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GVL 1055 Gegrüßt seist du von allen, St. Anna

Notenbeispiel
  1. Gegrüßt seist du von allen, Sankt Anna zu tausendmalen, hör unser Singen an. Sankt Anna, Sankt Anna, dein Fürsprach helfen kann.
  2. Aus dir ist uns entsprossen gleich einer schönen Rosen, geborn ein Töchterlein. Sankt Anna, Sankt Anna, sie heißt Maria rein.
  3. Durch sie kam Gott auf Erden, dass wir erlöset werden vom Tod zur Seligkeit. Sankt Anna, Sankt Anna, und zu der ewgen Freud.
Satz: VMA/E. Bruckner, 2019.

Quellenhinweis: In mehreren Fassungen ist das Lied mit 16 und 13 Strophen aus der Batschka und dem Hauerland überliefert und von Konrad Scheierling veröffentlicht (Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1416). Die Melodie wurde geringfügig geändert, vom Text haben wir nur der Anfang übernommen. Textneugestaltung und Strophenauswahl EBES 1990.

GVL 1054 "Frohlocket, ihr Menschen"

Notenbeispiel
  1. Frohlocket, ihr Menschen, seid alle voll Freud. Wir loben und preisen Gott in Herrlichkeit. Gloria in excelsis, die Ehre sei Gott und Friede auf Erden den Menschen der Gnad.
  2. Wir rühmen den Herrscher und beten Gott an: den Vater, den Geist, Jesus Christus, den Sohn. Die Engel, die Hirten und wir stimmen ein ins "Gloria pax vobis" der Fried mit euch sei!
Satz: VMA/E. Bruckner, 2019.

Quellenhinweis: Text nach dem Gloria, Melodie bei Kiem Pauli: Oberbayrische Volkslieder (Sternsinger- lied aus Laufen und Oberndorf) München 1934. S. 402. Die Melodie findet sich auch bei Hartmann/Abele: Volksthümliche Weihnachtlieder Nr. 26. Leipzig 1884. Textneugestaltung und -überarbeitung EBES 1998.

GVL 1053 "Erfreut euch, ihr Menschen auf Erden"

Notenbeispiel
  1. Erfreut euch, ihr Menschen auf  Erden! Legt ab alle Traurigkeit, / weil  alles erfreuet soll werden, weil einmal ist   kommen die Zeit, / nach der die Altväter geseufzet viel Jahr. / Messias wird jetzt ankommen zu suchen, was verloren war.
  2. Das göttliche Wort ist Fleisch worden, Messias ist kommen auf Erd. / Er kommt von der himmlischen Pforten, dass Licht uns im Dunkel heut werd! / Bereitet dem Herren den Weg in die Welt! / Messias wird einst wiederkommen zu   richten, wie es Gott gefällt.
  3. Tu dich über uns erbarmen, ich bitte dich, Jesu mein! / Nimm auf uns in deine   Arme, wann einstens du Richter wirst sein, / und schenk allen Menschen die göttliche Gnad! / Gelobet sei Gott im Himmel, der das Licht uns geschenket hat.
Satz: VMA/E. Bruckner, 2019.

GVL 1052 "Der Herr wird kommen" (Adventlied)

Notenbeispiel
  1. Der Herr wird kommen, er erlöst die Welt. / Ein Feuer wird durchdringen Nacht und Kält. / Ein Bote Gottes will ein Mahner sein: / Ach, höre auf ihn und dann wird dein Herz sich freun! / Kyrie eleison.
  2. Und Sankt Johannes ging wohl in die Wüst. / Er tauft ein jeden, der sein Sünden büßt. / Wild Honig und wild Heuschreck warn sein Speis'. / Er lehrt Gottes Wort allen Menschen voller Fleiß. / Christe eleison.
  3. Und Sankt Johannes weist auf Jesum Christ: / Sein Weg auf Erden schon bereitet ist. / Erhebt die Herzen voller Gottvertraun. / All Welt wird das Heil und die Gnade Gottes schaun. / Kyrie eleison.
Satz: VMA/E. Bruckner, 2019.

