Navigation überspringen.
Startseite

Quellenhinweis zu: "Reiß di z'samm" - Polka

Diese frische Polka hat Franz Schwab aus bekannten Melodien zusammengestellt. FS.
Der 1. Teil dieser Polka ist eine schon vor und nach dem 1. Weltkrieg populäre Tanzmelodie, die von fast allen Unterhaltungs- und Tanzmusikkapellen gespielt wurde. In Bergen (und auch anderswo) haben die Musikanten und Tänzer darauf gesungen: "Des is da Wittmann Franz, da Wittmann Franz, da Wittmann Franz, bei dem da stimmts net ganz ...". Der 2. Teil und das Trio sind ebenfalls eigenständige Polkamelodien, die im auswendigen Repertoire der Chiemgauer und Rupertiwinkler Musikanten bis in die 1950er Jahre zu finden waren (z.B. Inzell). Das Trio wurde z.B. vom Wirt und Geigenspieler Sepp Unertl (1938-1988), Trostberg, tief begonnen und dann mit jeder Phrase (4 Takte) im Dreiklang erhöht. VMA.


Quellenhinweis zu: Hochzeits-Marsch (Flachgauer Hochzeitsmarsch)

Dieser Marsch steht 1953 im "Roten Notenbüchl" von Georg von Kaufmann als "Gföller Marsch". Schwab berichtet, dass Reiser mit seinen "Flachgauer Musikanten" ihn gerne zu Hochzeiten gespielt hat; deshalb nannten ihn die "Rupertiwinkler" auch "Hochzeitsmarsch". Bei Schernthanner hieß er "Auf der Arnoldshöhe". FS.
Dieser Marsch ist in Salzburg als "Saalfeldner Hochzeitsmarsch" bekannt und wurde vor allem von der "Hölzl-Tanzlmusik" (vor und nach dem 2. Weltkrieg) gespielt. Auch von Kufner gespielt ist er mir bekannt - er findet sich jedoch nicht in seinen Aufzeichnungen. Auch im Repertoire der Flachgauer Musikanten scheint dieser Marsch leider nicht auf. Die Bezeichnung "Arnoldshöh" habe ich allerdings als Titel für einen Marsch gefunden, den Tobi Reiser später (oder früher?) "An Spanik seina" nennt. JR.
Die alte "Gföller Musi" (Gföll ist ein Bergdorf in der Gemeinde Unken/Land Salzburg) hat diesen Marsch vom "Böhm Ludwig" (sen.) übernommen, der die Musikanten nach dem 1. Weltkrieg ausgebildet hat. Bei den Gföllern klang er etwas anders und hieß "Halbe-Fünfe-Marsch". Georg von Kaufmann hat als Leiter des bayerischen Forstamtes in Unken die Gföller als Arbeiter und Musikanten kennengelernt. VMA.


Quellenhinweis zu: "Am Bacherl" - Landler (Beim Bacherl)

Diese Landlerweisen mit unterschiedlichem Spieltempo hat Franz Schwab für die Rupertiwinkler zusammengestellt. Dieses Stückl ist eines der bekannten "stadlustigen" in der Volksmusikpflege geworden. FS.


Quellenhinweis zu: "Für's Dianei" - Boarischer

Diesen (schnellen) Boarischen hat Franzi Schwab zusammengestellt. FS.
Der 2. Teil ist als Schottischmelodie in mehreren Klarinettenhandschriften um und vor 1900 enthalten (z.B. Handschrift Steinhauser, Holledau um 1904). Die Triomelodie ist einem in Franken durch Erwin Zachmeier (1928-1991) gepflegten Rheinländer-Singtanz verwandt. Auch der 1. Teil ist ähnlich einer bekannten Rheinländermelodie, die z.B. in den Noten der alten Kirchdorfer Musik (Gemeinde Bruckmühl) um 1920 zu finden ist. VMA.


