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Text zu: XX. In da Fruah, wann da Hoh macht an Krahra

  1. In da Fruah, wann da Hoh macht an Krahra, / da steck i mei Köpferl auf d'Höh. / I bin halt a Fuhrmo, a schwara, / nimm d'Peitschn in d'Hand und schrei he! / (Einer:) Aber i schrei hi! / (Anderer:) Und i schrei ho, / (Alle:) ja i schrei allawei wistaha ho! / (Einer:) Aber i schrei hi! / (Anderer:) Und i schrei ho, / (Alle:) ja i schrei allawei wistaha ho!
  2. I hab halt zwoa kohlschwarze Rapperln, / sand eigspannt in an vierzöllign Wagn. / I hab halt mei Freud, wanns schö trapperln, / des kann i koan Menschn net sagn. / (Einer:) Aber i schrei hi! ...
  3. I hab halt a bildsaubers Madl, / is gschnitzt aus an eigana Holz. / Sie wascht von mein Wagn die vier Radl, / drum bin i auf sie gar so stolz. / (Einer:) Aber i schrei hi! ...

Text zu: XIX. I bin da Dudlhofer

  1. I bin da Dudlhofer von da Sunnaseiten, / i hab an Krautacker und a Haberleiten. / I hab a Goaß im Stall und zwoa Böck im Pfluag, / Schneid auf saubre Madln hab i gnuag. / I hab a Goaß im Stall und zwoa Böck im Pfluag, / Schneid auf saubre Madln hab i gnuag.
  2. Und wann i auffi denk an mein junges Lebn, / wiar i bin Tag und Nacht bei de Madln glegn, / |: drobn auf'n Heubodn, drunt im Kuahstall, / woaß da Teixl, wo no überall! :|
  3. Und drobn am Heubodn, da liegt a Mensch obn, / und wann's a saub're war, war i längst schon drobn; / |: ja weils a schiache is, is's ma allweil gwiß, / ja weils am Heubodn da drobmat is. :|

Text zu: XVIII. I bin a Steirabua

  1. I bin a Steirabua / und hab a Kernnatur, / i mach ja g'wiß koa Schand / mei'm schönen Steiraland. / |: Denn in da Steiermark, / da san d'Leit groß und stark, / san wia de Tannabaam / bei uns dahoam. :|
  2. Wenn i auf d' Alma geh / im feschn Steirag'wand, / grean eing'fasst is da Rock, / so tragt ma's in mei'm Land, / |: dazua an Almastock / in meina rechten Hand, / a Bixerl a dazua, / so san ma's g'wohnt. :|
  3. I bin a saubra Bua, / des kann i oft gnuag hörn. / Mei Gamsbart steht ma guat, / drum hamt mi d' Dirndlan gern. / |: I lass mei Bixal knalln, / wann i auf d' Alma geh, / und sing a frohes Liad / drobn auf da Höh! :|

Text zu: XVII. Hat scho oans gschlagn

  • (1.) Hat scho oans gschlagn, hat scho zwoa gschlagn, / schlagt scho drei und viere. / Sollt i aufsteh, muaß i hoamgeh, / pfüat di God, mei Liabe. / Sollt i aufsteh, muaß i hoamgeh, / pfüat di God, mei Liabe.
  • (2.) Pfüat di God, mei liabs Täuberle, / pfüat di God, i muaß geh, / |: für die Zeit, wost mi gliabt hast, / da bedank i mi schö. :|
  • (3.) Wann da Hoh kraht, zwickt a d'Augn zua, / weil a's auswendi ko, / |: und i geh zu mein Dianal, / dass i ar a Freud ha. :|

T/M: Überlieferte Vierzeilerweise mit beliebigen Texten. Kiem Pauli (Sammlung Oberbayrischer Volkslieder, 1934, S. 264) bringt diese drei Texte zum Thema "Liebe" mit der Anmerkung: "Diese Fassung ist mir fast die liebste. Vorgesungen von Treichl Lois und Vögele Karl, Oberaudorf. Bei meinem Preissingen 1930 erhielten die beiden den ersten Preis". Die Vierzeiler 3 und 1 stehen mit ähnlicher Melodie auch in der Liederhandschrift von Lina Stangassinger (Berchtesgaden 1911). In anderen Sammlungen sind weitere Texte zum anbrechenden Tag und Abschied vom Dirndl überliefert, z.B.:


Text zu: XVI. Hintn bei da Stadltür

  • (1.) Hintn bei da Stadltür / steht a alta Musketier, / spielt auf seina Bassgeign auf, / hat koa Soatn drauf, / hat koa Soatn drauf. / (Refrain:) Oans, zwoa, drei, vier, hab di stad, / dass's di net abidraht, / abi übas Habanfeld / geht's a wengal schnell, / geht's a wengal schnell!
  • (2.) Die Kramerin kraht wia a Hoh', / d'Schmiedin sagt: "I lauf davo!" / Da Lehra schwitzt und singt für zwoa, / is da des a Gschroa, / is da des a Gschroa! / (Refrain:) Oans, zwoa, drei, vier ...
  • (3.) Die Bäurin macht a trutzigs Gsicht, / wenn die Dirn a Hafei bricht. / Is des net a Teifislärm / z'wegn an so an Scherbm, / z'wegn an so an Scherbm? / (Refrain:) Oans, zwoa, drei, vier ...

