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Text zu: "Laft das Spinnrad" - In der warmen Stubm

Das Spinnrad gehörte zum ländlich-bäuerlichen Leben. Besonders in der dunklen Zeit nach Beendigung der Bauernarbeit im Herbst und Winter haben die Frauen die Wolle gesponnen – oft in den abendlichen Spinnstuben, wo in geselliger Unterhaltung Neuigkeiten ausgetauscht, Lieder gesungen – und auch Ehen angebahnt wurden.

  1. Laft das Spinnrad, laft das Spinnrad, weil i's gar so gern drah. / Is das Groamat im Stadl, / steckt die Schafwoll auf da Nadl. / Laft das Spinnrad, laft das Spinnrad, weil i's gar so gern drah.
  2. Laft das Spinnradl hinum und so lafts herum a. / Hintern Ofn, beim Spinna / wirst a Neuigkeit inna. / Laft das Spinnradl hinum und so lafts herum a.

Text zu: "Hat's a feine Woll zum Strickn" - Stricklied

Die guten Strickerinnen benutzen eine feine Wolle, mit der sie geschickt z.B. Strümpfe oder Jacken/Westen mit kunstvollen Mustern anfertigen. Manchmal sind diese wollenen Kunstwerke auch als Liebesgabe gedacht.

  1. Hat's a feine Woll zum Strickn, / tuat's ihr nomal so guat gfalln, / |: braucht nur auf die Maschn blickn, / soll ja koane abifalln. :|
  2. Und sie laßt die Nadeln tanzn, / schlingt den Faden voller Kunst; / |: ghört a Gschick her zu dem Ganzn, / leicht is alle Müah umsunst. :|
  3. 's Dirndl hat was Schöns zum Denka, / summt si selm a Liadl vür, / |: bald kann's Strümpf dem Liabstn schenka, / kriagt a Bussl gwiß dafür. :|

Text zu: "Is Zeit, is Zeit" - "Tauch o, tauch o"

Die Schiffleute (auf dem Inn) transportierten wertvolle Waren auf ihren oft gefährlichen Fahrten in fremde Länder – dafür genossen sie Ansehen in der Bevölkerung.

  1. (2.) Is Zeit, is Zeit! / Da Schiffmoasta schreit, / daß koa Fassl bleibt liegn, / ja, da Schreiba hats gschriebm. / Wein und Salz aus Tirol, / guate Kost a, woaßt wohl! / Mir san guat gstellt, / fahrn außi in d'Welt.
  2. (1.) Tauch o, tauch o, / du liaba Schiffsmo! / Nimm's Ruada in d'Hand / und fahr außi ins Land! / Schau auf de Bruckn und Steg, / Gott beschütz deine Weg! / Tauch o, tauch o, / du liaba Schiffsmo!


Quellenhinweis zu: Scheibendrahrer-Polka - Boarischer

Qu: Schon auf der LP "Hausmusi bei Wastl Fanderl" in der Reihe "Bairisches Bilder- und Notenbuch, aufgeschlagen von Wastl Fanderl" spielt das "Fanderl-Quintett" den Polka. Diese LP-Reihe beinhaltete Lieder und Musikstücke, die Fanderl in seiner fast gleichnamigen Fernsehreihe ab 1963 einem deutschlandweiten Publikum zu Gehör brachte. "Is's a Freud", 1987, S. 56/57, 2 Melodiestimmen mit Begleitakkorden. TA: Saitenmusik Hornsteiner mit Hackbrett (Birgit Stolzenburg), Zither (Herbert Lagler), Harfe (


Text zu: "Sagt an der Schiffleut Namen"

Die Schiffleute kamen auch in früheren Zeiten weiter herum. Auf der Donau fuhren sie nach Wien und Ungarn – und oft fuhr die Sehnsucht nach dem "Mägdelein" mit.

  1. Sagt an der Schiffleut Namen, / nennt Länder mir und Städt, / |: wo sie die Ladung nahmen, / wohin die Reise geht! :|
  2. Tiaf drunten von der Walachei / von Belgerad und Pest; / |: sie fahrn von Wean auf Passau her, / da san die Madl 's best'. :|
  3. Nach Regensburg sie fahren, / dort geht der Strudl hart, / |: da denkens auf das Mägdelein, / das auf den Schiffmann wart'. :|

Liedgeschichte: Wastl Fanderl hat dieses Lied in den 1960er Jahren für Veranstaltungen mit seinen befreundeten Sängergruppen an der Donau gemacht, die auch in seinen Rundfunk- und Fernsehsendungen zu hören waren (vgl.


