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Text zu: "Es kemman oft Zeiten" - Mühldorfer Ritterlied.

Auf eine einfache Schnaderhüpflmelodie singt Rambold eine (persönliche) Lebensweisheit.

  1. Es kemman oft Zeiten volla Zwidanuss'n, / |: da wo 's oam a Ding war, wenn 's oan niedaschußn. :|
  2. Dann kemman wieda Zeitn und fröhliche Tag, / |: wo oam 's Essen und 's Trinka schmeckt und da Tabak. :|

Lustsame Liedlein ... von F.X. Rambold, Mai 1916, Hs Seite 63; 2 Strophen o. Nummern, 1-st. Melodie mit Harmoniebuchstaben. TA: Wolfgang A. Mayer mit Gitarre; 2009-2011 WB.


Text zu: "Denkst du noch der schönen Maientage" - Der Schwalangscher.

Liebesfreude und Liebesschmerz im Soldatenleben eines bayerischen "Leichten Reiters".

  1. Denkst du noch der schönen Maientage, / wo die Liebe uns beseligt hat? / Du gestandest mir auf meine Frage, / Ja das Liebste ist Dir ein Soldat. / |: Und Du sprachst: Du liebst Soldaten sehr, / doch am meisten einen Schwalangscher :|
  2. Weißt Du noch, wie wir dahin gegangen / und am Himmel hat der Mond gescheint; / als wir leise Liebeslieder sangen / und die Herzen innig sich vereint. / |: Und beim Abschied sagtest Du: O kehr / morgen wieder als mein Schwalangscher! :|
  3. Doch vorbei sind jene schönen Stunden, / wo die Liebe treue Liebe fand. / Aus dem Herzen bist Du mir entschwunden, / Deine Falschheit hab ich jetzt erkannt. / |: Wo ich liebte, gingst Du heimlich her, / nahmst Dir einen andern Schwalangscher. :|

Quellenhinweis zu: Der Umgang. - Instrumental

Lustsame Liedlein ... gesammelt von F.X. Rambold, Mai 1916, Handschrift Seite 38; 1-stimmige Melodie. Einrichtung und TA: Martin Prochazka (Gitarre solo); 26.4.2013 VMA.


Text zu: "Wenn oana an stoanign Acker hat" - Oberpfälzisch.

Schnaderhüpflfolge mit teils sehr verbreiteten Texten aus Sicht der Buam über die Deandl, mit Nachgesängen, in unterschiedlichen Rhythmen und freien Vortragsformen.

  1. Wenn oana an stoanign |: Acker hat :| und hat an stumpfatn Pflug, / wenn oam sei Deandal |: untreu wird :| dann hat er z' toan grod gnug.
    (Nachgesang 1:) Schöne Nuß, sans grea, sans zeiti, / daß da Bua von seinm Deandal net weggeht, des gfreit mi.
    (Nachgesang 2:) 's Deandal is luthrisch worn, valleralleri! Ei was sagst do? vallera! / Müßt ma 's halt wiedrum ka- valleralleri! -tholisch macha.
  2. Mir is mei Deandl |: untreu worn. :| I wünsch ihr Glück dazu. / I wer scho wieder a |: andre kriegn, :| bin a koa schiacher Bua.

Text zu: "Das Hüatamadl mog i ned" - Der Hüatamadl-Tanz.

Der um 1900 populäre Tanz regt den männlichen Sänger zum Vergleichen verschiedener, zur Heirat anstehender Mädchen-Typen an – und eine weise Frau mahnt ihn.

  1. Das Hüatamadl mog i ned, / die hat koa Geld, des is a Gfrett! / |: Trara, trara, traralalalala :| / I mog a Madl von der Stadt, / die schöne, runde Taler hat. / |: Trara, trara, ... :|
  2. A Bauernmadl kennat i, / ja die hätt' Taler gnua für mi, / |: Trara, trara, traralalalala :| / Doch die is dumm, du lieba Gott! / Die kennt sonst nix als "Wiest!" und "Hott"! / |: Trara, trara, ... :|
  3. Dann wüßt i oani, die war recht, / die gfallet mir scho gar net schlecht, / |: Trara, trara, traralalalala :| / die nehmat mi, des woaß i gwiß, / nur schad, daß s' scho verheirat is. / |: Trara, trara, ... :|

Text zu: "Deandal, mi muaßt liabn!"

