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Text zu: Spiel von Kain und Abel 1

    (Kain = Spieler von Adam, tritt auf und spricht:)
    Kain: Mein Opfer Gott nicht siehet an, / die Ursach ich nicht fassen kann. / Ei, das tut mir von Herzen weh, / wenn ich die Sache recht beseh'. / Es tobet mir im Herzen. / - Ich kann es nicht verschmerzen! / Es wüten die Flammen, / sie schlagen zusammen!
    (Während der letzten Textzeile oder unmittelbar folgend beginnt das Cello aggressiv mit dem "Teufelsthema", vgl. Nr. 11, 13.)

Trad: Das Kain- und Abel-Spiel aus Laufen: August Hartmann und Hyacinth Abele: Volksschauspiele. In Bayern und Österreich-Ungarn gesammelt.


Text zu: Erzähler

"So geht hinweg aus Gottes Garten. / In Mühsal und Dunkelheit werdet ihr warten, / bis dass erfüllet ist die Zeit / und Gott euch schenkt Barmherzigkeit."

Diese Worte des Engels begleiten die Menschen durchs Leben.
Ehe die Zeit erfüllt ist, sind noch viele Stationen zu durchleben - die Bücher des Alten Testaments berichten darüber in großer Fülle. Von Neid und Hass, von Wohlleben und Armut, von Mord und Totschlag.
Die Geschichten berichten auch von den Söhnen des Adam, die Eva unter Schmerzen gebar: von Kain, dem Ackerbauern und von Abel, dem Schafhirten, dessen Opfer Gott in Wohlgefallen annahm. Das Opfer von Kain fand aber keinen Gefallen vor Gott. Und daraufhin war Zwietracht gesät zwischen den Menschen.


Quellenhinweis zu: Instrumentaltrio: Zwischenmusik I

Trad: Slg. Hartmann (Supplement), Slg. Horak (Inntal). Melodie (Idee): EBES. Satz: VMA/Meixner u.a.


Berichte von Tagungen/Fortbildungen anderer Herausgeber

Mitarbeiter des Volksmusikarchivs waren und sind bei zahlreichen Tagungen/Seminaren/Fortbildungen anderer Veranstalter/Institutionen als Referenten tätig. Von manchen dieser Informations- und Diskussionsveranstaltungen erscheinen hinterher Tagungs-/Seminarberichte. Ab 2010 werden an dieser Stelle ausgewählte Veröffentlichungen mit Beiträgen von Mitarbeitern des VMA aufgelistet und eventuelle Bestellmöglichkeiten angegeben.

Alle aufgeführten Tagungs- und Seminarberichte sind in der Bibliothek des VMA zu den Öffnungszeiten einsehbar. Für den privaten oder wissenschaftlichen Gebrauch können Interessenten natürlich Kopien dieser Beiträge erstellen.


Bücher, Broschüren anderer Herausgeber

Bei mehreren Büchern/Broschüren anderer Herausgeber zu bestimmten Thematiken haben das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern oder seine Mitarbeiter selbständige Beiträge geliefert oder es ist die Arbeit des VMA in diese Veröffentlichungen wesentlich mit eingeflossen. In dieser Abteilung führen wir nach und nach diese Bücher/Broschüren auf, verbunden mit dem Hinweis, wo sie erwerbbar sind (teils auch über das VMA).

Alle aufgeführten Schriften sind in der Bibliothek des VMA zu den Öffnungszeiten einsehbar. Für den privaten oder wissenschaftlichen Gebrauch können Interessenten natürlich Kopien dieser Beiträge erstellen.


Text zu: Paradeisspiel: Die Vertreibung

    Gott Vater: (spricht sehr ernst und mit lauter Stimme:) Adam, wo bist du? Komm her zu mir!

    Adam: (tritt vor, bedeckt das Antlitz mit beiden Händen.) Herr! hier bin ich. / Vor deinen Augen schäm ich mich.

    Gott Vater: Warum schämst du dich?

    Adam: Weil ich dein Gebot gebrochen hab.

    Gott Vater: Meinst du, es bleibt dir ungesühnt diese Tat? / Da ich dir den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse verbot, / sag an, wer es dir geheißen hat?

    Adam: (schlägt an seine Brust:) O Herr! ich schwör 's bei meinem Leben: / Die Eva, die du mir zur Frau hast geben, / die gab mir solche Frucht zu essen; / - des hätt ich mich ja nicht vermessen. / Einen Apfel sie vom Baume brach / und biss darein, dass ich 's selber sach / und brach also das Gebot - / das du uns gabst, o Gott.


Quellenhinweis zu: Instrumentaltrio: Abgang des Teufels

Trad: Slg. Karl Horak, Liederweise (Inntal). Melodie (Idee): EBES. Satz: VMA/Meixner u.a.


Text zu: Paradeisspiel: Die Verführung durch den Teufel

    Teufel: (tritt hinter dem Baum hervor.) Ich komm herein ins Paradeis / geschlichen in einer Schlangen Weis. / Weil Gott erschaffen zwei Person / und hat s' geziert so wunderschön / und hat s' gesetzet in sein Haus, / will i iaz ge schaun, dass i s' bring heraus. / Eva! wenn du wissetst, was ich weiß / wurdst du bald essen von dieser Speis. / Warum dürft's ihr von den andern Früchten allen / essen nach eurem Wohlgefallen, / und von diesem Baum allein / soll euch die Frucht verboten sein? (Er streckt Eva einen imaginären Apfel entgegen.)

    Eva: (zu Adam) Bin ich dein Weib und du mein Mann, / ich bitt, schau nur den Baume an! / Er tragt die allerschönste Frucht, / desgleichen hab ich nie versucht. / Ich will ihn kosten, wie er schmeckt. (Nimmt den imaginären Apfel des Teufels und kostet.) / Wenn ich die Wahrheit sagen soll, / schmeckt mir die Frucht von Herzen wohl. / Ich bitt, du wollst auch kosten ihn. / Hast du mich lieb, so nimm ihn hin!


Quellenhinweis zu: Instrumentaltrio: Vor dem Auftritt des Teufels

(Das markante Cello-Solo im 2. Teil des Instrumentalstücks bezeichnet das "Teufelsmotiv". Dabei windet sich der Teufel um den Baum herum. Das Cello beginnt leise, die letzten beiden Takte des Stücks werden sehr laut und hart in den Raum gestellt.)

Trad: Slg. Karl Horak, Liederweise (Inntal). Melodie (Idee): EBES. Satz: VMA/Meixner u.a.


GVL 2241 "So hört das Wort des Herren" (Adventlied, 4. Adventsonntag, Hl. Maria)

Notenbeispiel

  1. So hört das Wort des Herren, das uns am Leben hält: / In Bethlehem in Juda der Hirt wird geboren, / der führet mein Volk, das ohn' ihn ist verloren! / Er ist der Sohn Gottes, des Schöpfers der Welt.
  2. Eine Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebärn: / Messias, der Heiland, Immanuel geheißen, / er ist unser Friede, sein' Namen wir preisen. / Sein Reich und sein' Allmacht wird ewiglich währn.
  3. Die Macht des Allerhöchsten Maria hat gespürt: / Kann ich auch nur glauben und niemals verstehen, / so soll doch das Wort meines Gottes geschehen! / Im Glauben und Hoffen der Zweifel verliert.
  4. Gelobt seist du, Maria, die Mutter unsres Herrn. / Gesegnet bist du mehr als andere Frauen / und glücklich bin ich, die die Freude kann schauen, / und selig bist du, weil du glaubtest dem Herrn.
Satz: VMA/Meixner, 2008.