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AdS 25 - Auf den Spuren der musikalischen Volkskultur in Thüringen (Teil II: Gotha, Eichsfeld)

Titelseite

Informationen zu Land und Leuten, Liedgebrauch und Liedverwandtschaft, Dorfkultur, Handwerk, Kirmes, Musik und Tanz, Wandermusikanten, Geschichte, Personen, Heimatlieder, Museen, Burgen und Sammlungen

Eine Zusammenstellung in Texten, Bildern und Noten
bearbeitet von Dr. Peter Fauser, Margit und Ernst Schusser
Eva Bruckner und Prof. Dr. Otto Holzapfel

Zum Geleit
Auch im Frühjahr 2013 begeben sich oberbayerische Volksmusikanten und ihre Freunde wieder "Auf die Spuren von ...". Mit dieser Veranstaltungsreihe möchte das "Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern" interessierten Volksmusikanten aus allen Teilen Oberbayerns die Gelegenheit geben, vor Ort der Tätigkeit großer Volksliedsammler und -forscher nachzuspüren oder die Heimat wichtiger und einflussreicher Persönlichkeiten der Volksmusik kennenzulernen. Diese Fahrten sollen in praxisnaher und geselliger Weise Einblick in die Oberbayern umgebenden einflussreichen Musiklandschaften gewähren und ein vielfältiges Bild der regionalen Musikkultur entstehen lassen. Dabei wird sowohl über Leben, Werk, Veröffentlichungen und Bedeutung der Sammler und Forscher informiert, als auch der Bezug zu den Liedern und Melodien hergestellt, die die heutigen Sänger und Musikanten kennen. Zu jeder Fahrt wird eine Broschüre erarbeitet mit ausgewählten Informationen, Liedern, Beispielen und Bildern.

Dok Beiträge 04 - Musi und Gsang im Landkreis Eichstätt 2013

Titelseite

Ausgabe 2 - Juli 2013

  • "Freund kennst du dös Haus?" - aus der Liederhandschrift des ehemaligen Militärmusikers Xaver Banzer (1894-1973), Altmannstein (S. 2 anschauen)
  • "Nonnenlied" - Ballade aus Gungolding
  • Allemande No. 1 - Buxheim 1805, für Holzbläserquartett
  • "Koa Nacht is ma z'finsta" - Paulushofen
  • Handschrift von August Hartmann um 1900
  • "Immer staad, dass uns net draaht!" - Polka franzé, Handschrift Bacherle, Eichstätt
  • Landler für 3 Zithern - Handschrift (Hs.) Bacherle, Eichstätt (S. 10 anschauen)
  • Sepp Rubenberger (1931 – 2013)
  • "Ich hatt' einen Kameraden" - für Blechbläserquartett
  • "Jetzt muß ich aus mein' Haus" - für Blechbläserquartett, Lied für Beerdigungen
  • "Nix Grob's is net gwen" - Lied von Rubenberger/Stumfoll für den Zandter Männerviergesang
  • Hannerl-Boarischer von Rubenberger für Harfe solo
  • Polka aus Gaimersheim (Hs. Anton Bauer) für kleine Blechmusik (S. 16 anschauen)
  • "Steh auf!" - Zwiefacher aus Gaimersheim für kleine Blechmusik
  • Lentler aus Großmehring 1821 (Hs. Sterzl) für Gitarre (S. 19 anschauen)
  • "Ihr Herren, seid ein wenig still" - Lied vom Bauernlob (Slg. Iser) (S. 20 anschauen)
  • "Ei, Voda, wann gibst ma dei Häuserl" - Zwiefacher (Slg. Iser), Satz für 4 gleiche Stimmen
  • Reserl Polka - v. Brems für 3 Melodiestimmen und Begleitung (S. 22 anschauen)
  • Gruß an Eichstätt - Marsch von Joseph Schmid für Blechmusik
  • Schottisch No. 6 - Nassenfels, für Flötenmusik (mit Kindertext)
  • "1, 2, 3, d'Henna legt a Ei" - Lied und Bewegungsspiel für Grundschulkinder (S. 27 anschauen)
  • Zwiefacher - Eichstätt (Hs. Xaver Gröbel), Griffschrift für diatonische Harmonika
  • Polka Nr. 10 - Gaimersheim (Hs. Anton Bauer), Griffschrift für diatonische Harmonika
  • Glöckchen-Polka - Eichstätt (Hs. Bacherle), für 2 Geigen und Begleitung
  • "Gänshöiter wenn i waar " - Großnottersdorf, gesungener Zwiefacher (Slg. W.A. Mayer)
Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern für den Landkreis Eichstätt.