Männer aus verschiedenen Berufsständen preisen in blumigen Worten und teils übertreibend ihre Möglichkeiten an, womit sie die Zuneigung des Mädchens wecken wollen.

  1. Deandal, mi muaßt liabn! I bin a Zimmermo, / i kon a Häuserl baua und a Hütterl dro. / I ko Dir a Wiagerl machn und a Kinderl drei, / Deandal, mi muaßt liabn! I bin da Dei!
  2. Deandal, mi muaßt liabn, i bin a Malersmo, / i streich den ganzen Himmi wunderblau Dir o. / I mal Dir d' Sonna drauf und Mond und 1000 Stern. / Deandal, mi muaßt liabn, i hob Di gern!
  3. Deandal, mi muaßt liabn, i bin a Schreibersgsell. / I konn vom Himmi schreiben oder von der Höll. / I konn vom Fegfeu'r dichten und vom Paradies. / Es werd scho lusti wern, dössell is g'wiß.

Quellenhinweis zu: Im schwarzen Walfisch. - Instrumental

Lustsame Liedlein ... gesammelt von F.X. Rambold, Mai 1916, Handschrift Seite 74; 1-st. Melodie mit Harmoniebuchstaben, "Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da kneipt ein Mann drei Tag". Einrichtung und TA: Martin Prochazka (Gitarre solo); 26.4.2013 VMA.


Text zu: Innwanderung - Text

Liebevolle Beschreibung von Wasserburg innabwärts mit heimatgeschichtlichem Bezug.

Wo ließe sich wohl vergnüglicher und kurzweiliger wandern als am frischen Wasser? Und nun gar in der grünsten aller Wald- und Flußeinsamkeiten, wie sie den Wanderer am Inn zwischen Gars und Wasserburg umfängt!
Freilich, gute Beine und kräftige Stiefel gehören zu solchen Streifzügen, denn grad wo's am wildschönsten ist, muß man sich Weg und Steg meist selbst suchen und darf auch vor manch nassem Tritt nicht zurückschrecken.
Vom alten Kloster Gars am rechten oder linken Ufer stromaufwärts führt uns ein kurzer Marsch mitten in die weltverlorenste Wildnis: Tief unten die breiten Innwasser, zu beiden Seiten die grünbewaldeten Uferhänge, die sogenannten Leiten, und drüber Gottes blauer Himmel. Und da der Fluß hier immer anders geformte Krümmungen macht, schließt sich oft vor und hinter uns die Aussicht und man meint beim Wandern und Steigen von einem Waldsee zum andern zu gelangen. Dicht am Wasser huschen flinke Schwalben, hoch oben ziehen stolze Reiher, die in unzugänglichen Wänden horsten, ihre sichere Bahn, während da und dort ein Keil Wildgänse aufsteigt. Und im Wonnemond wächst hier das Kräutlein Waldmeister in Menge und später schießen Pilze und Schwämme üppig empor.


Quellenhinweis zu: Altes Trinklied - Instrumental

Lustsame Liedlein ... gesammelt von F.X. Rambold, Mai 1916, Handschrift Seite 30; 1-stimmige Melodie mit Harmoniebuchstaben, "Ein Musikus wollt' fröhlich sein ...". Einrichtung und TA: Martin Prochazka (Gitarre solo); 26.4.2013 VMA.


Text zu: "D' Sau."

Das bekannte Lied von der Sau, der man den Schwanz abschneidet und wieder anklebt.

  1. D' Sau, d' Sau, d' Sau hot an schweinern Kopf / und, und vier Haxn a. / Und, und wenn ma 's genau betracht, / hot 's, hot 's, hot 's an Schwanz a.
  2. Und, und wenn man a Messer nahm / und, und schneidt an Schwanz a, / dann, dann hat ma a gstutzte Sau / und, und, und an Schwanz da.
  3. Und, und wenn ma dös picken kunnt / und, und pickt an Schwanz o, / dann, dann hast a petschierte Sau / und, und, und an Schwanz dro.
  4. Und, und wenn ma den Schwanz dann nimmt / und, und ziahgt a weng o, / dann, dann host an Schwanz in da Hand / und, und d' Sau laft davo.