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dB 32 "Häuserl im Wald"

Halbwalzer in Es aus den Handschriften der Kapelle Reiter, Haag 1850/1870 (KE)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 32:
Seit 1985 macht das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern Nachforschungen zur regionalen Musiktradition in Haag und Umgebung. Dieses Gebiet ist wohl aus seiner historischen Entwicklung heraus eine eigene Volksmusiklandschaft, was sich an einigen Dokumenten der Instrumentalmusik aber auch bei den Gesängen und Tanzformen abzeichnet. Von verschiedenen Gewährspersonen hat das VMA auch Notenhandschriften der alten Musikanten zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten. Damit lässt sich teilweise auch das Repertoire der örtlichen Musikantenfamilien und Kapellen Reiter und Kierner in verschiedenen Generationen ermitteln. Diese Dokumente der regionalen Musiktradition werden am VMA ausgewertet. Teilweise wurden sie auf der CD "Haag in Oberbayern - Instrumentalmusik und Lieder aus 150 Jahren" (VMA 2007) neu hörbar gemacht.
Die vorliegende Folge der "Halbwalzer in Es" stammt mit allen Melodien aus den Notenhandschriften der Kapelle Reiter in Haag: Die Klarinettenhalbwalzer stehen mit Eingang und als Nummern 1, 11 und 2 in der Handschrift "Walzer für II Clarinetto, Theodor Reiter" (ca. 1870); die 2. Teile (Zwischenspiel für Blech) in der Handschrift "Ländler Buch für Cromath. Tromba. Alois Reiter 1850". Die titelgebende Schlussmelodie "Hiaz hab i mei Häuserl in Wald aussi baut, … da habn ma de Kroha beim Fenster reigschaut. …" erklang früher lautstark mit vielen Strophen im geselligen Singen im Wirtshaus und auf dem Tanzboden.
Die traditionell gespielten Halbwalzer-Partien hatten im 19. Jahrhundert in Oberbayern ihre Blütezeit. In vielen Gegenden sind sie heute noch üblich: Je eine 16-taktige Melodie der Klarinetten (1, 3, 5) und ein vom Blech dominiertes Nachspiel (2. Teil, Zwischenspiel, 2, 4, 6) bilden zusammen eine eigene Walzernummer (bei "Häuserl im Wald" die Ziffern 1+2, 3+4, 5+6). Die Liedweise (7) zum Schluss der Partie lädt zum Mitsingen ein. Da gibt es viele überlieferte Texte, z.B. auch für Haag:
Mein Vatern sei Häuserl is mit Habernstroh deckt, holara diriatei, diriatei, mit Habernstroh deckt. / Wenn i amal heirat, muaß's Habernstroh weg, holara diriatei, diriatei, muaß's Habernstroh weg.
Hiaz hab i halt gheirat, was hab i davon? Holara diriatei, diriatei, was hab i davon? / A Stubn voller Kinder, an grantigen Mo, holara diriatei, diriatei, an grantigen Mo.

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern (VMA), 83052 Bruckmühl, Krankenhausweg 39, Tel. 08062/5164, Fax 08062/8694, www.volksmusikarchiv.de.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 32, "Häuserl im Wald" - Halbwalzer in Es, aus den Handschriften der Kapelle Reiter, Haag 1850/1870.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde 1997-2010 vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser (ES).
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.v.a.
Notensatz: Helmut Scholz, Rosmarie Laar und Annemarie Meixner.

München 2011.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-32
Kurztitel: Häuserl