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Quellenhinweis zu: Verdruß-Irgei-Boarischer

Qu: Instrumentalstück von Wastl Fanderl für die eigene Familienmusik, die bei Veranstaltungen oder im Rundfunk/Fernsehen und auf Schallplatten zu hören war. In seiner SMZ (6. Jg., 1963, S. 10) heißt es "Gespielt von der Fanderl-Familienmusi". Der Name bezieht sich auf den Bassisten Georg Heindlmeier. "Is's a Freud", 1987, S. 61-63, 3-st. für Hackbrett, Zither und Harmonika oder Harfe mit Begleitung. TA: Saitenmusik Hornsteiner mit Hackbrett (Birgit Stolzenburg), Zither (Herbert Lagler), Harfe (


Text zu: "Lost's no grad d'Spielleut o"

Eine Reihe bunt zusammengefügter Schnaderhüpfl mit unterschiedlichen Reimformen besingt in lustiger Weise verschiedene Lebenssituationen, auffallende körperliche Erscheinungen und das neckende Verhältnis zwischen Buam und Dirndln.

  1. Lost's no grad d'Spielleut o, wias' musiziern, / |: i muaß selm drüba lacha, mei Herz tuat si rührn. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  2. Lusti san d'Maurergselln, – wann s' an Dreck aufischnelln, / |: wann a schö pappn bleibt, – da ham s' a Freud! :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  3. (Da Girgl, des is a Mo, des muaß ma sagn! / |: Netta's Bäuchal, das muaß a in da Schling drinnat tragn. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...)

Text zu: "Von Mühlegg bis auf Schneizlreit"

Der Bua erzählt voll Stolz und Augenzwinkern über seine abendliche Freizeitgestaltung.

  1. Von Mühlegg bis auf Schneizlreit fahr i schö stad, – drei ho la ro, drei ho la ro, / |: weil si die Kellnarin gar a so draht, – drei ho la ro und schneidts a! :|
  2. Ja, des is halt mein Vatan sei oanzige Freud, – dreihola ro, dreihola ro, / |: daß eahm sei Bua seine Kreuza ausgeit, – dreihola ro und schneidts a! :|
  3. Und znagst sagt ma mei Muatta: "Kimm net so spat z'haus!" – dreihola ro, dreihola ro, / |: i hab verstanden: "Die ganz Nacht bleib' aus!" – dreihola ro und schneidts a! :|

Text zu: "Und 's Büabal hat 's Fiabal"

Das Dirndl überlegt, welche Eigenschaften der künftige geliebte Bua haben sollte, wobei sie mit Stolz, Hochmut und einem "Fieber" schlechte Erfahrungen gemacht hat.

  1. Und's Büabal hat's Fiabal, hat's alle drei Tag / |: und iatz suach i mir a Büabal, des koa Fiabal net hat. :|
  2. De kloan san ma liaba als gar de Langa, / |: ja da mag ma si leichta zum Halsn glanga. :|
  3. Aba Büabei, dei Stolz und dei hochgstellta Muat, / |: ja, der wird dir no z'lafn wia's Schmalz in da Gluat. :|
  4. (Zwegns oan Büabei trauan, müaßt i richtig lacha, / |: es wachsn ja Tag und Nacht die schönern nacha. :|)

Text zu: "Tragt da Weichslbam Apfei"

Gefühlsbetontes Dirndl-Lied über eine enttäuschte und – nach den Bildern der Anfangsstrophe wohl endgültig und für alle Zeiten – beendete Liebe. Neue Hoffnung keimt auf durch eine flüchtige Begegnung mit dem doch so nahen Nachbarsbuam.

  1. Tragt da Weichslbam Apfei und da Lindnbam Birn / |: und da Nußbam Kartoffi, wer' i di wieda liabn. :|
  2. Und magst du mi net liabn, ham mi andre Buam gern; / |: ja, i ko do wegn deina net a Klosterfrau werdn. :|
  3. Und da Nachbasbua hat ma mein Kopf schier verruckt, / |: er hat mi kam ogrührt, grad d'Hand a weng druckt. :|

Text zu: "Ja und da kloa Bua is schöna"

Ein Dirndl überlegt, welcher Bua am besten für sie wäre – eine schwierige Entscheidung, zumal ein nach eigenen Vorstellungen "gemalter" Bursch wohl nicht zu haben ist.

