Navigation überspringen.
Startseite

Text zu: "Sechs sölla Buam" – Vierzeiler


Voller Übertreibung und besonderer Singweisen sind einige Schnaderhüpfl im Volksgesang.
  • (1) Sechs sölla Buam, sechs sölla Buam, – sollt insa Voda habn, aber da
    |: müat er ins die Kronatala mit – da Radltrucha nachifahrn. :|
  • (2) Wann da Kirchturm a Maßkruag waar – und waar voller Bier, aber da
    |: trinkat ma oa Maß und – net drei und vier. :|
  • (3) Musikanten, tuats nur blosn, zum – Saufn kriagts gnua, aber vor
    |: euerer Nasn steht – a laarer Bierkruag. :|
Qu: Vierzeiler u.a.

Text zu: "Alls, bloß koa Wasser net"


Geselliges Trinklied in steter Wiederholung und Steigerung zu vorgerückter Stunde.
  • |: Alls, bloß koa Wasser net, na, na, des trink ma net,
    weil des mei Magn ko net vertragn. :|
    |: Aber a Bier, aber zwoa Bier,
    aber drei Halbe Bier, de schmeckan mir! :|
Qu: Dieses in mehreren Varianten überlieferte Wirtshaus- und Geselligkeitslied ist vor allem in der Oberpfalz und im Böhmerwald – aber auch in Oberbayern – bekannt. Adolf J. Eichenseer (1934-2015) hat als Heimatpfleger der Oberpfalz z.B. vom aus Neuern/Böhmerwald stammenden Sänger Pius Honis 1989 eine Fassung aufgezeichnet, die den Weg in die Volksmusikpflege fand.

Text zu: "Warum sollt im Leben ich nach Bier nicht streben?"


Studentisch-geselliges Lob des Biertrinkens, seit Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet.
  1. Warum sollt im Leben ich nach Bier nicht streben, / warum sollt ich denn nicht manchmal fröhlich sein? / |: Meines Lebens Kürze allerbeste Würze / sind ja Gerstensäfte und der Wein! :|
  2. Wenn die Auen grünen und die Bächlein rinnen, / wenn die Felder strotzen alle gerstenvoll, / |: wenn auf Hopfenstangen duftge Blüten prangen, / ei! wie wirds mir da ums Herz so wohl! :|
  3. Kann bei herben Zeiten wohl den Wein auch meiden, / wenn es nicht gebricht am

Text zu: "Jetz' san ma halt wieder beisamm" – Bocklied


Der Bockbier-Ausschank erfolgte in München zu bestimmten Jahreszeiten (z.B. Maibock).
  1. Jetz' san ma halt wieder beisamm, // die a Freud mit'n Bockfaßl ham! //
    Gambrinus, den Großn, hats gwiß oft verdrossn,
    schau, dass er mit all seiner Macht, // hat dengerscht koan Bock z'wegnbracht! //
  2. Der Bock, der woaß nix von Brabant, // a Kind is's vom Braunschweiger-Land, //
    aber z'Münchn aufzogn, des is net derlogn,
    da hat er erst seine Sprüng gmacht // und hat's zu an A'sehgn bracht. //
  3. Der Bock is a prächtiga Gsell, // macht schneidig und macht oan fidel. //

Text zu: "Schon ziemlich lange mag es sein" – Münchener Bierbeschau


Auf historischer Textgrundlage gestaltetes gesellig-kritisches Lied über die Güte des Bieres.
  1. Schon ziemlich lange mag es sein, man zählte just das Jahr, / als noch die alte Redlichkeit in Deutschland üblich war. / Nun damals galt in München auch ein hergebrachtes Recht, / |: wie man das neue Bier beschaut, der Brauch war gar nicht schlecht. :|
  2. Drei Männer sandte aus dem Rat die Münchner Bürgerschaft / zum Bräuer, ob das junge Bier geerbt des alten Kraft. / Ihr meint, die Herren aus dem Rat, die tranken nun aus Pflicht; / |: das mag die Sitte jetzo sein, doch damals war sie's nicht. :|

Text zu: "Mia Holledauer san lustige Leit"


Zwiefaches "schneidiges" regionales Loblied auf die Holledauer, den Hopfen und das Bier.

