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Quellenhinweis zu: Walzer

Diesen unbenannten Walzer hat Schwab Franzi aus ihm bekannten Melodien zusammengestellt. Er weist dabei auf einen Walzer der Reiser-Geigenmusik hin. FS.
Einen entsprechenden Walzer gibt es im Repertoire der Tobi-Reiser-Geigenmusik eigentlich nicht. Die ersten beiden Takte sind mit dem Motiv des Saalachtaler-Walzers der Tobi-Reiser-Geigenmusik verwandt. Das Trio hingegen kann man in den Noten Reisers öfter finden (z.B. Trio Eiswalzer-Tennecker Walzer, Klarinettenlandler der Flachgauer Musikanten in mehreren Variationen). JR.
In Chiemgauer und Rupertiwinkler Notenhandschriften (z.B. Übersee, Ruhpolding, Reichenhall) findet sich der 2. Teil für Trompete und das Trio für Klarinette. VMA.


Quellenhinweis zu: "D' Alm is kloaverdraht" - Walzer

Der 1. Teil verwendet die Melodie des Jodler-Liedes "D' Alm is kloaverdraht". Teil 2 und 3 hat Franz Schwab dazugemacht. FS.
Dieses Liedmotiv findet sich in vielen Tanzmusiknotationen, z.B. Notenbuch des Brandstätter Wastl. Bei Sepp Kufner findet sich der 1. Teil im Trio eines namenlosen Walzers (Nr. 6), das Motiv ist aber auch in Polkaform als "Pinzgauer Polka" von ihm überliefert, vgl. auch die Polka "Resch und frech" aus dem Notenbuch von Sepp Weißbacher. Das Trio ist eng verwandt mit jenem des "Nachbarschaftswalzers", der sowohl von Tobi Reiser als auch von Sepp Kufner überliefert ist. JR.
Bei mehreren kleinen Tanzmusikpartien in den 1950er Jahren wird der 1. Teil (mit Text "Heit gehma no net hoam ..."), der 2. Teil als gebräuchliches Zwischenspiel (oder wie hier nach einer bewegten Klarinetten-Landlerweise) und das Trio als Walzermelodie (z.B. für Trompete und Flügelhorn) mit Echoeffekt mündlich überliefert. Alle 3 Melodien können wegen mehrerer Belege im auswendigen Musizieren und in handschriftlichen Melodienbüchern als Volksgut angesehen werden. VMA.


Quellenhinweis zu: "Mösenbacher" - Boarischer

"Mösenbacher" ist eine alteingesessene, noch bestehende Weinschänke in Salzburg. Als die "Rupertiwinkler" einmal zu einer Probe dort eingeladen waren, ist Schwab Franzi dieser schöne Boarische eingefallen. FS.
Der 1. Teil ist eine vielgespielte überlieferte Rheinländer-Melodie, die z.B. auch von den "Gauschrammeln" des Chiemgau-Alpenverbandes" in den 1960er Jahren gespielt wurde. Das Motiv der Anfangstakte im Trio (mit Echowirkung) ist bei langsamen Polkas für Blechinstrumente öfter vertreten. VMA.


Quellenhinweis zu: "An Loisei seina" - Walzer (An Petern seina, Walzer/Ländler)

Besonders in den letzten Jahren ihres Zusammenspielens haben die "Rupertiwinkler" diesen Walzer häufig gespielt; sie haben ihm den Namen ihres verunglückten Gitarristen Seidl Lois gegeben. FS.
Alle drei Teile sind bekannte Melodien aus der mündlichen Überlieferung des salzburgisch-bayerischen Raumes, zusammengestellt von Schwab Franzi. Den 1. Teil haben auch die Gföller Musikanten in den beginnenden 1960er Jahren bei Volkstanzabenden von Georg von Kaufmann gespielt, der 2. Teil ist ein beliebtes Harmonikazwischenspiel.In dieser Aufnahme kommt die mitreißende Spielweise der Rupertiwinkler besonders deutlich zum Ausdruck. VMA.
Bis zum Unfalltod von Lois Seidl (August 1965) hat der Walzer "An Petern seina" geheißen (siehe Tonaufnahmen im BR 1961). Gemeint war wohl Peter Koller. Im Jahr 1961 haben die Rupertiwinkler beim BR und beim ORF zwei unterschiedliche Landler/Walzer mit dem Titel "An Petern seina" aufgenommen. VMA.