16 - Leitzachtaler Buam

Erinnerungen in Worten, Bildern und Noten
Eine autobiographische Dokumentation über 50 Jahre gemeinsames Musizieren in eigener oberlandlerischer Art
Tradition und Innovation in der regionalen Unterhaltungs- und Tanzmusik


Titelseite

Zum Geleit

Gerade in heutiger Zeit ist es notwendig, sich auf Menschen zu besinnen, die durch ihr Leben und Werk etwas bewirken oder bewirkt haben. Auch in der traditionellen regionalen musikalischen Volkskultur und in der Volksmusik Oberbayerns, gibt es eine Reihe solcher Persönlichkeiten, die es wert sind, in einer Dokumentation uns heutigen Menschen vor Augen gestellt zu werden. Dazu gehören neben dem Kiem Pauli, Georg von Kaufmann und dem Fanderl Wastl viele weitere Musikanten und Sänger, die der Volksmusik in Oberbayern etwas gegeben haben. In unserer Reihe "Persönlichkeiten der Volksmusik" dokumentieren wir verschiedene Persönlichkeiten und Volksmusikgruppen. Mit diesen "Dokumenten regionaler Musikkultur" kann ein Stück oberbayerische Kulturgeschichte verdeutlicht werden.

Text zu: "Die heilign Drei König" - Lied zum Sternsingerbrauch

Mit traditionellen Formulierungen, Besuch bei Herodes, Haussegnung und Gabenbitte.

  1. Die heilig'n Drei König san hochgeborn, / sie reitn daher ja mit Stiefi und Sporn. / Sie reitn daher, zum fürstlichen Haus, / |: da schaut da Herodes beim Fenster heraus. :|
  2. Kehrts ein, ja kehrts ein, ihr Weisen drei, / i will euch gern gebn an Hafer und Heu, / i will euch gern sitzn wohl an meinen Tisch, / |: wenn ihr mir g'schwind sagt, wo das Christkindl is. :|
  3. Gott Vata, Gott Sohn und Gott Heiliga Geist, – das is die hochheilig Dreifaltigkeit. / Und wennst uns was gibst, so gib es uns bald / |: wir müass'n no weiter, heraußtn is z'kalt.:|

Text zu: "Auf, auf, ihr Hirten, versäumet euch nicht"

Die frohe Botschaft von der Geburt des Heilands wird den Hirten verkündet.

  1. Auf, auf, ihr Hirten, versäumet euch nicht! / Laßt euch erzählen ein Wundergeschicht! / Auf grüeniger Heiden, auf offenem Feld / hat sich ein glanzender Steren gestellt; / der leuchtet hell und klar mit seinen Strahln. / Auch eine Engelschar – schön hergestellet war / nahe bei Bethelhem in einem Stall.
  2. Höret, wie lieblich der englische G'sang! / Gloria laetare schreien sie lang. / Laufet nur alle auf Bethelhem hin, / was sich alldort für ein Wunder befindt! / Da kommt ein Engel, verkündt uns die Freud, / daß uns geboren ist – der Heiland Jesus Christ, / der in den Windlein im Kripplein da leit (liegt).

