- Erklärung zur Barrierefreiheit
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Publikationen
- Beiträge für die Medien
- Liedblätter zum Herunterladen
- Otto Holzapfel, Liedverzeichnis
- Das Volksmusikarchiv
- Die Volksmusikpflege
- Unser Mitteilungsblatt
- Anmeldeformulare
- Ihre Mitarbeit
- Info/Service
- FarVo - Frei aufführbare regionale Volksmusik
Text zu: "Laft das Spinnrad" - In der warmen Stubm
Das Spinnrad gehörte zum ländlich-bäuerlichen Leben. Besonders in der dunklen Zeit nach Beendigung der Bauernarbeit im Herbst und Winter haben die Frauen die Wolle gesponnen – oft in den abendlichen Spinnstuben, wo in geselliger Unterhaltung Neuigkeiten ausgetauscht, Lieder gesungen – und auch Ehen angebahnt wurden.
- Laft das Spinnrad, laft das Spinnrad, weil i's gar so gern drah. / Is das Groamat im Stadl, / steckt die Schafwoll auf da Nadl. / Laft das Spinnrad, laft das Spinnrad, weil i's gar so gern drah.
- Laft das Spinnradl hinum und so lafts herum a. / Hintern Ofn, beim Spinna / wirst a Neuigkeit inna. / Laft das Spinnradl hinum und so lafts herum a.
Text zu: "Hat's a feine Woll zum Strickn" - Stricklied
Die guten Strickerinnen benutzen eine feine Wolle, mit der sie geschickt z.B. Strümpfe oder Jacken/Westen mit kunstvollen Mustern anfertigen. Manchmal sind diese wollenen Kunstwerke auch als Liebesgabe gedacht.
- Hat's a feine Woll zum Strickn, / tuat's ihr nomal so guat gfalln, / |: braucht nur auf die Maschn blickn, / soll ja koane abifalln. :|
- Und sie laßt die Nadeln tanzn, / schlingt den Faden voller Kunst; / |: ghört a Gschick her zu dem Ganzn, / leicht is alle Müah umsunst. :|
- 's Dirndl hat was Schöns zum Denka, / summt si selm a Liadl vür, / |: bald kann's Strümpf dem Liabstn schenka, / kriagt a Bussl gwiß dafür. :|
Text zu: "Is Zeit, is Zeit" - "Tauch o, tauch o"
Die Schiffleute (auf dem Inn) transportierten wertvolle Waren auf ihren oft gefährlichen Fahrten in fremde Länder – dafür genossen sie Ansehen in der Bevölkerung.
- (2.) Is Zeit, is Zeit! / Da Schiffmoasta schreit, / daß koa Fassl bleibt liegn, / ja, da Schreiba hats gschriebm. / Wein und Salz aus Tirol, / guate Kost a, woaßt wohl! / Mir san guat gstellt, / fahrn außi in d'Welt.
(1.) Tauch o, tauch o, / du liaba Schiffsmo! / Nimm's Ruada in d'Hand / und fahr außi ins Land! / Schau auf de Bruckn und Steg, / Gott beschütz deine Weg! / Tauch o, tauch o, / du liaba Schiffsmo!
Quellenhinweis zu: Scheibendrahrer-Polka - Boarischer
Qu: Schon auf der LP "Hausmusi bei Wastl Fanderl" in der Reihe "Bairisches Bilder- und Notenbuch, aufgeschlagen von Wastl Fanderl" spielt das "Fanderl-Quintett" den Polka. Diese LP-Reihe beinhaltete Lieder und Musikstücke, die Fanderl in seiner fast gleichnamigen Fernsehreihe ab 1963 einem deutschlandweiten Publikum zu Gehör brachte. "Is's a Freud", 1987, S. 56/57, 2 Melodiestimmen mit Begleitakkorden. TA: Saitenmusik Hornsteiner mit Hackbrett (Birgit Stolzenburg), Zither (Herbert Lagler), Harfe (
Text zu: "Sagt an der Schiffleut Namen"
Die Schiffleute kamen auch in früheren Zeiten weiter herum. Auf der Donau fuhren sie nach Wien und Ungarn – und oft fuhr die Sehnsucht nach dem "Mägdelein" mit.
- Sagt an der Schiffleut Namen, / nennt Länder mir und Städt, / |: wo sie die Ladung nahmen, / wohin die Reise geht! :|
- Tiaf drunten von der Walachei / von Belgerad und Pest; / |: sie fahrn von Wean auf Passau her, / da san die Madl 's best'. :|
- Nach Regensburg sie fahren, / dort geht der Strudl hart, / |: da denkens auf das Mägdelein, / das auf den Schiffmann wart'. :|
Liedgeschichte: Wastl Fanderl hat dieses Lied in den 1960er Jahren für Veranstaltungen mit seinen befreundeten Sängergruppen an der Donau gemacht, die auch in seinen Rundfunk- und Fernsehsendungen zu hören waren (vgl.