Text zu: "Mei Dirnderl is weiß" – Schnaderhüpfl


Aufnahme einer Reihe beliebiger Schnaderhüpfl in großer und lebhafter geselliger Runde.
  •  (1)  Mei Dirnderl is weiß, ja is weiß wia da Schnee, holladare, holladaro! / Des macht des kalt Wassa vom Hallstädter See! Holladare, hollaro!
  •  (2)  Wenn i amol heirat, no kauf i mir zwoa Küah! … / De oa muaß a Milli gebn, de ander a Bier! …
  • [(3)  Und 's Dirndl is luthrisch, was is's denn nacha? … / I wer ma's schon selba katholisch macha! …]
  •  (4)  Jetzt is uns a Markl in Maßkruag neigfalln, … / jetzt müaß ma 's Bier saufn, sunst könn mas net zahln. …

Text zu: "Grad aus dem Wirtshaus"


Ein trinkfreudiger Gast fürchtet sich beim Heimgehen vor der in seinen Augen betrunkenen und für ihn gefährlichen Umwelt. Voll Zuversicht kehrt er ins Wirtshaus zurück.
  • Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus, / Straße, wie wunderlich siehst du doch aus! / Linker Hand, rechter Hand, alles vertauscht, / |: Straße, ich merk es wohl, du bist berauscht! :|
  • Wein und Schnaps mag i net, bringt Übelkeit! / Aba des Bier, des Bier, des is mei Freid! / 5, 6, 7 Halbe Bier san net zuviel, / |: find noch den Weg, wenn i hoamgehen will. :|
  • Was für ein Schiefgesicht, Mond, machst denn du? / Ein Auge hast du auf, eins hast du zu. / Du wirst betrunken sein, das seh ich hell; / |: schäme dich, schäme dich, alter Gesell! :|
  • Und die Laternen erst, was muß ich sehn, / können ja gar nicht mehr gerade stehn. / Wackeln und fackeln in Kreuz und in Quer, / |: hier scheint mir ja alles b'soffen so schwer. :|
  • Alles in Sturm und Braus, Großes und Klein, / wag ich darunter mich nüchtern allein? / Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück. / |: Da geh ich lieber ins Wirtshaus zurück. :|
  • Da trink ma no amal 5, 6, 7 Bier. / O du mein Wirtshaus, wie schön ist es hier! / Alles ist fest am Platz, nix is vertauscht, / |: auf die Straß geh i net, de is berauscht. :|
Qu: Dieses auch von Studenten verbreitete Wirtshauslied ("Deutsches Kommersbuch", Freiburg i. Breisgau 1912, S. 625; Silcher Friedrich, Erk Friedrich: Gaudeamus igitur. Juvenes dum sumus! Allgemeines Deutsches Kommersbuch. 121.-126. Auflage Lahr 1922, 1. Auflage Lahr 1858 – hier mit ursprünglicher Melodie "Spanische Weise") ist bis in die 1990er Jahre in oberbayerischen Wirtshäusern im freien geselligen Gesang nachweisbar.

Text zu: "Übers Eis san ma gfahrn" – Schnaderhüpfl


Beliebige und ortsbezogene Verse mit Refrain und Nachgesang auf eine flotte Melodie.
  1. Übers Eis san ma gfahrn mit an glasern Schubkarrn, / hots uns d'Arschbackn gfrert, habts des a scho mal ghört?
    Refrain: Und i bin halt a Lump und i bleib halt a Lump / und i bin halt a liaderlicher Lump, Lump, Lump.
  2. Aber i und mei Wei ham uns aa scho net vatrogn, / aber net wegn der Liab, wegn an Bierbanzltragn. / Refrain …
  3. Und da Mouh liegt im Weiha ham die Altn aa gsagt, / weil da Neumarker Weiha soviel Wasser drin hat. / Refrain …
  4. Und des Wasser mog i net, woa de Fischerl drinna san, / trink viel liaba glei an Liter von dem Bier mitn Foam. / Refrain …
  5. Und jetzt kauf ma uns a Bier mit an schneeweißn Foam, / aber hoam geh tan ma net, bis uns außeschmeißn tan. / Refrain …

