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Quellenhinweis zu: Sliwowitz-Polka (Slibowitz Polka)

In der Steiermark ist dieses Stückl als "Lampardi-Polka" verbreitet. Tobi Reiser spielte es schon nach dem Krieg mit seinen "Flachgauer Musikanten" als "Sliwowitz-Polka", und von daher haben es die "Rupertiwinkler" übernommen. FS.
Diese Polka ist in ganz Salzburg verbreitet, wobei jeweils alle Teile übereinstimmen (1. Teil, 2. Teil, Trio, Triozwischenteil). Teilweise trägt sie den Namen "Störpolka", in Annaberg heißt sie aber z.B. "Heigenhauser-Polka" (G. Eder). JR.


Quellenhinweis zu: Buchhamer Polka (Buchhammer Polka)

Die "Buchhamer"-Polka ist durch Seidl Lois, den Gitarristen der "Rupertiwinkler", überliefert. Möglicherweise hatte er sie von den "Flachgauer" Musikanten, bei denen er eine Zeitlang Gitarre spielte. FS.
Diese Polka ist bei den Flachgauer Musikanten nicht zu finden. Sollte sie tatsächlich in der alten Besetzung früher gespielt worden sein, so ist es höchst eigenartig, dass sie Tobi Reiser nicht in das Repertoire für die neue Besetzung übernommen hat, denn sie würde sich hervorragend für die Klarinetten-Trompeten-Besetzung eignen. Auch in den anderen Besetzungen, für die Reiser Noten gesetzt hat, findet sich dieses Stück (leider) nicht. JR.


Quellenhinweis zu: "Über d'Schneid' - Walzer (Auf der Schneid)

Diesen Walzer hat Franz Schwab vom Ziachspieler Peter Edenhauser aus Häring/Tirol übernommen, der oft zusammen mit dem Zitherspieler Karl Rietzler und Tobi Reiser (Gitarre) musizierte. FS.
Der 1. Teil findet sich auch im Flachgauerrepertoire von Tobi Reiser wieder (2. Teil vom Falkenstein-Ländler). Der 2. Teil ist eng verwandt mit der sehr verbreiteten Melodie "Ja bin i net da Vogel Greif ...", z.B. auch als 2. Teil des Eisenkeilwalzers bei Tobi Reiser. JR.
Die zweite Melodie dieses Walzers findet sich wiederholt im auswendigen Repertoire der oberbayerischen Tanzmusikanten der 1950er Jahre. Als "Vogel Greif" oder "Fesche Katzn, do schau her" (z.B. Trostberg) war diese Melodie überaus beliebt und gewünscht bei den Tänzern. Ebenso ist das Trio bekannt. Wastl Fanderl erzählte, dass in Bergen vor dem 2. Weltkrieg damit die Musikanten angesungen und zum nächsten Tanzstück aufgefordert wurden: "Spuits mir an Landler auf, schneidig drauf, lustig muaßsei ...". VMA.


Quellenhinweis zu: Polka vom Böhm Ludwig (Dem Böhm-Lucki seina)

Franzi Schwab kennt diese Polka aus dem Spielgut des Hans Schernthanner. FS.
In Salzburg ist dieses Stück mit allen 3 Teilen als "Böhm Lucky-Polka" bekannt. So haben ihn zumindest Sepp Kufner und einige andere Gewährsleute aus dem Flachgau bezeichnet, was die Vermutung nahe legt, dass Ludwig Böhm der Urheber dieser Polka ist. JR.
Der böhmische Musikant Ludwig Sedlacek, genannt Böhm Ludwig (1906 Saalfelden bis 1953 Bischofshofen), hat u.a. auch bei Hans Schernthanner gespielt. VMA.


Quellenhinweis zu: Saalfeldner Polka (Druntn beim Unterwirt, Polka)

Der 1. Teil wurde vom Schernthanner Hans übernommen. Das Trio bringt eine Melodie, die Tobi Reiser auch für die "Frisch-auf"-Polka verwendet. FS.
Den 1. Teil dieser Polka habe ich oft von Sepp Kufner gehört, allerdings mit einem anderen Trio. JR.
Nach Angaben von Wastl Fanderl (1915-1991) ist die Triomelodie beim Zusammenspiel der Musikanten Georg Windhofer (1887-1964) und Tobi Reiser (1907-1974) beim Seewirt zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl Anfang der 1950er Jahre wohl erstmals so gespielt worden. Auch Sepp Kammerlander (1901-1985) aus Ruhpolding hatte sie im Repertoire seiner Tanzmusik. VMA.


