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dB 29 Tölzer Schützenmarsch

von Anton Krettner (1983) (HM)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 29:
Der geborene Münchner Anton Krettner (1849-1899) heiratete 1873 die verwitwete Bruckbräuwirtin in Tölz. In München hatte er Rechtswissenschaft studiert und in frühen Jahren Zitherunterricht erhalten. Er war ein musikalisch und dichterisch begabter Mensch und liebte die Geselligkeit. Als Gründer der Liedertafel und des Musikvereins (1873), Mitbegründer des Süddeutschen Zitherbundes (1882) und späterer Bürgermeister erwarb er sich im öffentlichen Leben große Verdienste. 1883 komponierte und dichtete Anton Krettner den "Tölzer Schützenmarsch" als sein Opus 8 für eine Faschingsunterhaltung der örtlichen Schützengesellschaft, wobei er mehrere zu dieser Zeit volkläufige Melodiemotive verwendete. Schon in den Jahren bis zur Jahrhundertwende erreichte dieser Marsch eine überaus große Beliebtheit: Er wurde für Pianoforte und für Zither mehrfach veröffentlicht, von Blaskapellen übernommen und auch als beliebtes Vortragslied kraftvoll gesungen. Bis heute hat der Tölzer Schützenmarsch seine Bekanntheit behalten. In den Wirtshäusern aber auch bei Männerchören war und ist die gesungene Fassung des "Tölzer Schützenmarsches" beliebt - zahlreich sind die Abweichungen und Umtextungen durch die Sänger. Für das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern hat Hannes Janßen 2010 begonnen, der Geschichte des "Tölzer Schützenmarsches", den benannten Personen und Ereignissen in Bad Tölz und Umgebung nachzuspüren.
Auch das "Tegernseer Trio" Reiter-Holl-Kiem hatte den "Tölzer Schützenmarsch" ganz selbstverständlich im Repertoire. Kiem Paulis Gesangsvortrag war so mitreißend, dass das Publikum oft mehrfache Wiederholungen forderte. Am 8. August 1924 sang Kiem Pauli mit dem "Tegernseer Trio" den "Tölzer Schützenmarsch" erstmalig im Münchner Rundfunksender "Deutsche Stunde in Bayern". Im April 1929 machte das "Tegernseer Trio" davon eine Schellackplattenaufnahme. Kiem Paulis gesungene Fassungen des "Tölzer Schützenmarsches" hat das VMA 1995 veröffentlicht auf der CD "Kiem Pauli und seine Sängerfreunde in den Dreißigerjahren - Frühe Tonaufnahmen". Im Taschenliederheft "Lieder für gesellige Stunden - Wirtshauslieder III" (VMA 2000) haben wir die Singfassung abgedruckt, die auch in der Tonhöhe zu dieser Blasmusikbearbeitung passt.

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern (VMA), 83052 Bruckmühl, Krankenhausweg 39, Tel. 08062/5164, Fax 08062/8694, www.volksmusikarchiv.de.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 29, "Tölzer Schützenmarsch" von Anton Krettner (1883).
Bearbeitung auch für Gesangsbegleitung 2000-2010 VMA.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde 2001-2010 vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser (ES).
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.v.a.
Notensatz: Helmut Scholz, Rosmarie Laar und Annemarie Meixner.

München 2011.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-29
Kurztitel: Schützenmarsch