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Text zu: "Wann die Sunn untergeht"

Die Liebe und die nächtliche Einkehr des Buam beim Dirndl werden begleitet vom Gesang der Vögel: Wenn er beim Untergang der Sonne kommt, singt die Nachtigall; wenn er am Morgen geht, hört man den Kuckuck und das Rotkröpferl.


Text zu: "Da Herr is scho schlafn" - Roßknecht

Eine handfeste Geschichte wird erzählt: Der Roßknecht schleicht in der Nacht in die Kammer der Tochter seines Herrn, die den Liebhaber freudig aufnimmt. Wohl aufgrund der Geräusche der Liebenden in der Kammer wird der Bauer um Mitternacht wach und es entsteht ein Tumult. Der Herr jagt den (nicht identifizierten) Liebhaber seiner Tochter mit dem Stecken davon. Der Roßknecht ist jedoch schnell in seine Kammer gelaufen und steht dort dem aufgebrachten Herrn Rede und Antwort. Der Bauer verdächtigt ihn, der nächtliche Liebhaber der Tochter gewesen zu sein. Trotz einschlägiger Indizien (z.B. nasse Socken und trockene Schuhe) kann der Roßknecht den Bauern einigermaßen überzeugen, dass er unschuldig sei, dass wohl ein Dieb im Haus gewesen sein muss – und er somit als Roßknecht am Hof bleiben darf.


Quellenhinweis zu: Bauernmadl - Volkstanz

Qu: Erneuerte "Chiemgauer Form" des regional gebräuchlichen Bauernmadl-Tanzes aus Ruhpolding, wie sie von Georg von Kaufmann (1907-1972) im Zuge der Volkstanzpflege seit den 1950er Jahren in ganz Oberbayern verbreitet wurde und die teilweise vorhandenen örtlichen Überlieferungen verdrängte. Es wurden auch andere Walzermelodien zum Rundtanz nach dem schreitenden "Bauernmadl-Motiv" gespielt. Dr: Sph 2, Nr. 4. TA: Bernhard (Akkordeon) und Petra (Gitarre) Kleinschwär


Text zu: "Kloa litzi, kloa leise"

Die zwei Schnaderhüpfl sind inhaltlich voneinander unabhängig. Im ersten geht es u.a. um die Abneigung gegen das "Großwerden"; im zweiten um den Stolz der (gut situierten) Bauerntöchter, die die Buam nicht leicht an sich heranlassen.


Text zu: "He Bua, wennst naus gehst durchs Tal" - Da Auslända-Bua

Drei Vierzeiler über einen, der nicht dazugehört oder nicht dazugehören will – einen "Auslända-Bua". Er kann sich nicht binden, kann/will sich nicht festlegen (lassen) und nicht treu bleiben. Er muss immer weiterziehen wie der einsame "Hirsch auf da Alm" und lässt dabei seine Liebschaft zurück.


Text zu: "I bitt di geh, Franzl, schaug mi nimma o" - Franzl und Kathl

Bei diesem Duett geht es um einen Streit zwischen zwei Liebenden. Sie werfen sich gegenseitig alle möglichen Eigenheiten vor, Beleidigungen an den Kopf, bekennen sich zu gegenseitiger Abneigung und beteuern, dass sie jederzeit auch einen anderen Partner haben könnten. So wird gefoppt, gestichelt und übertrieben, bis es zum Schluss um Abschied und echte Gefühle geht – und sie wieder zueinander finden.


Quellenhinweis zu: Schottisch

Qu: Diese Tanzmelodien im Zweivierteltakt hat ES vor 1980 vom Harmonikaspieler Parzinger gelernt, der in der Traunsteiner Gegend zum Tanz und zur Unterhaltung im kleinen Kreis aufspielte. Neufassung/Bearb.: ES. Dr: Sph 2, Nr. 13. TA: Bernhard (Akkordeon) und Petra (Gitarre) Kleinschwärzer, Weyarn; 11.8.2012, VMA.


Text zu: "Da drobn aufn Bergerl tuat 's Labal rauschn"

Die Vierzeiler thematisieren die Unsicherheit einer Liebschaft und die Angst vor dem Betrogenwerden und vor Streitigkeiten – auch im Blick auf Treffpunkte der Liebenden und mit Hinweis auf die Tierwelt.


Text zu: "Zeiserl, was singst denn net?" - Oana alloa singt net

Sowohl im Tierreich als auch bei den Menschen gehören Mann und Frau zusammen, ergänzen sich und bedingen sich gegenseitig in einem funktionierenden Leben. In den drei Vierzeilern geht es beispielhaft um Zeiserl und Zeiserlweib, Hennen und Gockel, Mägde und Knechte.


Quellenhinweis zu: Gotzinger Halbwalzer

Qu: Drei Halbwalzer (16-taktige Melodien im Dreivierteltakt, jeweils mit Wiederholung), wie sie in Gotzing bei Miesbach seit der Zeit vor dem 1. Weltkrieg bekannt sind und mit der Tanzmusik gespielt wurden. Seit den 1930er Jahren kennen auch die Harmonikaspieler diese Melodien. Bearb.: ES. Dr: Sph 2, Nr. 33. TA: Bernhard (Akkordeon) und Petra (Gitarre) Kleinschwärzer, Weyarn; 6.9.2012, VMA.