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Text zu: "Ach wie hat's der Hahn so schön!"

Ein Mann beobachtet den Hahn mit seinen Hennen und vergleicht sich mit dem Hahn.

  1. Ach, wie hat 's der Hahn so schön, wenn er Liebe fühlet! / Zwanzig Hühner hat der Hahn, wenn er Liebe fühlet. / Zwanzig Hühner hat der Hahn. / Zwanzig sind ihm untertan / Ach, wie hat 's der Hahn so schön, wenn er Liebe fühlet!
  2. Ach, wie hat 's der Hahn so schön, nein, das ist gelungen! / Er schreit einfach: Kickeriki! Dann kommt sie gesprungen. / Ihr ist das ganz einerlei. / Sie legt ihm dafür ein Ei. / Ach, wie hat 's der Hahn so schön, wenn er Liebe fühlet!
  3. Neulich hab ich zugeseh'n, wie er eine küßte. / Darauf macht er 's sich bequem auf dem warmen Miste. / Ohne sich zu echauffiern, / kann er gleich drauf repetiern. / Ach, wie hat 's der Hahn so schön, wenn er Liebe fühlet!

Text zu: "Ist nicht der bayrische Schwalangscher."

Ironische Beschreibung des stolzen, gern trinkenden und liebenden "Leichten Reiters".

  1. Ist nicht der bayrische |: Schwalangscher :| / weitaus der schönste Soldat? / Schaut 's auf die Grenadier, / schaut 's auf die Kanonier, / keiner die Schönheit nicht |: hat, ja hat, :| / keiner die Schönheit nicht hat.
  2. Sitzt nicht der bayrische |: Schwalangscher :| / auf seinem Gaul wie ein Ferscht? / Reitets den ganzen Tag, / hat weder Müh noch Plag, / nur daß ihn hie und da |: derscht, ja derscht, :| / nur daß ihn hie und da derscht.
  3. Kehrt dann der bayrische |: Schwalangscher :| / grad auf ein Wirtshaus wohl zu, / glei laufens alle z'amm. / Jeds Madl möcht ihn habn, / konst gar ned Geld haben |: gnua, ja gnua :| / konst gar ned Geld haben gnua.

Text zu: "Häst sulln a Glöckerl wern!"

Das Dirndl beschreibt den Buam in all seinen Eigenschaften, der Bua antwortet darauf.

  1. "Häst sulln a Glöckerl wern, / konst so schön klinga; / häst sulln a Vögerl wern, / konst so schön singa; / häst sulln a Gimpl wern, / konst so schön fliagn; / |: häst sulln a Wochtl wern, / konst so guat lüagn!" :|
  2. War ih a Glöckerl worn, / tat ih da klinga; / war ih a Vögerl worn, / tat ih da singa; / War ih a Wochtl worn, / lüagad dih on: / |: Dirndl, ih liab dih! / Und fliagad davon. :|

Lustsame Liedlein auf froher Wanderschaft, in Schenken u.


CD "Is's a Freud auf der Welt"

CD-Titel

Dokumente regionaler Musikkultur - Persönlichkeiten
Is's a Freud auf der Welt
Lieder und Instrumentalstücke von Wastl Fanderl aus dem gleichnamigen Liederbuch
Tondokumentation 1949-2012


Mit ca. 70 Jahren hat sich Wastl Fanderl (1915-1991) Mitte der 1980er Jahre auf Initiative von Wolfi Scheck (1943-1996), seinem Nachfolger im Amt des Volksmusikpflegers des Bezirks Oberbayern, entschieden, eine Auswahl "seiner" Lieder mit einigen Entstehungshinweisen im Liederbuch "Is's a Freud auf der Welt" (1987) zu veröffentlichen. Natürlich hat Wastl Fanderl in seinem volksmusikalischen Leben weit mehr als die dort abgedruckten Lieder gemacht – diese schienen ihm aber Wert, in einem Büchlein zusammengefasst zu werden.

CD "Lustsame Liedlein"

CD-Titel

Dokumente regionaler Musikkultur - Persönlichkeiten
"Lustsame Liedlein"
Lieder und Instrumentalstücke vornehmlich aus der Handschrift "Gitarrelieder I" (1916) von Franz Xaver Rambold (1883-1938), Mühldorf und München
Dichter, Schriftsteller, Lehrer, Heimatkundler, Liedersammler, Liedermacher und Sänger


In vielen Orten Oberbayerns haben sich Lieder- und Notenhandschriften der Musikanten aus den letzten 200 Jahren erhalten und geben Einblick in Entwicklungen und Inhalte des Singens und Musizierens unserer Vorfahren. Diese Handschriften und Musikdrucke aus ganz Oberbayern werden im "Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern" gesammelt. In der umfangreichen Reihe "Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern" will der Bezirk Oberbayern Beispiele dieser beeindruckenden Vielfalt der Gebrauchsmusik früherer Generationen in Oberbayern bewusst machen. Neben den Noten stellen wir auch "historisierende" Tonaufnahmen der Stücke und Lieder mit heutigen Musikanten und Sängern zur Verfügung.

Quellenhinweis zu: Polka Nr. 82

Qu: Aus dem Repertoire von Salzburger, Rupertiwinkler und Chiemgauer kleinen Tanzlmusiken zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Sth: Polka, Boarisch, Schottisch Nr. 82 "Links uma - Polka". TA: VMA/TRG-0242; Inntaler Klarinettenmusik: Sepp Wastlhuber (Klarinette in B), Pfaffenhofen am Inn; Sepp Schmid (Klarinette), Stürzlham; Ernst Schusser (Akkordeon), Bruckmühl; Sepp Linhuber jun. (Gitarre), Eggstätt und Hubert Linder (Streichbass), Nußdorf; 1990, VMA, Bruckmühl.


