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Quellenhinweis zu: Amalienpolka

Qu: Herzog Maximilian in Bayern, Opus 8 "Amalien Polka für Piano forte von H.M.", München 1842. Sth: Polka, Boarisch, Schottisch Nr. 70; mit Änderungen u.a. im Trio. TA: VMA/TRG-0229; Inntaler Klarinettenmusik; 1990, VMA, Bruckmühl.


Text zu: Müde kehrt ein Wandersmann zurück oder: Die Gärtnersfrau

  1. Müde kehrt ein Wandersmann zurück / nach der Heimat, seiner Liebe Glück. / |: Doch bevor er kehrt in Liebchens Haus, / kauft er ihr den schönsten Blumenstrauß. :|
  2. Doch die Gärtnersfrau so hold und bleich / führt ihn hin zu ihrem Garten gleich. / |: Und bei jeder Blume, die sie bricht, / rinnen Tränen ihr vom Angesicht. :|
  3. Warum weinst du, holde Gärtnersfrau? / Weinst du um der Veilchen Dunkelblau, / |: weinst du um die Rose, die du brichst? / "Nein, ach nein, um diese wein ich nicht. :|
  4. Ach, ich wein um den Geliebten mein, / der gezogen in die Welt hinein, / |: dem ich ewge Treu versprochen hab, / die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab." :|

Text zu: Es war einmal ein junger Soldat oder: Die Markgräfin

  1. Es war einmal ein junger Soldat, ein junges, frisches Bluat. / |: Ja auf die Wacht musste er ziehen, wohl auf der Markgräfin ihr Guat. :|
  2. Und als er auf den Posten kam, setzt er sich nieder und schlief. / |: Da kam die junge Markgräfin daher, mit leiser Stimme sie rief: :|
  3. "Steh auf, steh auf, mein junger Soldat, es wird scho Zeit für di'! / |: Eine kleine Weil sollst bei mir schlafen, das wär eine Freude für mich." :|
  4. "Wann ich auch bei dir schlafen tät, das wär für uns eine Schand. / |: Wann das der junge Markgraf erfährt, so jagt er uns beide aus dem Land." :|

Quellenhinweis zu: Halbwalzer Nr. 73 in F

Qu: Reihe mit vier 16-taktigen Halbwalzern, entnommen aus einer Tanzmelodienhandschrift für 2 Klarinetten, Oberland um 1900; dazu kommen frei gestaltete 2. Teile/Zwischenspiele. Sth: Landler, Halbwalzer, Walzer Nr. 73. TA: VMA/TRG-0229; Inntaler Klarinettenmusik; 1990, VMA, Bruckmühl.


Text zu: Ein Mädchen wollte früh aufstehn oder: Die Brombeerpflückerin

  1. Ein Mädchen wollte früh aufstehn, / wollt gehen in den Wald. / |: Wollt in den Wald spazieren gehn, / halli, hallo, spazieren gehn, / wollt Brombeern brocken ab. :|
  2. Und als das Mädchen in den Wald nauskam, / begegnet ihm der Jagersknecht. / |: Mädchen, scher dich aus dem Walde, / halli, hallo, ja Walde, dem Förster is net recht. :|
  3. Das Mädchen ging in'n Wald hinein, / begegnet ihm der Förstersohn. / |: Mädchen, willst du Brombeerpflücken, / halli, hallo, ja pflücken, / so gib mir meinen Lohn. :|
  4. Es dauert kaum dreiviertel Jahr, / die Brombeern werden groß, / |: das Mädchen sitzt im Häusl drin, / halli, hallo, im Häusl drin, / tragts Büabal auf'm Schoß. :|

Text zu: Unter Erlen oder: Der Tod im Mühlbach

  1. Unter Erlen stand ne Mühle, / und im Tal das Wasser rauscht, / |: und in stiller Mondnacht Kühle / steht ein Müllerbursch und lauscht. :|
  2. Leise öffnet sich das Fenster, dann ein zarter Händedruck, / |: schüchtern gab das Müllerliesel ihrem Liebsten einen Kuss. :|
  3. "Einen Abschied sollst du haben, obs dir recht ist oder nicht, / |: denn ich darf dich nicht mehr lieben, lebe wohl, vergiss mein nicht. :|
  4. Meine Mutter wills nicht haben und mein Vater nicht viel mehr, / |: darum müssen wir jetzt scheiden, ach, der Abschied fällt so schwer." :|
  5. Durch den Garten huscht ein Schatten, hinterher der Müllerbursch: / |: in des Mühlbachs tiefstem Grunde fanden beide ihre Ruh. :|

Text zu: Freinderl, kennst du das Haus oder: Nur die Freiheit ist das Paradies

  1. Freinderl, kennst du das Haus / drunt am Paradeplatz, / da wo so manches Madl / seinen Schatz drin hat. / Denn die da drinnen sitzen, / die schaun so traurig aus, / das ist das teure, teure / "Lassts mi aus!".
  2. In da Früah um halbe sechse, / da geht der Jammer los, / da schepperns mit de Schlüssl, / dann sperrns da auf dei Schloß, / und mit de Wasserkübin, / da rennans hin und her, / ja mit koan Maßkruag / halt nimmermehr.
  3. Mittags um halbe zwölfi, / da kriagst dann dei Menage, / Freinderl, de wannst sechatst, / des is a wahrer Graus. / Erst wannstas fressn miaßatst, / na kamst ja glei ins Spital, / da lebast a nimmer lang, / vareckatst bald.

Quellenhinweis zu: Schützenmarsch

Qu: Tanzmusikantenhandschrift für 2 Klarinetten, Chiemgau um 1900. Sth: "Figurentänze" Nr. 54. TA: VMA/TRG-0235; Inntaler Klarinettenmusik: Sepp Wastlhuber (Klarinette in B), Pfaffenhofen am Inn; Sepp Schmid (Klarinette), Stürzlham; Ernst Schusser (Akkordeon), Bruckmühl; Sepp Linhuber jun. (Gitarre), Eggstätt; Hubert Linder (Streich-bass), Nußdorf; 1990, VMA, Bruckmühl.


CD "Balladen, Moritaten und gesungene Geschichten" - Folge 2

CD-Titel

Balladen, Moritaten und gesungene Geschichten
Folge 2
16 deutsche und oberbayerische Erzähllieder im natürlichen Volksgesang
und Tanzweisen der "Inntaler Klarinettenmusik"


Im Jahr 2006 haben wir die erste CD mit vielstrophigen, erzählenden Liedern veröffentlicht, die wir seit ca. 1990 meist an den Samstagvormittagen im Sommer und Frühherbst als "Moritatensänger des Bezirks Oberbayern" auf Straßen und Plätzen Oberbayerns ganz ungekünstelt und im natürlichen Volksgesang zu Gehör bringen – und die jüngeren und älteren Passanten zum Verweilen, Zuhören und zum Mitsingen verführen wollen.

Quellenhinweis zu: Birkenau-Marsch

Qu: Teils handschriftlich aus einem Trostberger Notenbuch um 1900. Der "Birkenau-Schottisch" ist als Tanzmelodie weit verbreitet, eine Marschform findet sich seltener. Neufassung/Bearb.: ES. Dr: Sph 2, Nr. 1. TA: Bernhard (Akkordeon) und Petra (Gitarre) Kleinschwärzer, Weyarn; 11.8.2012, VMA.