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Text zu: "Is's a Freud auf der Welt" - Bauernlied

Der Bauernstand leistet im Einklang mit der Natur und dem Jahreslauf seine lebenswichtige Arbeit für die Ernährung der Menschen – mit Gottes Hilfe.

  1. Is's a Freud auf der Welt, / geht da Bauer übers Feld, / |: werd eahm d'Arbat gar nia load, / wann er außibaut sei Troad. :| / |: Vivat, hoch der Bauernstand! :|
  2. Wenn die warme Sunn herscheint, / daß die Gfrier im Bodn aufgleint, / |: und der warme Regn schö giaßt, / bald des erste Halmerl schiaßt. :| / |: Vivat, hoch der Bauernstand! :|
  3. Is koa Schauer zum Daleidn, / werds im Summa dann zum Schneidn; / |: 's Wachstum liegt in Gottes Hand / bringt den Wohlstand in das Land. :| / |: Vivat, hoch der Bauernstand! :|

Text zu: "Zwoa schwarzbraune Rössal" - Der Fuhrmann

Im gemütlichen Landlertakt und darauffolgenden lebhaften Nachgesang werden aus Sicht des Dirndl verschiedene Situationen in den Beziehungen zum Bauern besungen: Die schneidige Ausfahrt, die interessante Kellnerin und das Tanzen.

  1. Zwoa schwarzbraune Rössal, an klinglatn Wagn, hul jo i ri ... / des is da jung Baua, i kenn' an am Fahrn, hul jo i ri ... / |: I kenn' an am lustign Peitschnknall, / denn es fahrt koana so schneidig im Tal. :|
  2. Beim Unterwirt bleibm seine Rössal gern steh, hul jo i ri ... / da Wirt hat drei Töchta, san alle drei schö, hul jo i ri ... / |: Beim Unterwirt, da is da Wein so guat, / weil a schöne Kellnarin ei'schenka tuat! :|

Text zu: "Aba Hansl, spann ei" - Ein Schmiedlied

Dieses Loblied auf das Schmiedehandwerk gilt auch für seine gegenwärtigen Vertreter.

  1. Aba Hansl, spann ei' und sitz auf und fahr mit, / fahrn ma eini ins Dorf, ja zum Kohlhiaslschmied, / |: denn für'n Fuchsn werds Zeit, daß ma d' Eisn frisch schlagn / und a Kloanigkeit richt' ma de Deichsl vom Wagn. :|
  2. Kimmst hin zu da Schmittn, beim Häusl am Grabm, / teans ans brennade Rad an schwa(r)n Roaf onischlagn, / |: is a Lebm auf da Bruckn und de Gselln habm a Freud: / geht da Bua mitn Maßkruag zum Wirt rechta Zeit. :|
  3. Bist a Schmied, braucht um d'Arbat di gwiß koana neidn, / kimmt a Rössal, a wilds, derfst an Huaf net voschneidn; / |: ja, d'Arbat vom Schmied, de braucht Kraft und Vostand, / daß de Bauern mitn Zeug vom Schmied ar a Freud hamd. :|

Quellenhinweis zu: Diandl, i liabat di - Gitarren-Boarischer

Qu: Dieser besondere Boarische für Gitarren entstand wohl auf einer Fanderl-Singwoche 1977 in Südtirol unter Verwendung des gleichnamigen Liedmotives im Trio. Fanderl erinnert sich, dass ab 1977 sein Lied "Diandl, i liabat di" zum "Stammlied" auf seinen Singwochen wurde. Im gleichen Jahr veröffentlichte er mit Unterstützung von Wolfi Scheck (1943-1996) die Noten für 2 Gitarren und 1 Zither in seiner SMZ (20. Jg., 1977, S. 122/123) mit unterschiedlichen Besetzungshinweisen und der Anmerkung "Sammelgut W. Fanderl". "Is's a Freud", 1987, S.


Text zu: "Kimmt schö hoamli de Nacht"

Gefühlvolles Abend- und Abschiedslied mit starken, ruhigen und sehnsuchtsvollen Bildern.

  1. Kimmt schö hoamli de Nacht, / is mei Tagwerk vollbracht, / |: sing i gern, wann i alloani bi, / stad a Liadl für mi. :|
  2. Und wia guat is die Ruah, / geh i 's Feldwegal zua, / |: sogar 's Fischal, drin im Wiesnbach, / springt koan Fliagal mehr nach. :|
  3. Wann i do grad a Stund / beim Herzliabstn sei kunnt. / |: Hab im Herzn ja koan andan drinn, / o, wia glückli i bin! :|

Liedgeschichte: Das ist wohl das bekannteste und am weitesten verbreitete Lied von Wastl Fanderl, das nicht nur ins Repertoire von Gesangsgruppen und Chören in Bayern, Österreich und darüber hinaus, sondern auch in den unorganisierten Volksgesang eingegangen ist.


Text zu: "Is am Himmi koa Stern" - De Oa, de i moa

Der Bursch vergleicht seine Geliebte mit den Sternen am Himmel, dem Wein oder der Pfirsichbaumblüte – und doch ist sie noch außergewöhnlicher, "die Eine, die er meint"!