Quellenhinweis zu: "Weber-Heiß" - Boarischer

"Weber" ist ein Hausname und "Heiß" ist die Dialektbezeichnung für "Matthäus". Dieser heute in der Volksmusikpflege weit verbreitete Boarische dürfte ursprünglich aus dem Pongau stammen und findet sich in verschiedenen Notensammlungen der Volksmusikpflege. FS.
Bei Sepp Kufner heißt er "Da Bischofshofner", bei S. Schätzl (Notenbuch des Brandstätter Wastl) "Pongauer Bayrischer". Erster Teil und Trio sind überall gleich. Der 2. Teil dagegen differiert, wobei die Versionen von Kufner und Brandstätter übereinstimmen. In der Geigenmusikfassung von Tobi Reiser ist ebenfalls ein anderer 2. Teil notiert, während 1. Teil und Trio wiederum identisch sind. JR.
Der 1. Teil steht als Variante ("Schottisch") auch in den Noten von Andreas Schranner (1881-1947), Nandlstadt, der in den 1930er Jahren ein bekannter Musikmeister in der Holledau war. Der 2. Teil kommt ganz ähnlich als Anfangsmelodie in einem Rheinländer vor, den die alte Kirchdorfer Musi (Kirchdorf am Haunpold, Gem. Bruckmühl) bis nach dem 2. Weltkrieg in Blechmusikbesetzung spielte. Seit Mitte der 1970er Jahre ist in der Volksmusikpflege eine starke Suche nach harmonischen Besonderheiten zu bemerken. Beim "Weber-Heiß-Boarischen" wird dies deutlich: Die Begleitung des Trio-Auftaktes erfolgt vielfach in B-Dur und wird besonders stark betont. VMA.


Quellenhinweis zu: Barmstoaner - Landler (Barmstoaner Walzer)

Die "Barmstoa" sind die zwei markanten Felsköpfe zwischen Marktschellenberg und Hallein. FS.
Alle 3 Teile dieses Walzers sind in Salzburg in verschiedensten Zusammenstellungen zu hören. 1. Teil z.B. Reiser 2. Teil "Flachgauer Walzerl" (Flachgauer Musikanten), 2. Teil "Heubergwalzer", aber auch Ähnlichkeit mit dem 2. Teil vom "Auskehrerwalzer" in der Geigenmusikversion. Auch der 2. Teil des "Holzknechtwalzers" der Saalfeldner Tanzlmusik ist eng verwandt. Das Trio taucht unter anderem als Trio von "Überall ham's d'Ladn zua-Walzer" sowohl bei Reiser als auch Windhofer (Pongauer Geigenmusi) auf. JR.
Der 1. Teil steht in ähnlicher Fassung als Walzer für Trompa in Es und B zweistimmig in Noten der alten Schellenberger Blasmusik (um 1920). Im Trio verarbeiteten die Rupertiwinkler eine überaus bekannte Klarinettenlandlermelodie (z.B. Ruhpolding, Teisendorf, Inzell). VMA.


Quellenhinweis zu: "Reiß di z'samm" - Polka

Diese frische Polka hat Franz Schwab aus bekannten Melodien zusammengestellt. FS.
Der 1. Teil dieser Polka ist eine schon vor und nach dem 1. Weltkrieg populäre Tanzmelodie, die von fast allen Unterhaltungs- und Tanzmusikkapellen gespielt wurde. In Bergen (und auch anderswo) haben die Musikanten und Tänzer darauf gesungen: "Des is da Wittmann Franz, da Wittmann Franz, da Wittmann Franz, bei dem da stimmts net ganz ...". Der 2. Teil und das Trio sind ebenfalls eigenständige Polkamelodien, die im auswendigen Repertoire der Chiemgauer und Rupertiwinkler Musikanten bis in die 1950er Jahre zu finden waren (z.B. Inzell). Das Trio wurde z.B. vom Wirt und Geigenspieler Sepp Unertl (1938-1988), Trostberg, tief begonnen und dann mit jeder Phrase (4 Takte) im Dreiklang erhöht. VMA.


Quellenhinweis zu: "Am Bacherl" - Landler (Beim Bacherl, Landler)

Diese Landlerweisen mit unterschiedlichem Spieltempo hat Franz Schwab für die Rupertiwinkler zusammengestellt. Dieses Stückl ist eines der bekannten "stadlustigen" in der Volksmusikpflege geworden. VMA.


Quellenhinweis zu: Der Rupertiwinkler - Walzer (Da Rupertwinkler, Walzer)

Diesem Stück sind wir schon als "Salzburger Walzer" begegnet. "Der Rupertiwinkler" unterscheidet sich als Tonaufnahme durch das Zitherspiel in Teil 2 und Trio. Dazu kommt noch ein 4. Teil. Diese Melodie ist ebenfalls in Salzburg und im Rupertiwinkel vielfach bei kleinen Tanzmusiken im Gebrauch gewesen. Wir wollen mit diesen beiden Stücken auf Franzi Schwabs Zitherspiel zu vorgegebenen Melodien hinweisen und die Auswechselbarkeit verschiedener Melodien eines Stückes aufzeigen. In dieser von den Rupertiwinklern geprägten Form des auswendigen und improvisierten Zusammenspiels ist nichts festgefügt. VMA.