Text zu: Der Bau'r, der hat a schöne Dirn oder: Der Dreifuaß

  1. (Vorsänger:) Der Bau'r, der hat a schöne Dirn, gugu, / (Alle:) der Bau'r, der hat a schöne Dirn, / die tat i glei vom stad sei liabn. / Gugu, gugu, gugu.
  2. (Vorsänger:) Die Dirn liegt auf der Ofenbank, gugu, / (Alle:) die Dirn liegt auf der Ofenbank: / "Mei lieba Bau'r, bi i heut so krank." / Gugu, gugu, gugu.
  3. (Vorsänger:) "Ja wennst nur du so krank net warst, gugu, / (Alle:) ja wennst nur du so krank net warst, / und mir nach meinem Willen tatst!" / Gugu, gugu, gugu.
  4. (Vorsänger:) "Nach deinem Willen tat i gern, gugu, / ( Alle:) nach deinem Willen tat i gern, / wenns Bäurin net tat inna werdn." / Gugu, gugu, gugu.

Text zu: Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein oder: Die dienende Schwester

  1. (Vorsängerinnen:) Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein, / der hat drei schöne Töchterlein. / (Alle:) Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein, / der hat drei schöne Töchterlein.
  2. Die erste wollt die Schönste sein, / die zweite zog ins Land hinein. / (Wiederholung Alle) ...
  3. Die dritte zog vor Schwesters Tür / und klopft ganz leise an bei ihr. / (Wiederholung Alle) ...
  4. "Wer ist denn draußen vor meiner Tür / und klopft ganz leise an bei mir?" / (Wiederholung Alle) ...
  5. "Es ist ein Mädchen gar zart und fein, / das möcht so gern eine Dienstmagd sein." / (Wiederholung Alle) ...
  6. "Ja eine Dienstmagd, die brauch ich schon, / die mir ein wenig helfen kann." / (Wiederholung Alle) ...
  7. Sie nahm sie auf ein halbes Jahr - / sie diente aber sieben Jahr! / (Wiederholung Alle) ...
  8. Und als sieb'n Jahr vorüber warn, / da lag sie krank im Bette da. / (Wiederholung Alle) ...
  9. "Mein liebes Kind, wenn du krank willst sein, / so sag, wer deine Eltern sein." / (Wiederholung Alle) ...
  10. "Mein Vater ist Pfalzgraf wohl überm Rhein, / die Mutter Königs Töchterlein." / (Wiederholung Alle) ...
  11. "Mein liebes Kind, das glaub ich nicht, / dass du mein' jüngste Schwester bist." / (Wiederholung Alle) ...
  12. "Und wenn du es nicht glauben willst, / so geh in d' Kammer und lies den Brief." / (Wiederholung Alle) ...
  13. Und als den Brief sie g'lesen hat, / da fielen Tränen auf das Blatt. / (Wiederholung Alle) ...
  14. "Wer holt mir Samt, wer holt mir Seid / für mein geliebtes Schwesterlein?" / (Wiederholung Alle) ...
  15. "Ich brauch nicht Samt, ich brauch nicht Seid, / will ein schneeweißes Sterbekleid." / (Wiederholung Alle) ...
  16. "Wer holt mir Milch, wer holt mir Wein / wohl für mein krankes Schwesterlein?" / (Wiederholung Alle) ...
  17. "Ich brauch nicht Milch, ich brauch nicht Wein, / ich will ins kühle Grab hinein." / (Wiederholung Alle) ...

Im ganzen deutschen Sprachraum ist die Ballade von der "dienenden Schwester" verbreitet. Die Erzählung von den drei Töchtern des "Pfalzgrafen übern Rhein" bewegte schon vor über 300 Jahren die Gemüter der Sänger(innen). Die stete Wiederholung aller Texte ermöglicht das Mitsingen aller - auch von weniger Textkundigen.


Text zu: Ihr Leute, höret die Geschichte - Georg Schötl oder: Raubmord in der Reindl-Mühl zu Mittenwald

  1. Ihr Leute, höret die Geschichte / von dem Gesellen schlimm und schwer. / Für Raub und Mord steht vor Gerichte / im Jahre zweiundsiebzig er.
  2. In Pogenhausen unweit München / im Jahre fünfzig ist geborn / und Georg Schötl hat er g'heissen, / schon mit zwanzg Jahrn ist er verlorn.
  3. Als Mühl- und Zimmerknecht er arbeit' / in München, Freising, Helfendorf, / in Aibling und zu Walchensperge, / nach kurzer Zeit macht er sich fort.
  4. Martini wars, als er einst einstand / in Reindl-Mühl zu Mittenwald, / dort blieb er auch nur die acht Wochen / und schlich mit Beute fort sich bald.

Quellenhinweis zu: Unterlandler Halbwalzer Nr. 77

Qu: Reihe mit vier 16-taktigen Halbwalzern, entnommen aus einer Tanzmelodienhandschrift für 2 Klarinetten, wahrscheinlich aus der Erdinger Gegend um 1900 (?); dazu kommen frei gestaltete 2. Teile/Zwischenspiele. Sth: Landler, Halbwalzer, Walzer Nr. 77. TA: VMA/TRG-0218; Inntaler Klarinettenmusik; 1990, VMA, Bruckmühl.