  1. Is am Himmi koa Stern, / daß i'n schaugat so gern, / |: als a Diandl am Land / wia de Oa, de i moa! :|
  2. Und so liab und so fein, / moanst, waar nix als da Wein, / |: und is do net so fein / wia de Oa, de i moa. :|
  3. Und was frischers siehgst nia, / als a Pfirsichbamblüah, / |: und is do net so frisch / wia de Oa, de i moa. :|
  4. Und weils gar so viel fein, / daß' net feiner kunnt sein, / |: ja, drum siehg i so gern / ja, de Oa, de i moa. :|

Text zu: "A größas Kreuz tua i net kenna" - d'Lena

Vielleicht war es der junge Wastl, der beim Fensterln einem Hund begegnete?

  1. A größas Kreuz tua i net kenna, / seit i hingeh zu da Lena, / |: seit ma's Diandl is bekannt, / jagt mi da Hund, es is a Schand! :|
    (gesprochen: A:) Mit wem is' a Kreuz? / (gesprochen: B:) Mit da Lena! / (gesprochen: A:) Warum?
    (gesungen:) Seit ma's Diandl is bekannt, / jagt mi da Hund, es is a Schand!
  2. Schleich i zuawi hintan Tenna, / kimmt da Hund und i muaß renna; / |: hör i'n scho, bevor i'n siech, / kimmt glei daher des Luadaviech! :|
    (gesprochen: A:) Wer kimmt daher? / (gesprochen: B:) Da Hund, des Ludaviech: / (gesprochen: A:) Auweh!


"Wo san denn die lustign Tanza"

Die Dirndln freuen sich auf das Tanzen mit lustigen Buam bis spät in die Nacht hinein.

  1. Wo san denn die lustign Tanza, wo san denn die lustign Buam? / |: I hör 's Klarinettl / und des Bassettl, / i ko net sitzn, möcht drahn glei auf da Stell! :|
  2. Spielts auf glei die erstn drei Tanzei, die zwoatn drei a no dazua! / |: So lang wia die Musi geht, / denk i ans Hoamgeh net, / kriag i net gnua, gib koa Ruah bis in da Fruah! :|
  3. Für d'Hitz kriagn die Spielleut an Lita, für d'Nasn an Schnupftabakei, / |: denn z'lang tuats eah eh net taugn, / kinnan ja grad abischaugn / zu de schön Dianei, verdriaßn tat sie's glei. :|

Text zu: "Híntn bei da Stadltür"

Mitreißendes Vierzeilerlied für alle Generationen mit überlieferten und neuen Texten.

  1. Hintn bei da Stadltür / steht a alta Musketier, / spielt auf seina Baßgeign auf, / hat koa Soatn drauf, / hat koa Soatn drauf. / (Refrain:) Oans, zwoa, drei, vier, hab di stad, / daß's di net abidraht, / abi übas Habanfeld / geht's a wengal schnell, (– geht's a wengal schnell!)
  2. (Die Kramerin kraht wia a Hoh', / d' Schmiedin sagt: "I lauf davo!" / Da Lehra schwitzt und singt für zwoa, / |: is da des a Gschroa! :| / (Refrain:) Oans, zwoa, ...)
  3. Die Bäurin macht a trutzigs Gsicht, / wenn die Dirn a Hafei bricht; / is des net a Teifislärm / |: z'wegn an so an Scherbm? :| / (Refrain:) Oans, zwoa, ...

Text zu: "Diandl, i liabat di"

Ursprünglich ein sehr lustvolles, bewegtes Liebesduett zwischen Bua und Diandl.

  1. (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu - wannst mi treu - / (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu liabst! / Klopf halt amal beim Fenster o, – woaßt glei, wia du bist dro! / (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu liabst!
  2. (Wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net - heut kimmst net -", / wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net glegn. / Klopfst halt am Samstag wieda o, / woaßt glei, wia du bist dro!" / Wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net glegn.")
  3. Wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: "Beim Pfarra drobm waar a zum - waar a zum -", / wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: Beim Pfarra drobm waar a zum habm. / Klopfst halt amal beim Pfarra o, / woaßt glei, wia du bist dro!" / Wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: "Beim Pfarra drobm waar a zum habm!"

Liedgeschichte: Wohl erstmals im Liederbogen 49/212 (und in seiner SMZ, 20. Jg., 1977, S. 174) bringt Wastl Fanderl die von ihm erstellte neue Fassung dieses Liedes, dieses "Singwochen-Schlagers", mit der Bemerkung: "Innviertler Gsangl (Diandl, i liabat di) – Bei J. Pommer, Flugschrift Nr. 7, im Dreivierteltakt. In obiger Fassung hörte ich es im Krieg von oberösterreichischen Gebirgsjägern. W. F." Der prägnante Textanfang "Diandl, i liabat di" ist in vielen Sammlungen (z. B. Slg. Jungbauer/Böhmerwald, Slg. Jungwirth/Oberösterreich, Slg. Kohl/Tirol) bei Vierzeilern zu finden.