Quellenhinweis zu: Der Schneewalzer

Franz Schwab bezeichnet den Schneewalzer als Volksweise. FS.
Für den "Schneewalzer" ist meines Erachtens ein Komponist bekannt, allerdings gibt es im "Original" ein anderes Trio. Das Trio hier findet sich bei Tobi Reiser als 2. Teil des Einstandswalzers der Flachgauer Musikanten wieder. Auch Sepp Kufner hat diese Melodie oft und gerne verwendet, ich habe aber davon bei ihm noch keine Aufzeichnung gefunden. Mir ist diese Melodie auch im Zusammenhang mit einem gesungenen Jodler bekannt. JR.
Der "Schneewalzer" stammt von Thomas Koschat (1845-1914). Der Kärntner Mundartdichter und Komponist ist seit über 70 Jahren tot; daher ist der "Schneewalzer" im Original urheberrechtlich frei. Der "Schneewalzer" ist eine der populärsten Tanzmusikweisen auch in Oberbayern, die in Abweichung von der Originalkomposition von den Musikanten oft variiert wurde oder in der Themenmelodie in andere Stücke eingebracht wurde. Die verwendete Triomelodie ist weitverbreitet. In Ostermünchen sang man vor dem 2. Weltkrieg darauf: "Da schau her ...". VMA.


Quellenhinweis zu: Pinzgauer Polka (Auf geht's, Polka)

Die Melodie des 1. Teiles kennt Franz Schwab von vielen Pinzgauer Musikanten. FS.
Der 1. Teil ist in Salzburg vor allem als Eisschützenpolka bekannt, wobei das Motiv auch gerne in Walzerform gespielt wird, z.B. "Eisschützenwalzer" aus dem Notenbuch von Wastl Brandstätter, Walzer Nr. 19 im Notenbuch von Sepp Kufner. Der 2. Teil ist dagegen als "Stoariegler-Marsch" bzw. -Polka (Edler Trio) bekannt und wird z.B. von manchen Tanzmusikanten als "Radltruhen"-Polka bezeichnet (Kern-Buam). JR.
In Inzell ist die Melodie des 1. Teils mündlich als Tanzmelodie überliefert, der 2. Teil ist in ganz Oberbayern und darüber hinaus auch mit Tanzliedertexten (z.B. "Lieber Himmelvater, schau oba auf mi ...") bekannt. Auch die Triomelodie ist textlich fixiert. VMA.


Quellenhinweis zu: Nanei-Landler

Die ersten beiden Teile dieses Landlers sind eigentlich ein Zithersolo; deshalb muss das Akkordeon sehr zurückhaltend spielen. Der Weinhändler und Zitherspieler Rietzler Karl aus Hopfgarten in Tirol hat das Stückl der "Barmstoa-Nanei" von den "Geschwistern Köppl" gewidmet. Die musikalische Familie Köppl ist am Barmstein in der Scheffau, Gemeinde Marktschellenberg, beheimatet. FS.


Quellenhinweis zu: Sliwowitz-Polka (Slivovitz-Polka)

In der Steiermark ist dieses Stückl als "Lampardi-Polka" verbreitet. Tobi Reiser spielte es schon nach dem Krieg mit seinen "Flachgauer Musikanten" als "Sliwowitz-Polka", und von daher haben es die "Rupertiwinkler" übernommen. FS.
Diese Polka ist in ganz Salzburg verbreitet, wobei jeweils alle Teile übereinstimmen. Teilweise trägt sie den Namen "Störpolka", in Annaberg heißt sie aber z.B. "Heigenhauser-Polka" (G. Eder). JR.


Quellenhinweis zu: Salzburger Walzer (Der Kuglate, Walzer)

Der 1. Teil stammt von Hans Schernthanner, Teil 2 und Trio hat Franz Schwab dazugefügt. FS.
Der 1. Teil taucht sehr oft in Salzburger Notenheften auf, z.B. als "Baumooswalzer" der Uttendorfer Eisschützenmusi, als "Eisschützenwalzer" der Lustigen Mittersiller, oder als "Salzburger Gruaß" bei Kufner. Tobi Reiser verwendet das Anfangsmotiv im Kirtagswalzer der Flachgauer und der Geigenmusik. JR.
Alle 3 Melodiethemen sind auch in obb. Musikantenhandschriften bekannt (z.B. Tittmoning 1920). VMA.


CD "Rupertiwinkler Musikanten"

CD-Titel

Dokumente regionaler Musikkultur - Persönlichkeiten
Rupertiwinkler Musikanten
Tondokumentation 1961-1967
34 Walzer, Polka, Boarische, Marsch, Landler und Weisen


Die Rupertiwinkler Musikanten wurden vor allem als Trio durch Rundfunksendungen in den 1960er Jahren in Bayern und Österreich überaus bekannt: Der Postbote Franz Schwab aus Marktschellenberg mit seiner Zither, mit dem Akkordeon Peter Koller aus Bischofswiesen, ebenfalls ein Postbeamter und mit der Gitarre der Eisenbahner Lois Seidl aus dem benachbarten Salzburger Land. In unverwechselbarer Weise hat dieses Trio 7 Jahre musiziert. Schon 1965 ist der Gitarrist Alois Seidl tödlich verunglückt.