Text zu: "Grüaß Gott, ihr liabe Leutln" – Das Münchner Bier


Seit den 1880er Jahren ist dieser Text des Münchner Volkssängers Michl Huber zum Lobe des Münchner Bieres (und später des "Bayerischen Bieres") beliebt und in mehreren Fassungen bis heute im Volksgesang lebendig. Die Strophen 3 und 4 mit den damals aktuellen Anspielungen auf den Reichstag in Berlin und Staatsbesuche hört man heute selten.
  1. Grüaß Gott, ihr liabe Leutln, ich hab' euch was gebracht, / ja was ich in der Fremd' drauß' zusammen hab' gemacht! / Es is a neues Gsangl mit lebfrischem Humor, / und das klingt oan beim Singa so ganz fidel an's Ohr! / Mir ist es sehr guat ganga, nur oans gefehlt hat mir:

Text zu: "Und 's Bier und i selber" – Schnaderhüpfl


Gern wurden bekannte und beliebte Landlermelodien mit langen Reihen (beliebiger) Schnaderhüpfltexte versehen, die (nicht nur) bei den Jodlereinschüben und Wiederholungen in geselligen Runden zum Mitsingen animierten und bei den Landlernachspielen zum rhythmischen Paschen/Klatschen. Nachgsangl auf andere Melodien – wie hier als Lob auf Brauereien und Brauorte – rundeten die langen Schnaderhüpfl-Reihen ab.
  • (1)  Und 's Bier und i selber, i selber und s'Bier, holara di riatei, di riatei, i selber und 's Bier, mir san Kameraden, die lustign Vier, holara di riatei, di riatei, die lustign Vier.
  • (2)  A Pfeifn Tabak und a Kriagal voll Bier, … is ma lang net so liab, wia a Bussl von dir …
  • (3)  Und 's Bier, des is hantig, der Branntwein is süaß, … mei Dirndl is grantig, wie war's, wann i s' liaß? …
  • (4)  An Hopfn wenn ma hätt'n, a Wasser und a Gerscht, … na tat ma a Bier braun, ja daß uns net dürscht. …
  • (5)  As Bier is ma z'hantig, da Wein is ma z'rar, … jetzt trink i an Branntwei, a Schneid macht a aa! …
  • [(6) Mei Vater is Postknecht, wenn er blast, kemman d'Küah, … mei Muatter is Bräuerin, in da Pudlhaubn siad's as Bier. …]
  • (7)  Aber oans hab i gsunga, mir is ja alls wurscht, … jetzt, Kellnerin, bring a Maß rei, nachn Singa hab i Durscht. …
  • [(8) Aber oans habn ma gsunga, mir tean net übertreibn, … Schenkkellnerin, de Maß Bier brauchst gar net aufschreibn. …]
  • (9)  Was is denn da drin, und was schaut denn da raus, … a bißl a Bier und des trink ma glei aus. …

Text zu: "Bauernmadl, Bauernmadl"


Auf viele eingängige Volkstanzmelodien wurden Texte gedichtet, so auch übers Bier.
  1. Bauernmadl, Bauernmadl, d'Spuileit machan auf! / Bauernmadl, Bauernmadl, tanz ma no oan drauf! / Bauernmadl hi, Bauernmadl her, juche, / gibts denn auf der ganzn Welt koa Bauernmadl mehr.
  2. [Bauernmadl, Bauernmadl, schene Rinderl tragns, / Bauernmadl, Bauernmadl, alle Leutl sagns. – Bauernmadl hi, …]
  3. Bauernmadl, Bauernmadl, trink ma no a Maß, / Bauernmadl, Bauernmadl, aber frisch vom Faß. – Bauernmadl hi, …
  4. Bauernmadl, Bauernmadl, 's Bier hat an schen Foam, / Bauernmadl, Bauernmadl, gehn ma no net hoam. – Bauernmadl hi, …
  5. Bauernmadl, Bauernmadl, schenk a Bier uns ei, / Bauernmadl, Bauernmadl, lustig wolln ma sei. – Bauernmadl hi, …
Qu: Das "Bauernmadl" ist ein in Bayern überlieferter Tanz (Siebenschrittform) mit verschiedenen, regional unterschiedlichen Bewegungselementen und Schrittfolgen wie Gehen und Drehen. Der oberbayerische Tanzsammler und Tanzmeister Georg von Kaufmann ("Kaufmann Schorsch" 1907-1972) hat im südlichen Chiemgau mehrere Formen aufgezeichnet und den Tanz in das Repertoire seiner Volkstanzkurse und Volkstanzabende aufgenommen, die er in den 1950er Jahren mit Unterstützung von Sigi Ramstötter begonnen hat.