  1. Ja und da kloa Bua is schöna und da größare gscheit, / ja und da mittlare ko tanzn, hat die größare Schneid, / ho la di hops do da ro di ri a ho, hat die größare Schneid.
  2. Alle Leut möchtn wissn, welcha Bua mir tat gfalln; / auf a hölzanes Bredl lass' i'n heut no aufmaln, / ho la di hops do da ro di ri a ho, lass' i'n heut no aufmaln.
  3. Hat a Diandl an Buam gliabt mit an herrischn Gwand, / hat'n vierzehn Tag mögn, hat si drei Wocha gschamt, / ho la di hops do da ro di ri a ho, hat si drei Wocha gschamt.

Quellenhinweis zu: Mayer-Dama-Polka

Qu: Diesen gemütlichen "Polka" im traditionellen, langsamen (Boarisch-)Polkatempo machte Wastl Fanderl für seine Familienmusik mit Zither, Hackbrett oder 2. Zither und Harfe in der Melodie. Dazu kommt in freier Begleitung Gitarre und Kontrabass. Das Stückl ist dem Schwiegervater von Wastl Fanderl, Liesls Vater Thomas Mayer, gewidmet. Die Noten veröffentlichte Fanderl in seiner SMZ (7. Jg., 1964, S. 10/11) mit der Bemerkung "Gespielt von der Fanderl-Familie in Frasdorf." "Is's a Freud", 1987, S. 54/55, für drei Melodiestimmen und Begleitung, "Mayer Dama = Mayer Thomas, Oberförster und Zitherspieler in Glashütte".


Text zu: "I tritt herein als Handwerksbursch" - Faschingslied

Die Handwerksburschen hatten nach Volksmeinung immer Hunger und waren für jede Essensgabe dankbar, besonders, wenn sie umfangreich und schmackhaft war.

  1. I tritt herein als Handwerksbursch, taat bittn um a Wurscht; / ja nur recht dick und nur recht lang, / daß viermal um an Ofn langt, / |: bei da Tür hinaus, beim Fenster herein, des wird a guate Bratwurscht sein! :|
  2. I tritt herein als Handwerksbursch, taat bittn um a Wurscht; / a Loabal Brot waar a net schlecht, / ja weil i d'Wurscht glei essen möcht; / |: und auf das Brot a bißl a Fett, auf daß es leichter abigeht! :|

Text zu: "Sitzt a kloans Mandl im Kellaloch"

Die Geschichte von einem kleinen Männchen, das im Keller sitzt und ein Glas Bier trinkt.

  1. Sitzt a kloans Mandl im Kellaloch drin, – holari, holari, holari ho, / hat a kloans Glasl, a bissl Bier drin, – holari, huidiri ho.
  2. Nimmt des kloa Glasl und trinkt des Bier aus, – holari, holari, holari ho, / na laft des kloa Mandl beim Kellaloch naus, – holari, huidiri ho.

Liedgeschichte: Wastl Fanderl hat eventuell schon in den 1960er Jahren auf eine einfache, dreiklangbezogene Melodie unter Verwendung überlieferter Kinderreime (vgl. auch z.B.


Text zu: "Hans, was tuast denn du da?"

Kinderbezogene Vierzeiler über das lustige Singen und "boarische" Musizieren, über einen Radlunfall und mit dem Hinweis auf die Sage vom Kaiser (Karl) im Untersberg. Der prägnante Liedanfang wurde zum geflügelten Wort!

  1. Hans, was tuast denn du da? / Nimm dei Pfeifal, blas a Stückal, / |: steh net allweil so da / wia da Hans von Stroh! :|
  2. Boarisch Musi macha, / lusti singa, umaspringa, / |: waar ja do zum Lacha, / brachtn mir nix z'samm! :|
  3. Radl gfahrn und gschmissn, / Knia aufgfalln und Zech ogsteßn, / |: d'Hosn sauba zrissn, / aber mir san gsund! :|