(vor jeder Strophe)
Mia Holledauer san lustige Leit,
mia tringan as Bier und hamma a Schneid,
uns Holledauer bringt nix aus der Ruah,
mia drah ma an Zwiefach und singan dazua.
  1. Vo April bis September gibts bei uns vui zum doa, / denn de Arbat mit'n Hopfa duat se net vo alloa.
    Mia Holledauer san lustige Leit, / mia tringan as Bier und hamma a Schneid.
  2. De Zupfer san kemma und a bliebn über d'Nacht / und ham dabei ganz vui kloane Hopfazupfa gmacht.

Text zu: "Die Donau is ins Wasser gfall'n" – Altbayerisch


Geselliges Trinklied mit "Unsinnsstrophen" und langem Refrain mit dem bekannten Text.
  1. Die Donau is ins Wasser gfall'n, der Rheinstrom is verbrennt. / Da is der Wiener Stephelsturm mit Stroh zum Lösch'n grennt.
    Refrain: Schenkt's a Maßerl Boarisch ei, boarisch woll'n ma lusti sei. / Schenkt's a Maßerl Boarisch ei, boarisch wolln ma sei! / Vidra! Vidra! Vidrallallallalla! – Schenkt's a Maßerl Boarisch ei, …
  2. Der Ochs, der auf da Fleischbank sitzt, vakaft a Stiefelwichs. / Und wenn man'n fragt, was 's Schachterl kost', so gibt er z' Antwort nix. / Refrain: …

Text zu: "Geh i auffi aufs Bergerl" – Der Bierführer


Gemütvolles Lied von einem Dirndl über die Liebe zu einem Bierführer, die dieser gern erwidert.
  1. Geh i auffi aufs Bergerl, schau i hin oda schau i her, dulliö haho;
    |: da kimmt der Bierführer mit sein Rapperl daher. :|
  2. Die Rapperln sand wascherlnaß, die Raderln voll Rost, dulliö haho;
    |: is ned schad um so a Dirnderl, die was an Bierführer hat? :|
  3. Um oans geht der Mondschein auf, um zwoa leuchten d'Stern, dulliö haho;
    |: um drei weckt mi 's Deandl auf: "Bua, zun Hoamgaihn wird 's wer'n!" :|
  4. Da drobn bei dem Tannabam, da steht ja mein Wagn, dulliö haho;

Text zu: "O du edles braunes Bier" – Trinklied


Loblied auf das braune Bier, das der Sänger im Übermaß genießt und die Folgen erträgt.
  1. O du edles braunes Bier, |: stärkst mir meine Glieder; :|
    |: gestern hast mi in Grabn neigschmissn, heint beweist d'mas wieder. :|
  2. Gestern bin i bsoffen gwest, |: heint sauf i scho wieda, :|
    |: wenn mir Gott das Leben schenkt, so sauf i morgen wieda. :|
Qu: Bei geselligen Zusammenkünften nicht nur von heimatvertriebenen Egerländern gern gesungenes Trinklied (z.B. bei Ortstreffen, Familientreffen usw.); enthalten in der handschriftlichen Sammlung des Egerländer Uhrmachermeisters Albert Brosch (1886-1970), Nr.

Text zu: "Das Jahr ist gut" – Bayrisches Bierlied


Im studentischen Stil des frühen 19. Jahrhunderts gehaltene Gelegenheitsdichtung zum Bier.
  1. Das Jahr ist gut, Braunbier ist gerathen, / Drum wünsch ich mir nichts als dreitausend Dukaten, / Damit ich kann schütten Braunbier in mein Loch; / Und je mehr ich davon trinke, |: desto besser schmeckts noch. :|
  2. Seh ich ein Braunbier, o welch ein Vergnügen! / Da thu ich vor Freuden die Mütze abziegen. / Betracht' das Gewächse, o große Allmacht! / Das aus dem Traur'gen |: einen Lustigen macht. :|
  3. Wenn Einer vor Schulden nicht kann bleiben zu Hause, / So geht er ins Wirthshaus