Text zu: "Geh i's abi nach'n Wassal" - Ein Fischerlied

Das Dirndl besucht seinen Buam am Wasser beim Fischen und freut sich über den Fang ...

  1. Geh i's abi nach'n Wassal – auf die tiafe Gumpn zua, – ri ti ho e ri, di ri ti ho e ri, / |: bei de Staudn steht a Fischamanndl – und des is mei Bua, – ri ti ho e ri ti ri a ho. :|
  2. Wiar er schwingt die lange Gartn, – wenn die Asch' so lustig muckt, – ri ti ho ... / |: ja, da braucht er net lang wartn, – bis des feine Schnürl zuckt, – ri ti ho ... :|
  3. San die Fischal in da Taschn, – sitz' ma nieda uns am Steg, – ri ti ho ... / |: tean ma no a Liadl singa – eh ma gehngan unsan Weg, – ri ti ho ... :|

Text zu: "Da drunt bei da Mühl" - Ein Fischerlied

Das Dirndl sieht seinem Buam beim Fischen zu und freut sich auf die Zweisamkeit.

  1. Da drunt bei da Mühl rinnt a Wassale schö, / |: ja da siehg i mein Buam an da Gumpn dort steh. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.
  2. Und 's Fischagwand steht halt mein Büabei so guat, / |: ja, er steckt seine Fliagal an Rock und an Huat. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.
  3. Und kimmt er als Schneida vom Fischn am Bach, / |: ja, so schaut er viel ehnda bei mir wieda nach. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.

Text zu: "Wann die Bachstaudn blüahn" - Ein Fischerlied

Ein Fischer benennt die beste Zeit zum Fischen, die besten Orte und die Freude an der Beobachtung eines großen kraftvollen Fisches, bevor er ihn fangen will.

  1. Wann die Bachstaudn blüahn und die Summazeit kimmt, / nimma d'Schneeschmelz das Tal außarinnt, / |: ja, da richt' ma mit Eifer das Fischerzeug z'samm, / Schnür und Gartn und Fliagn, was ma ham. :| / Di ri di ri, di ho la ri, ho la rei dul jo, – di ri di ri, di ja und Fliagn, was ma ham.
  2. Wann da Gugitza 's erstemal schreit in da Fruah, / kimmt scho grennt mitn Lagl da Bua; / |: und es rüahrt si koa Lüftl beim Auerbach drunt, / is zum Fischn die richtige Stund. :| / Di ri di ri, di ho la ri, ho la rei dul jo, – di ri di ri, di ja, die richtige Stund.

Text zu: "von da Schwoag bis auaf d' Hochalm" - Das Tennbodenbachei

Die Schönheiten des sommerlichen Almlebens faszinieren nicht nur die Chiemgauer.

  1. Von da Schwoag bis auf d'Hochalm is a nimma weit, / wo's a Waxlab, a grea's, schöne Gamsrogei geit; / |: und des Tennbodnbachei roast abi go Tal, / ja da bleib i's a Bois diamamal. :| / I di ri ho e ri di, ...
  2. Wenn da Auerhoh balzt und um d'Henn umitanzt / und wenn d'Sunn aufasteigt und da Hobaspitz glanzt / |: und die Hüatabuam schwegein und singan schö drei, / ja, da möcht is halt allaweil sei! :| / I di ri ho e ri di, ...

Liedgeschichte: Sigi Götze aus Grassau hat die Geschichte des am 2.4.1943 vom Grassauer Musikanten Max Koch (1886-1969) gemachten Liedes genau recherchiert (Berchtesgadener Anzeiger, 24.


Text zu: "Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan" - Die allerschönst Zeit

Die Freuden des Frühlings werden mit der Vogelwelt, der Arbeit und Liebe besungen.

  1. Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan / und wann halt da Guck so sche schreit, / in da Früah, wann die Lerch so schö trillat, / des is halt die allerschönst Zeit. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, die allerschönst Zeit. :|
  2. In da Fruah stehn ma auf vor da Sunna, / um drei gehts in d'Wiesmahd dahi; / da Nachbasbua, der juhazt scho uma, / hat glabt scho, verschlafn hätt i! / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, verschlafn hätt i! :|
  3. Dahoamdn, da ham sie's scho gmunklt, / daß i in da Schloßalm d'Liegastatt hab ghabt. / Wia da Spielhoh des erstmal hat grudlt, / da bin i ins Tal abitrabt. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, ins Tal abitrabt. :|