Text zu: "Heiliger Nikolaus"

Ein Kind singt dem Nikolaus vor und bittet um Gaben; der Krampus soll ihm nichts tun!

  1. Heiliger Nikolaus, du braver Mo, / |: i sing dir a Liadl, so guat wia i ko. :|
  2. Hast in dein' Sackerl drinn Apferl und Kern, / |: viel Nussn und Feign, mei, de mag i gern! :|
  3. Sag zu dein' Kramperl glei, bin no so kloa, / |: er derf mi fei ja net in Sack einitoa! :|

Liedgeschichte: Im Liederbuch "Annamirl Zuckaschnürl" schreibt Wastl Fanderl: "Dieses Liadl habe ich 1949 für meine Tochter Moni gemacht. Vierjährig sang sie es am Rundfunk und seither hat es sich im Lande verbreitet." Die sehr intensive Tonaufnahme mit der kleinen Moni Fanderl wurde seit 1951 im Bayerischen Rundfunk jährlich gesendet und trug – zusammen mit Zeitungsabdrucken – seit den 1950er Jahren zur ungeheueren Verbreitung dieses kleinen Kinderliedes bei.


Text zu: "Es is die Liachtazeit" - Sankt Nikolaus

Viele Bräuche beziehen sich auf den Nikolaustag und den Vorabend (5. und 6. Dezember). Besonders die Kinder erwarten den heiligen Bischof, den gütigen Patron der Kinder, mit seinen Geschenken. Der Krampus ist zum Fürchten.

  1. Es is die Liachtazeit gar nimma weit, / die Kinderschar wart' scho voll Freud. / Bald kimmt da heilige Bischof ins Haus, / Sankt Nikolaus, Sankt Nikolaus.
  2. Hörst scho vom Hausgang draußt seine schwar'n Tritt, / hat a wohl net an Kramperl mit? / Grüaß di God, Nikolaus, kimm nur herein, / mir wolln ma ja brav allweil sein!
  3. Er tragt a hohe Haubm und an schön' Stab, / und hat im Sack viel süße Gab. / Bet' ma und bring ma a Liadl eahm dar / kimm, Nikolaus, wieda aufs Jahr!

Text zu: "Kimmt daher die Wintazeit" - Eisstockschiaßn

Die Freude am Eisstockschiaßn, vom Herrichten der Bahn bis zum Wettkampf mit den Stöcken wird hier deutlich – zumal dieser gesellige, ehemalige "Männersport" Kraft, Geschick und Ausdauer erfordert. Der "Stefanitag" ist der 2. Weihnachtsfeiertag.

  1. Kimmt daher die Wintazeit, / freu'n sich alle Mannaleut, / gehngan's außi aufn Anga, / mit da Eisboh' teans ofanga, / daß sie firtig werd und stimmt, / bis die große Kältn kimmt.
  2. Auskihrt schö und d'Wandl gricht, / hat die Eisboh' erst a Gsicht! / An Spritzkruag brauchst und a an Hobi, / nacha werd's erst fein und nobi / und da Eisstock kriagt a Wax, / daß a tanzt auf Huiraxdax!

Text zu: "Und a Schneebal hat's geschniebm" - Schifahrer-Gsangl

Die Schifahrer erwarten den ersten Schnee, richten ihre Schier her und freuen sich – je nach Können – auf eine "schneidige" Abfahrt oder eine Fahrt ohne Sturz.

  1. Und a Schneebal hat's gschniebm, hab lang scho drauf g'wart', ho la ri di ri di ei, ... / ja, da werd ma 's Dahoambleibm glei nomal so hart, ho la ri di ri di ei ho.
  2. Hab guat gwachslt und büglt, die Bindung z'sammgricht, holari ... / wenn des Bredl net lauft, liegt ma schnell aufn Gsicht, holari ...
  3. Reißt's den oan Schi links umi, den andern nach rechts, holari ... / brauchst zum Bremsn dei Nasn, Bua, des is was Schlechts, holari ...