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dB 28 Klarinettenhalbwalzer Nr. 2

Aus der Sammlung Kiem Pauli und Wimmer Xandl (KE)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 28:
In Ratzenlehen/Wies im Landkreis Miesbach lebte der Bauer und Musiker Alexander Wimmer, vulgo "Wimmer Xandl", in dessen Besitz sich eine Notenhandschrift aus dem Jahre 1926 befand (Kopien in der Sammlung von Dr. Gerhard Maier, Miesbach). Alexander Wimmer führte von 1949-1973 die "Wieser Musi", die 1923 gegründet wurde. Ab 1946/47 war sie Vereinsmusik des Trachtenvereins Miesbach. Vornehmlich blies der Musikmeister Wimmer die Klarinette, das Hauptmelodieinstrument der Tanzmusiken im Oberland. Erster Musikmeister und Gründer der "Wieser Musi" war der Miesbacher Stefan Holzapfel. Der Kapelle gehörten anfangs 12 Musikanten aus der Wies an.
Der Kleinbauer Alexander Wimmer aus Ratzenlehen/Wies war als Musikant und Aushelfer weitum begehrt und beliebt. Exzellent spielte er die Klarinetten. Schon mit Beginn der Zwanziger Jahre spielte er auch im Tegernseer Tal in mehreren Kapellen, vor allem in der Kurkapelle Rottach unter der Leitung von Zimmermeister Josef Maier, besser bekannt als "Guggn-Sepp". Bei den musikalischen Abendunterhaltungen im herzoglichen Haus in der "Schanz" war er gern geladener Gast, hier spielte er zusammen mit Kiem Pauli, Guggn Sepp, Berghammer Steffi, Georg von Kaufmann, den Hoheiten Herzog Albrecht und Herzog Ludwig Wilhelm.
Das Tegernseer Tal und vor allem auch der Kreis um die Herzöge und Kiem Pauli war ein hervorragender Umschlagplatz für Noten. Alexander Wimmer legte für sich mehrere handschriftliche Notenhefte an mit Schottisch, Polka, Mazurka, Galopp, Dreher, vor allem aber mit Halbwalzer und Landler.
Das Titelblatt eines dieser Hefte zeigt die Aufschrift "Schanz". Eine Eintragung weist das Schreibjahr 1926 aus ("Oktb. 1926. abgeschrieben"). Weitere Bemerkungen weisen auf die Herkunft der Melodien von verschiedenen Musikanten hin. Das Heft wurde wohl intensiv in der "Schanz" gespielt: Nach Aussage von Wimmer Xandl hat Kiem Pauli das Heftl als "gut" bezeichnet und die Melodien der Handschrift einzeln beim Spielen bewertet: Er machte Kreuzchen am Rand der 1. Stimme, wenn ihm eine Melodie besonders gefiel. Die Zahl der Kreuzchen (1, 2 oder 3) zeigte den Grad des Gefallens. Für unsere Halbwalzerfolge hat Karl Edelmann eine Reihe von "angekreuzten" Klarinettenmelodien zusammengestellt (vgl. auch "Klarinettenhalbwalzer Nr. 1" in unserer Reihe Nr. 26).

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 28, "Klarinettenhalbwalzer Nr. 2".
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Karl Edelmann und Helmut Scholz.

München 1998.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.

Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-28
Kurztitel: Klarinettenhalbwalzer 2