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Quellenhinweis zu: Landler vom Schlossberg

Melodieüberlieferung und Neugestaltung: Diese drei gemütvollen Landler-Melodien hat Hermann Kammerlander 1972 gemacht. Der Vater Josef Kammerlander (1901-1985) war Musikant und Sänger im Kreis von Georg von Kaufmann (1907-1972) und Georg Sojer (1925-2015) in Ruhpolding und lebte in der musikalischen Überlieferung.

B: Hermann Kammerlander (Melodie- und Begleitgitarre), Sepp Hornsteiner (3. Stimme ad. lib), 1972/2015. N: Sph 23, S. 4/5. TA: VMA/TIV-0786; Gitarrentrio mit ad lib. Stimme; Martin Prochazka, Hans Irger, Sepp Hornsteiner; 14.11.2015 VMA.

Quellenhinweis zu: "Adies, liaba Jager" – Abschiedsweisen

Melodieüberlieferung und Neugestaltung: Eva Bruckner hat 2 bekannte Abschiedslieder des 19. Jahrhunderts zusammengefasst: "Adies, liaba Jaga" (1. Teil) wird schon in älplerischen Singspielen zur Mitte des 19. Jahrhunderts in München verwendet und ist mit dem Titel "Abschied" und prägnantem Nachspiel (erklingt ähnlich im 2. Teil) zu finden in der Handschrift "Alpenrosen" aus Grassau, wohl 1833 (Reprint durch Bezirk Oberbayern: Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern, Quellenheft 7, München 1989). Als "Steirisches Alma-Lied" bezeichnet Werkmeister (Volks-Lieder und ihre Singweisen ..., Miesbach 1893. Nr. 36) das Lied "Pfüat di Gott liabe Alma, da Summa is aus ...", das in mehreren Melodievarianten bis heute bekannt ist (vgl. 3. Teil).

Quellenhinweis zu: Langsame Landler

Melodieüberlieferung und Neugestaltung: Langsame, gemütvolle Landlermelodien für ein bis vier Gitarren. Sepp Hornsteiner hat diese Landler-Partie ursprünglich 1977 für drei Klarinetten gemacht und im Frühjahr 2015 für Melodiegitarren mit Begleitung umgestaltet.
Im Miesbacher Oberland und im Tegernseer und Kreuther Tal ist die Tradition des Spielens von 8-taktigen, langsamen Landlermelodien bis heute lebendig. Zu hunderten sind diese klangvollen und melodiestarken ursprünglichen Tanzweisen in handschriftlichen Notenbüchern der Musikanten zu finden und werden in immer neuen Abfolgen musiziert. In vielen Notenausgaben des Volksmusikarchivs haben wir immer wieder andere Beispiele dieser speziellen regionalen Spielweisen aufgenommen (siehe eine Melodieauswahl aus verschiedenen regionalen Handschriften in "Hundert Tanzmelodien aus Oberbayern", herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und VMA, 1982/2010).

Quellenhinweis zu: Der Gschwinde

Melodie: Eines der ersten neuen Stückl von Sigi Ramstötter, für seine Teisendorfer Tanzlmusi (ca. 1953, siehe Dokumentation "Teisendorfer Tanzlmusi", VMA 1999, S. 47).

B: für Gitarrentrio, VMA/Bettina Deflorin, 2007. N: Sph 18, S. 28/29. TA: VMA/TIV-0532; "Gitarrentrio Hornsteiner": Johanna Höbel, Franziska Obermeyer, Sepp Hornsteiner; 8.1.2010 VMA.

Quellenhinweis zu: Hirtenweise

Melodieüberlieferung und Neugestaltung: Diese ansprechende adventliche Hirtenweise für drei Gitarren im Tempo eines gemütlichen Boarischen hat Sepp Hornsteiner schon im Jahr 1980 gemacht. Seither ist das Stückl immer wieder in der Volksmusikpflege festzustellen und im Repertoire von Gitarrengruppen enthalten.

B: Kleine Ergänzungen von Sepp Hornsteiner, 2015. N: Sph 23, S. 8. TA: VMA/TIV-0781; Sepp Hornsteiner, Petra Kleinschwärzer, Hans Irger; 14.11.2015 VMA.

Quellenhinweis zu: Obermaier-Schottisch – siehe auch Titel 26 "Harmonie-Galopp" –

Entnommen aus: Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern – Quellenheft 48 "Ländler, Walzer, Galopp, Polka, Mazurka, Schottisch, Andante, Allegretto, Menuett und Lieder für Gitarre solo aus dem Repertoire von Josef Obermaier, Tittmoning, Traunreut, Trostberg, 1917 ff", Seite 9 (VMA 1994). Der frühere Kaufmann Josef Obermaier (1912-1993) hat gern in geselliger Runde lustige Lieder gesungen und leidenschaftlich gern Gitarre gespielt. In seinem Besitz befand sich auch eine sehr sauber geschriebene Notenhandschrift der Familie Kappes von 1917, in der viele unterschiedliche Stücke für 1 Gitarre teils auch aus älteren Drucken zu finden sind.