Text zu: XV. He! Bäurin, is denn gar neamd z'Haus

  1. He! Bäurin, is denn gar neamd z'Haus, / iatz warn de Kraner da! / Gehts her und suachts enk eppas aus / von deras guatn War! / Holla riarei djo, holla riarei djo, / gehts her und suachts enk eppas aus / von deras guatn War!
  2. De Bäurin schreit de Dianan glei, / sie solltn acha geh; / sie sagt, iatz warn de Kraner da, / dia tan an Gspaß vosteh. / Holla riarei djo, ...
  3. An kloavodrahtn Röckizeug, / an solchan müaßts enk wagn, / der ghört grad für de Weibanleut, / dia gern was bsunders tragn. / Holla riarei djo ...
  4. De Buama werdn grad oichischaugn / und koana werd si z'tappn traun, / na habts halt deacht an Fried davo, / grad wohltoa werds enk scho. / Holla riarei djo ...

Text zu: XIV. Freinderl, kennst du das Haus

  1. Freinderl, kennst du das Haus / drunt am Paradeplatz, / da wo so manches Madl / seinen Schatz drin hat. / Denn die da drinnen sitzen, / die schaun so traurig aus, / das ist das teure, teure "Lasst's mi aus!" / Denn die da drinnen sitzen, / die schaun so traurig aus, / das ist das teure, teure "Lasst's mi aus!"
  2. In da Früah um halbe sechse, / da geht der Jammer los, / da schepperns mit de Schlüssl, / dann sperrns da auf dei Schloß, / |: und mit de Wasserkübin, / da rennans hin und her, / ja mit koan Maßkruag leider nimmermehr. :|
  3. Mittags um halbe zwölfi, / da kriagst dann dei Menage, / Freinderl, de wannst sechatst, / des is a wahrer Graus. / |: Erst wannst as fressn müaßatst, / na kamst ja glei ins Spital, / da lebast a nimmer lang, / vareckatst bald. :|
  4. Auf d' Nacht um halbe achte, / da kriagst dann dei Matratzn, / Freinderl, de is z'bissn / vo de Mäus und Ratzn. / |: Und vo de Läus und Flöh, / da kriagst halt a koa Ruah, / bis in den andern Tag / in aller Fruah. :|
  5. Ja meine liabn Leut, / jetz werds doch oamal gscheit, / denkts nur an einen Gott, / an die Gerechtigkeit. / |: Es ist ein hartes Los, / wenn man verriegelt ist, / denn nur die Freiheit ist / das Paradies. :|
  6. Eine alte Kupplerin, / die einst vorüberging, / die dacht in ihrem Sinn: / Ja, da war ich auch schon drin. / |: Da wo koa Vogerl singt / und a koa Zither klingt, / da ist de Luft net rein, / da sperrns di ein. :|

Text zu: XIII. Es war ein Schütz

  1. Es war ein Schütz in seinen besten Jahren, / der wurde weggeputzt von dieser Erd. / Man fand ihn erst am neunten Tage / bei Tegernsee am Peißenberg.
  2. Auf hartem Fels hat er sein Blut vergossen / und auf dem Bauche liegend fand man ihn. / Von hinten war er angeschossen, / zersplittert war sein Unterkinn.
  3. Du feiger Jäger, das ist eine Schande / und bringet dir gewiss kein Ehrenkreuz. / Er fiel ja nicht im offnen Kampfe, / der Schuss von hinten her beweist's.
  4. Man brachte ihn ins Tal und auf dem Wagen / bei finstrer Nacht sogleich ging es noch fort, / begleitet von den Kameraden / nach Schliersee, seinem Lieblingsort.

Text zu: Das Zwölfte. Es war amal a Holzknecht so stolz

  1. Es war amal a Holzknecht so stolz (–ch–ch). / Es war amal a Holzknecht so sto–o–olz / und er ging mit seinem Hackl in das Ho–o–olz, / und er ging mit seinem Hackl in das Holz (–ch–ch).
  2. Er stieg den hohen Peißenberg hinauf (–ch–ch) / ... / und er stieg zu seiner Sennerin hina–a–auf / ... (–ch–ch).
  3. Die Sennrin nahm ihn gleich bei der Hand (–ch–ch) / ... / und sie führt ihn an des Saustalles Wa–a–and / ... (–ch–ch).
  4. Die zwoa, die habn si fest zsammagschmuckt (–ch–ch) / ... / und sie hättn bald den Saubärn dadru–u–uckt / ... (–ch–ch).

Text zu: Das Elfte. Du zuckst, wann i schiaß

  • (1.) Du zuckst, wann i schiaß, konnst as Kracha net hörn, / ho la ria dei, ho la rei dei, ho la ro, / du konnst ja dei Lebtag koa Jaga net wern, / ho la ria dei, ho la rei dei, ho la ro.
  • (2.) Was tuat denn da Jaga da draußn im Wald? / (Jodler) / Was werd er denn toa? Auf a Gams passt er halt! / (Jodler)
  • (3.) Und a dreizehnthalb Schneida wiagn vierzehnthalb Pfund, / (Jodler) / und wann sie 's net wiagn, na sans net recht gsund. / (Jodler)
  • (4.) Sunst iß i sechs Knödl, fallt a Fasttag aba ei, / (Jodler) / so iß i nur fünfe, aba größa müassns sei! / (Jodler)