Text zu: "Geh i's abi nach'n Wassal" - Ein Fischerlied
Das Dirndl besucht seinen Buam am Wasser beim Fischen und freut sich über den Fang ...
- Geh i's abi nach'n Wassal – auf die tiafe Gumpn zua, – ri ti ho e ri, di ri ti ho e ri, / |: bei de Staudn steht a Fischamanndl – und des is mei Bua, – ri ti ho e ri ti ri a ho. :|
- Wiar er schwingt die lange Gartn, – wenn die Asch' so lustig muckt, – ri ti ho ... / |: ja, da braucht er net lang wartn, – bis des feine Schnürl zuckt, – ri ti ho ... :|
- San die Fischal in da Taschn, – sitz' ma nieda uns am Steg, – ri ti ho ... / |: tean ma no a Liadl singa – eh ma gehngan unsan Weg, – ri ti ho ... :|
Text zu: "Da drunt bei da Mühl" - Ein Fischerlied
Das Dirndl sieht seinem Buam beim Fischen zu und freut sich auf die Zweisamkeit.
- Da drunt bei da Mühl rinnt a Wassale schö, / |: ja da siehg i mein Buam an da Gumpn dort steh. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.
- Und 's Fischagwand steht halt mein Büabei so guat, / |: ja, er steckt seine Fliagal an Rock und an Huat. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.
- Und kimmt er als Schneida vom Fischn am Bach, / |: ja, so schaut er viel ehnda bei mir wieda nach. :| / Ri dl di dl du i, lusti mei Fischasbua, ho da ro, – ri dl di dl du i lusti mei Bua.
Text zu: "Wann die Bachstaudn blüahn" - Ein Fischerlied
Ein Fischer benennt die beste Zeit zum Fischen, die besten Orte und die Freude an der Beobachtung eines großen kraftvollen Fisches, bevor er ihn fangen will.
- Wann die Bachstaudn blüahn und die Summazeit kimmt, / nimma d'Schneeschmelz das Tal außarinnt, / |: ja, da richt' ma mit Eifer das Fischerzeug z'samm, / Schnür und Gartn und Fliagn, was ma ham. :| / Di ri di ri, di ho la ri, ho la rei dul jo, – di ri di ri, di ja und Fliagn, was ma ham.
- Wann da Gugitza 's erstemal schreit in da Fruah, / kimmt scho grennt mitn Lagl da Bua; / |: und es rüahrt si koa Lüftl beim Auerbach drunt, / is zum Fischn die richtige Stund. :| / Di ri di ri, di ho la ri, ho la rei dul jo, – di ri di ri, di ja, die richtige Stund.
Text zu: "von da Schwoag bis auaf d' Hochalm" - Das Tennbodenbachei
Die Schönheiten des sommerlichen Almlebens faszinieren nicht nur die Chiemgauer.
- Von da Schwoag bis auf d'Hochalm is a nimma weit, / wo's a Waxlab, a grea's, schöne Gamsrogei geit; / |: und des Tennbodnbachei roast abi go Tal, / ja da bleib i's a Bois diamamal. :| / I di ri ho e ri di, ...
- Wenn da Auerhoh balzt und um d'Henn umitanzt / und wenn d'Sunn aufasteigt und da Hobaspitz glanzt / |: und die Hüatabuam schwegein und singan schö drei, / ja, da möcht is halt allaweil sei! :| / I di ri ho e ri di, ...
Liedgeschichte: Sigi Götze aus Grassau hat die Geschichte des am 2.4.1943 vom Grassauer Musikanten Max Koch (1886-1969) gemachten Liedes genau recherchiert (Berchtesgadener Anzeiger, 24.
Text zu: "Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan" - Die allerschönst Zeit
Die Freuden des Frühlings werden mit der Vogelwelt, der Arbeit und Liebe besungen.
- Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan / und wann halt da Guck so sche schreit, / in da Früah, wann die Lerch so schö trillat, / des is halt die allerschönst Zeit. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, die allerschönst Zeit. :|
- In da Fruah stehn ma auf vor da Sunna, / um drei gehts in d'Wiesmahd dahi; / da Nachbasbua, der juhazt scho uma, / hat glabt scho, verschlafn hätt i! / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, verschlafn hätt i! :|
- Dahoamdn, da ham sie's scho gmunklt, / daß i in da Schloßalm d'Liegastatt hab ghabt. / Wia da Spielhoh des erstmal hat grudlt, / da bin i ins Tal abitrabt. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, ins Tal abitrabt. :|