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dB 03 "Auf zum Tanz ..."

Langsamer Polka nach Peter Streck, München um 1860 (HM)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 03:
Der Einfluß der Militärmusik auf die Tanz-, Unterhaltungs- und Marschmusik in Oberbayern läßt sich immer wieder belegen. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist es der Obermusikmeister Peter Streck (1797-1864) in München, der durch Musikausbildung, Notenveröffentlichung und musikalische Auftritte für viele Musikanten richtungsweisend wirkt. Viele ländliche Musikanten erhielten ihre grundlegende Musikausbildung bei der Militärmusik. Dort lernten sie Musikanten aus anderen Gegenden kennen und erarbeiteten sich in der Dienst- und Freizeit ein umfassendes Repertoire. Nach dem Abschied von der Militärzeit brachten sie das Gelernte in die dörfliche Musik ein. Oftmals bauten sie eigene Musikkapellen auf, wie die Notenhandschriften beweisen.
In einer Notenhandschrift für "Tromba" aus Siegsdorf ist unter Einträgen aus den Jahren von ca. 1860-1900 auch die 1. Stimme von unserem (langsamen) Polka zu finden. Peter Streck veröffentlichte diesen Polka als Nr. 13 im Opus 176 "Quartett, enthält 15 Stücke für kleine Harmonie-Blechmusik in ausgesetzten Stimmen", wohl um 1860 in seinem Münchner Selbstverlag. Der unbekannte Notenschreiber aus Siegsdorf hat kleine Änderungen vorgenommen. Ein ganz ähnliches Melodiefragment (1. Teil) mit dem Text "Auf zum Tanz, Buama, auf zum Tanz" hat ein anderer Anonymus für Geige notiert (Sammlung Grünwald, südlich von München ca. 1880/90?). Streck hatte wohl ein schnelleres Polkatempo vorgesehen als die ländlichen Musikanten dann spielten (Rheinländertempo, langsamer Polka oder Bayrisch-Polka).
Peter Streck nahm durch sein Wirken als Obermusikmeister bei der Bayerischen Armee auf das ländliche Musikleben zur Mitte des 19. Jahrhunderts großen Einfluß. Über 3000 "Kompositionen" und Bearbeitungen von Tanz-, Unterhaltungs- und Marschmusik, von Kirchen- und Orchestermusik sind von ihm im Eigenverlag herausgegeben worden. Bei zahlreichen "Kompositionen" hat sich Streck auch von Melodien aus der ländlichen Musiziertradition leiten lassen. Seine Noten für Harmoniemusik, Streichmusik und kleine Bläserbesetzungen wurden von den Militärmusikern zu vielerlei Gelegenheiten gespielt und dann in die heimische Dorfmusik eingebracht.

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 3, "Auf zum Tanz ...", langsam. Polka nach Peter Streck, München um 1860.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Markus Turiaux und Helmut Scholz.

München 1996.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.

Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-03
Kurztitel: Auf