Die "Paulinen-Polka fr." stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts bekannten Münchner Gebrauchsmusikkomponisten "J. Rixner" und liegt im Notenbestand Berr in großer Streichmusikbesetzung (u.a. 2 Klarinetten, 2 Trompeten, Posaune, Schlagwerk) vor, die aber auch reduziert als Sextett gespielt werden kann.

Als "2. P. Mazurka v. X. Berr" enthalten im Notenumschlag für "6tett" (siehe Nr. 11 und 14). Anmerkung in der Violinstimme: "Mehren im Sept. 1910 arang. X. Berr".

Als "4. Polka fr. v. X. Berr" zu finden im Notenumschlag für "6tett", in dem auch noch "1. Concert-Polka von Xaver Berr" (siehe Nr. 11) und "2. P. Mazurka v. Xaver Berr" enthalten sind. Die Noten sind sehr sauber geschrieben (siehe Nr. 15) und gut erhalten. Bei der Violinstimme ist vermerkt: "Arangirt u. geschrieben in Bad Mehren Sept. 1910. 1918 im Theater zum erstenmahl gespielt".

Gerade für kleine Salonmusik sind mehrere Potpouries und Bock-Musiken aus der Feder von F. X. Berr unter Verwendung/Zitat bekannter Lieder und Melodien der Zeit vorhanden. Dies zeigt auch den Gebrauchswert der Musik Berrs z.B. für gesellige Unterhaltungen auf.
Das vorliegende lange "Bock-Potpourie" weist im Titel schon auf die Bockbierzeit in Rosenheimer Bierkellern und Gaststätten hin. Mehr als 20 verschiedene Melodien und Rhythmen hat Berr hier zu einem abwechslungsreichen und teils überraschenden Ganzen verarbeitet, so z.B. eigene oder überlieferte "Landler", "Rheinländer", "Marsch", "Walzer", "And.te", "Allegretto", "Mod.to", namentlich auch den "Radler-Marsch" und den "Dessauer-Marsch".

In einem Umschlag "Quintetten" mit 5 Tanzmusikstücken ist laut Aufschrift enthalten "4. O Vögerl Concert Polka Mazurka v. X. Berr". Diese Mazurka von Berr ist etwas ungewöhnlich und zitiert u.a. einige Takte des bekannten Liedes "Kommt ein Vögerl geflogen", das wohl auch für die Titelgebung verantwortlich ist.
Die jeweils vierseitigen Notenblätter in großem Hochformat zeigen starke Gebrauchsspuren, sind mit späteren Bleistifteintragungen versehen und vielfach geklebt. Die Mazurka "O Vögerl" und ein weiteres Stück ist mit einer Stimme für "Clarinetto in C adl." ergänzt, so daß sie auch im Sextett spielbar sind.

Erstes von 4 Stücken eines Umschlages "6tett" (siehe Nr. 14/15). Die 6 großen, 4-seitigen, Notenblätter zeigen wenig Gebrauchsspuren. Die "Concert-Polka" hat bei jeder Stimme den Autorenhinweis "X. Berr" wie gewohnt oben rechts, dazu einen ovalen Stempel "X. Beer - Stadtmusikmeister - Rosenheim" und nur in der Stimme für "Violino I" am Ende der Notenschrift den Hinweis "X. Berr Oktober 1908 arangiert".

Vorderseite eines Notenblattes (Rückseite siehe Walzer "Frische Morgengedanken", Nr. 7) mit 2 Walzern für "Quintett". Der Walzer "Die lustigen Tanzkinder" hat 4 klar ausnotierte, jeweils 2-teilige Walzernummern (1-4) und ist ohne für die zeitgenössische Salonmusik typische Introduktion und Coda geschrieben. Auf den 5 Notenblättern mit den Einzelstimmen ist vermerkt "v. X. Berr" und "20.11.93".

Ohne nähere Herkunftsangabe ist dieser aufregende Tanz mit seinen 2 kurzen 8-taktigen Melodien auf kleinen querformatigen Notenblättern für Sextett (Flöte erst in späterer Notation) in der Sammlung Berr enthalten. Auffallend sind die Vortragsanweisungen "Sehr rasch", "Schneller", "Vom Anfang immer wiederholen", "1. Theil 3mahl, 2. Theil 4mahl", und die mit Bleistift geschriebene Notiz in "Violino I" auf Ort und Datum der Erstaufführung: "Orchesterkreis 13. ¡. 1902. beim Fortner".

Für "6tett" komponiert und arrangiert von "X. Berr" ohne Datumsangabe. Das auf dem Notenblatt folgende 2. Stück "Trombeters Freud und Leid" trägt in der Stimme für "Clarinetto in C" den abschließenden Jahreshinweis des Schreibers "1888".

Im "Sept. 1894" schreibt "X. Berr" den Walzer "Frische Morgengedanken" mit Introduktion, 3 zweiteiligen Walzermelodien (je 16 Takte, teils mit eigener Einleitung), Coda (mit anschließender Wiederholung der 1. Walzernummer) und Schluß auf die Rückseite des Notenblattes des Walzers "Die lustigen Tanzkinder" (siehe Nr. 12). Interessant ist, daß er die Nummerierung der Walzerteile fortführt, so daß die drei zweiteiligen Walzermelodien mit den Nummern 5, 6 und 7 benannt sind.