Quellenhinweis zu: Hochzeitslandler

Diese Landlerfolge haben die "Rupertiwinkler" aus verschiedenen Volksweisen zusammengestellt. FS.
Im Berchtesgadener Land werden heute noch vereinzelt achttaktige Landler von der Hochzeitsmusik gespielt, wenn Braut und Bräutigam vom elterlichen Hause zum Hochzeitsfest abgeholt werden. Die vorliegenden Melodien sind durchwegs gängige achttaktige Landlerweisen, wie sie in Auswahl z.B. in den Landlerbüchern der alten Musikanten um 1900-1920 in Berchtesgaden oder Marktschellenberg aufgeschrieben wurden. Auch die Fleitlspieler im Berchtesgadener Land haben einige dieser Hochzeitslandler übernommen. VMA.


Quellenhinweis zu: Unterbarmstoaner - Boarischer (Der Unterbarmstoaner)

Dieser Boarische stammt in dieser Zusammenstellung von Hans Köppl, dem "Barmstoa-Hansi". FS.
Der 1. Teil findet sich in vielen Notenhandschriften vor allem im Oberland (z.B. vom Wimmer Xandl aus Wies/Wall bei Miesbach) um 1920/1930 als Melodie für Schottisch oder langsame Polka für Klarinetten. Oft galt er bei gesteigertem Tempo als Bravourstück der Klarinettisten. Das Motiv der Triomelodie ist in Notenhandschriften (z.B. Ruhpolding, Inntal) als Rheinländer zu finden. JR.


Quellenhinweis zu: Brünoth - Boarischer

Diesen mitreißenden Bayrisch-Polka spielte Heinrich Brünoth aus St. Johann im Pongau. Das Pongauer Stückl haben auch andere Musikanten übernommen, z.B. Tobi Reiser. FS.
In den Noten der Flachgauer Musikanten findet sich dieser Bayrische unter der Bezeichnung "Schneider-Bayrisch" in völlig identischer Version - also auch mit dem gleichen Trio, es fehlt allerdings der Triozwischenteil. Das Trio des "Herrischen Bayrischen" (Geigenmusikversion) stellt eine Verschmelzung von Trio und Triozwischenteil dar: Takt 2 und 3 des Herrischen-Trios entsprechen den beiden Anfangstakten des Trios der Rupertiwinklerfassung, Takt 5-8 entsprechen den Takten 5-8 des Triozwischenteiles. Übrigens deutet meines Erachtens die Tanzbeschreibung Tobi Reisers in den "Dritten 25" auf einen Rheinländer hin, auch das Tempo und die Titelwahl Reisers weisen eigentlich darauf hin. JR.


Quellenhinweis zu: Sankt Johanner Boarischer

Franzi Schwab war oft bei Heini Brünoth, der ihm - schon mehr als siebzig Jahre alt - manches Stückl auf seiner diatonischen Harmonika vorspielte, wie z.B. diesen Boarischen. FS.
Dieser Bayrische heißt bei Tobi Reiser "Plainberg Bayrisch" (Geigenmusik). Zusammen mit Otto Eberhard hat er ihn aber auch als Rheinländer aus dem Flachgau veröffentlicht (1944). Interessant ist, dass sich der 1. Teil und in einer Variation auch das Trio in einer alten Musikantenhandschrift aus Muhr als Rheinländer findet. (W. Deutsch). JR.


Quellenhinweis zu: "An Franzi seina" - Boarischer

Dieser Boarische stammt von Franz Schwab. Das Trio ist in oberbayerischen Musikantenhandschriften, z.B. aus Trostberg und Teisendorf (um 1900) überliefert als langsame "Bayrisch-Polka". VMA.


Quellenhinweis zu: Polka aus dem Pongau

Das Trio dieser Polka findet sich in Salzburg häufig, z.B. bei Tobi Reiser im Trio der "Pongauer Ranggler Polka", S. Schätzl (Notenbuch des Brandstätter Wastl) Trio der "Pongauer Polka", Uttendorfer Eisschützenmusi - Trio der "Hagmoar Polka", Sepp Kufner - Trio einer Polka mit dem Titel "An Hias'n sei Letzt's". Der 1. Teil ist dem 1. Teil der "Pongauer Ranggler Polka" (Tobi Reiser) nur peripher verwandt. Größere Parallelen ergeben sich für diesen Teil zur "An Seppn seina - Polka" der Annaberger Tanzlmusi (G. Eder) bzw. zu einer Polka bei Sepp Kufner mit dem Titel "Goasbergpolka" (jeweils 1. Teil). JR.