1. O reichet mir den Wanderstab, / die Stunde ist gekommen. / Der Herr, der mir das Leben gab, / hat mich zu sich genommen. / Nun bin ich aller Mühen frei, / und meine Lebensstunden / auf dieser Erde sind vorbei. / Ich habe Ruh' gefunden.
2. Ihr, meine Lieben, gebt euch drein, / die Trauer wird vergehen. / Nur kurz wird unsre Trennung sein, / es gibt ein Wiedersehen. / Ich bitte Gott um seine Gnad / und rufe sein Erbarmen an. / Die Macht er über alles hat, / was Gott tut, das ist wohlgetan!
3. Der Herr vergibt die Sünden all / und schenkt uns ewges Leben. / Die Heilge Stadt, der Himmelssaal / ist uns durch Jesus geben. / Die Engel uns Begleiter sind / auf unserm Weg zur Seligkeit. / Zum Lobe Gottes all einstimmt, / er schenkt die Freud in Ewigkeit!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. So sehr hat Gott die Welt geliebt, / daß er für uns sein' Sohn hingibt. / Jesus ist unser Licht und Heil. / Wer an ihn glaubt, hat an sein'm Leben teil. / Lobet Gott in Ewigkeit.
2. Am Kreuz schenkt Jesus allen Trost / und auch der Schächer find't zu Gott. / Jesus spricht: "Durch den Glauben dein / wirst du noch heute im Paradies sein." / Gott schenkt uns Barmherzigkeit.
3. Wenn nun mein Leben ist zu End', / so nimm mich auf in deine Händ'. / Denk in deinem Reich an mich, / laß mich dort sehen das ewige Licht. / Führe mich zur Seligkeit!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Wir danken, Herr, für deinen Segen / auf Äckern, Wiesen, Feld und Au. / Du gabst uns Sonnenschein und Regen, / gabst Licht und Wärme, Wind und Tau. / Es blüht und reifet unsre Saat / nach deinem wunderbaren Rat.
2. Der Himmel regnet von deiner Güte. / Die Erd' ist deiner Schätze voll, / damit ein dankbares Gemüte / dich finden und anbeten soll. / Du hast durch deine weise Macht / dies alles wohl hervorgebracht.
3. So sei die Liebe denn gepriesen, / gepriesen sei die Wunderkraft, / die auf den Feldern, Hügeln, Wiesen / dem Menschen Brot und Nahrung schafft. / Du nährest uns, wir werden satt, / du gibst, daß man noch übrig hat.
4. Erhalt in Zukunft unsre Saaten / und unsrer Häuser Hab und Gut. / Bewahr uns, Herr, vor Missetaten, / vor Wollust, Geiz und Übermut; / weil sonst beim größten Überfluß / zugrund die Seele gehen muß.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Vater aller guten Gaben, / alles, alles, was wir haben, / kommt in Liebe nur von dir. / Vater, dafür danken wir.
2. Wir streun aus in deinem Namen / dir vertrauend unsern Samen. / Bringt die Erde Frucht hervür, / kommt der Segen stets von dir.
3. Jeder Grashalm, jede Blüte / zeigt uns deine große Güte. / Und die Saat, die hoffend sprießt, / sagt, daß du die Liebe bist.
4. Luft und Sonnenschein und Regen / spendest du mit reichem Segen. / Nahrung, Kleidung schenkest du, / gibst Gesundheit, Kraft und Ruh.
5. Laßt uns Gott, den Herren preisen, / unserm Vater Dank erweisen. / Seine Lieb und Gütigkeit / bleib bei uns in Ewigkeit.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Große Liebe, große Gnade, die Gott den Menschen schenkt. / Die wir all uns hier versammelt, an das Opfer Christi denkt! / Wenn Gott wandelt Brot und Wein, will er selber in uns sein.
2. Gott, den nicht der ganze Himmel, noch die ganze Erde faßt, / ist auf Erden Mensch geworden und trägt aller Menschen Last. / Laßt uns loben, laßt uns danken unserm Heiland für seine Gnad.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

Quellenhinweis: Aus der Sammlung von Pfarrer Joseph Gabler (Geistliche Volkslieder. Regensburg/Linz 1890. Nr. 25), aufgeschrieben in Haugschlag (weitverbreitete Melodie) und Böhmstorf im Waldviertel/Niederösterreich. Mit neuem Text für die Gabenbereitung umgestaltet, unter Verwendung einzelner Wendungen des alten Textes. EBES.