Quellenhinweis zu: Sonnwend-Walzer

Melodie: Eva Bruckner ist dieser Walzer um 1978 eingefallen. In ihrer Notenhandschrift hat sie das Stück überschrieben mit "Walzer I".

B: Eva Bruckner (Melodie-Gitarre) und Sepp Hornsteiner (Begleit-Gitarre und 3. Stimme ad lib.), 2000. N: Sph 18, S. 14/15. TA: VMA/TIV-0535; Gitarrentrio mit ad lib. Stimme; "Gitarrentrio Hornsteiner": Sepp Hornsteiner, Franziska Obermeyer, Johanna Höbel; 8.1.2010 VMA.

Quellenhinweis zu: Kleine Orgelmusik aus Welschnofen

Melodieüberlieferung: Im Jahr 1941 hat der große österreichische Volksmusikforscher Karl Horak (1908-1992) in Welschnofen/Südtirol (20 km südöstlich von Bozen im Eggental) das Fragment eines Orgelbuchs aufgefunden. Dieses ist wohl um 1830 begonnen worden, zu einer Zeit als in der neuen Kirche in Welschnofen erstmals eine kleine Dorforgel aufgestellt wurde. Wahrscheinlich hat der damalige Organist diese Handschrift zu seinem Gebrauch angelegt. Interessant ist, dass einige der in dieser Handschrift enthaltenen Melodien aus Notendrucken entnommen sind, die der Organist und Kirchenmusiker Johann Anton Kobrich (1714-1791) aus Landsberg/Oberbayern veröffentlicht hat. Den Weg der gedruckten Gebrauchsmusiken von Oberbayern nach Südtirol erklärt Pater Urban Stillhart 1992 in einem Referat durch die politische, kirchliche und musikpädagogische Situation: Es sei z.B. möglich, dass entweder durch die Beziehungen der bayerischen und südtiroler Klöster und ihrer Musikschulen oder während der Besetzung Südtirols zur Zeit der Napoleonischen Kriege durch Bayerische Truppen einige Drucke von J.A. Kobrich oder entsprechende Abschriften nach Südtirol gelangt sind. Diese wurden im Rahmen der Ausbildung der ländlichen Organisten immer wieder abgeschrieben und damit verbreitet.

Quellenhinweis zu: Weber Heiß – Boarischer von den Rupertiwinkler Musikanten

Melodieüberlieferung: Im Rupertiwinkel und im Salzburger Land ist dieser Boarische im 20. Jahrhundert bei vielen Tanzmusikanten in verschiedenen Varianten überliefert. In dieser Melodiefassung spielten ihn die "Rupertiwinkler Musikanten" mit Franz Schwab (Zither), Peter Koller (Akkordeon) und Lois Seidl (Gitarre) in den 1960er Jahren. Die einzelnen Melodien kommen auch in vielen anderen Gegenden Oberbayerns bis zurück in die Zeit um 1900 vor (Bezirk Oberbayern: Die Rupertiwinkler Musikanten, München 1995, S. 10/11). Seit Mitte der 1970er Jahre ist in der Volksmusikpflege eine starke Suche nach harmonischen Besonderheiten zu bemerken. Beim "Weber-Heiß-Boarischen" wird dies deutlich: Die Harmonisierung des Trio-Auftaktes erfolgt seither vielfach in der IV. Stufe und wird besonders stark betont.

Quellenhinweis zu: "Über d'Alma" – drei Liedweisen

Melodieüberlieferung: DEva Bruckner hat drei überlieferte Liedmelodien neu zusammengestellt: (1) "Über d'Alma, da gibts Kalma", aufgezeichnet nach dem Gesang von Lois Treichl und Karl Vögele, Oberaudorf, um 1930 durch Kiem Pauli (Slg. Oberbayrischer Volkslieder, München 1934, S. 261); (2) "Von der hohen Alm, auf die Niederalm" nach einer Aufzeichnung von Dr. Josef Pommer 1892 in Rottenmann/Steiermark (Das deutsche Volkslied, Wien 1917, S. 96) und das Wildschützenlied (3) "Über d'Doana bin i ganga" nach einer Aufzeichnung von Norbert Hanrieder 1899 in Putzleinsdorf/Oberösterreich (Das deutsche Volkslied, Wien 1901, S. 150).