gewerbliche Nutzung!

Alle Noten zu den Stücken dieser CD finden sich im Buch Persönlichkeiten der Volksmusik "Die Rupertiwinkler Musikanten".

Herausgegeben vom Bezirk Oberbayern, Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege, 83052 Bruckmühl.
Der Herausgeber behält sich die Rechte für jede gewerbliche Nutzung der Tonaufnahmen vor.
München 2010.

Inhalt: CD mit eingelegtem Informationsheftchen (24 Seiten).

Selbstkostenpreis: 10,- €
Bestellnummer: CD-Dok-Pers-02
Kurztitel: Rupertiwinkler

Navigation

CD "Rupertiwinkler Musikanten"