1. Wohlauf, liebe Ehleut, so fanget nun an / mit göttlichem Segen den ehelichen Stand, / den ehelichen Stand.
2. So lebet beisammen in Lieb und in Treu, / bleibt ständig beinander in Trauer und Freud, / in Trauer und Freud.
3. Es wird mit euch gehen der liebreiche Gott, / zur Seite euch stehen in Ängsten und Not, / in Ängsten und Not.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

Quellenhinweis: Aus dem Nachlaß des Salzburger Volksliedsammlers Vinzenz Maria Süß (MCA Salzburg); dort zu finden als "Hochzeitslied in der Kirche". Von den dort genannten 6 Strophen wurden 3 ausgewählt und neu gestaltet für den gegenwärtigen Gebrauch. Die Melodie blieb gleich. ES.

1. Gedenket, liebe Herzen zwei, / den Ehstand ihr antret', / daß er von Gott eingsetzet sei, / erfüllet ihn nur recht! / Habt acht auf dieses Sakrament / und haltet's treulich ein! / Ist eingesetzt zu diesem End', / daß ihr sollt glücklich sein.
2. Beim Hochzeitsfest zu Kanaan / zu Gast war Jesus Christ, / sein erstes Zeichen er getan, / wie es geschrieben ist. / Sechs Krüge Wasser wandelt er / zu bestem Hochzeitswein. / Den Jüngern offenbarte er / die Macht und Größe sein.
3. Liebt ständig euch bis in den Tod / und steht einander bei. / Gott wird euch helfen aus der Not / und lohnen eure Treu. / Er mög euch schenken seine Gnad / und geben Lebensfreud. / All Kreuz er wende von euch ab, / führ euch zur Ewigkeit.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. O Herr, nimm unsre Hände / und führe uns. / Wohin wir uns auch wenden, / Herr, bleib bei uns. / Allein wolln wir nicht gehen / ein Leben lang. / Schenk du uns deinen Segen, / halt uns zusamm'!
2. Du hast uns heut verbunden / durch deine Lieb'. / Viel frohe Lebensstunden, / o Gott, uns gib. / Die Liebe mög uns führen / durch Freud und Leid, / daß wir uns nicht verlieren / in Ewigkeit.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

Quellenhinweis: Das bekannte und vielgewünschte Trauungslied "So nimm denn meine Hände" (Melodie von Friedrich Silcher) haben wir 1996 textlich neu gestaltet. EBES.

1. Sei uns gegrüßet, Gottes Wort in Freuden! / Sei uns willkommen, du schenkst Trost im Leiden. / Halleluja, Halleluja! Lobt Gott, den Herren!
2. Gottes Wort will uns ein Licht aufzünden / und allen Menschen Gottes Heil verkünden. / Halleluja, Halleluja! Lobt Gott, den Herren!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

Quellenhinweis: Joseph Gabler hat aus Albrechtsberg uans Haugschlag im niederösterreichischen Waldviertel das Lied "Sei mir gegrüßt, Jesu" veröffentlicht (Geistliche Volkslieder. Regensburg/Linz 1890. Nr. 68). Für einen Erntedankgottesdienst in Albrechtsberg am 23.9.1990 haben wir diesen Text zur Begrüßung des Evangeliums auf die überlieferte Melodie unter Verwendung tradierter Textteile neugestaltet. EBES.

1. Kommt lasset uns frohlocken und preisen unsern Gott; / den Frieden er uns schenke und helfe aus der Not. / Die ganze Schöpfung nun lobsingt / dem Geist des Herrn, der sie durchdringt. / So sei gelobt Gott Vater, Gott Sohn und Heilger Geist.
2. Erhebet eure Herzen und singt dem Herrn ein Lied, / in seiner großen Güte teilt er sich uns heut mit. / Sein ist die Macht und Herrlichkeit / von Ewigkeit zu Ewigkeit. / So sei gelobt Gott Vater, Gott Sohn und Heilger Geist.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.