1. Freu dich, Maria werte, / du Mutter unsres Herrn, / Gott nahm dich von der Erde, / du heller Morgenstern. / Wir singen Gott mit Freud, / mit Freud in alle Ewigkeit. / Maria er erwählt / als Beispiel für die Welt. / Halleluja!
2. Mit Jesus bist du gangen / auf seinem Erdenweg. / Hast Gottes Sohn empfangen, / der alle Welt bewegt. / Der Engel dich befragt, / im Glauben hast du "Ja" gesagt. / Sein Wille soll geschehn: / das Heil in d'Welt eingehn. / Halleluja!
3. In Schmerzen mußt du sehen / dein Sohn am Kreuzesstamm. / Sein glorreich Auferstehen / die Macht des Todes nahm. / Er kehrt zum Vater heim / und schickt den Geist dem Volke sein. / Maria nahm Gott Sohn / hinauf zum Himmelsthron. / Halleluja!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Ein Rosen entsprossen, ein Lilien im Tal, / Maria geboren, deß freuet euch all! / Sie ist ausgegangen, / das kündet die Schrift. / Der höllischen Schlange / den Kopf sie zertritt.
2. Ein Rosen entsprossen, ein Blümlein hat bracht. / Das hat uns erhellet die finstere Nacht. / Sie hat uns geboren / das Heil aller Welt, / Maria erkoren, / zur Mutter bestellt.
3. Ein Rosen entsprossen mit Dornen und Leid, / der Heiland erlöst uns zur ewigen Freud. / Maria in Schmerzen / den Sohn für uns gibt, / mit trauerndem Herzen / den Sohn, den sie liebt.
4. Ein Rosen entsprossen, zur Hoffnung bestellt, / die Mutter des Herren, ein Mutter der Welt. / Maria im Leiden / auf Gott sie vertraut, / Maria in Freuden / die Ewigkeit schaut.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Freu dich, du Himmelskönigin, / freu dich, Maria, / freu dich, das Leid ist alles hin. / Halleluja! Bitt Gott für uns, Maria!
2. Du trugst für uns das Osterlamm, / freu dich, Maria! / das uns erlöst hat all zusamm. / Halleluja! Bitt Gott für uns, Maria!
3. Er ist erstanden von dem Tod, / freu dich, Maria! / wie er gesagt, der wahre Gott. / Halleluja! Bitt Gott für uns, Maria!
4. Versammelt sind die Freunde sein, / freu dich, Maria! / Herr Jesus geht zum Himmel ein. / Halleluja! Bitt Gott für uns, Maria!
5. Er bleibt bei uns in dieser Zeit, / freu dich, Maria! / verläßt uns nicht in Ewigkeit. / Halleluja! Bitt Gott für uns, Maria!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Maria allzeit / den Menschen ein Freud. / Ihr Leben und Glauben ist Hoffnung uns heut. / Laß uns mit Vertrauen / mit dir Gott anschauen. / In Freude und Not / führst du uns hin zu Gott.
2. Der Engel verkündt: / "Du tragest ein Kind, / durch das Gott die Menschen erlöst von der Sünd'." / Laß uns mit Vertrauen / mit dir Gott anschauen. / In Freude und Not / führst du uns hin zu Gott.
3. "Sein Wille gescheh'! / So möge eingehn / der göttliche Sohn, den die Menschen ersehn'n." / Laß uns mit Vertrauen / mit dir Gott anschauen. / In Freude und Not / führst du uns hin zu Gott.
4. Geboren durch dich / ist Jesus, das Licht. / Es leuchtet den Menschen; die Nacht es durchbricht. / Laß uns mit Vertrauen / mit dir Gott anschauen. / In Freude und Not / führst du uns hin zu Gott.
5. Du kannst nicht verstehn / und doch willst du gehn / den Weg, den der Herr für dich hat ausersehn. / Laß uns mit Vertrauen / mit dir Gott anschauen. / In Freude und Not / führst du uns hin zu Gott.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Der Heiland ist erstanden, / alleluja, / befreit von Todesbanden, / alleluja! / Der als ein wahres Osterlamm / für mich den Tod zu leiden kam. / Alleluja! Alleluja!
2. Der Sieger führt die Scharen, / alleluja, / die lang gefangen waren, / alleluja, / zu seines Vaters Reich empor, / das Adam sich und uns verlor. / Alleluja! Alleluja!
3. Mein Glaube darf nicht wanken, / alleluja, / o tröstlicher Gedanken, / alleluja! / Ich werde durch sein Auferstehn / gleich ihm aus meinem Grabe gehn. / Alleluja! Alleluja!

Satz: VMA/Helmut Karg, 1993.

1. O Mensch, nun ist es für dich Zeit, / gedenke Gott, des Herrn / und mache dich für ihn bereit, / sein' Willen anzuhörn.
2. Die Schöpfung ist uns anvertraut, / daß wir gar sorgsam sind. / Gott Vater hat auf uns gebaut, / sein' Willen uns verkündt.
3. Hast du den Hungernden gespeist, / den Durstigen getränkt, / dem Armen deine Hand gereicht, / dein' Liebe ihm geschenkt?
4. Hast du viel tausend Gnaden / gedankenlos verschwendt? / Hast du zu deinem Schaden / mißbrauchet dein Talent?
5. O Mensch, nun ist es für dich Zeit, / gedenke Gott, des Herrn / und kehre um, mach dich bereit, / den Ruf des Herrn zu hörn!

Satz: VMA/Hans Bruckner, 1993.

1. Es träumet einer Frau ein wunderschöner Traum: / Es wuchs unter ihrem Herzen ein wunderschöner Baum.
2. Der Baum wuchs in die Höh', er wuchs in die Weit' und Breit'. / Er bedeckt mit seinen Ästlein die ganze Christenheit.
3. Die Ästlein wurden rot, sie glänzten wie der Mond: / Das macht, weil Jesus Christus gehangen war am Kreuz.

Satz: VMA/Helmut Karg, 1993.

Quellenhinweis: Johannes Künzig hat dieses Lied von Maria Wohn und Katharina Frank aus der ehemaligen deutschen Siedlung Rothammel an der Wolga 1958 in ihrer neuen Heimat Kassel aufgezeichnet (Johannes Künzig: Ehe sie verklingen... Alte deutsche Volksweisen aus dem Böhmerwald bis zur Wolga. Freiburg 1977). Die wolgadeutschen Siedler kamen um 1764-1767 mit etwa 8000 Familien aus Sachsen aber auch aus der Regensburger Gegend. Der Ortsname wurde nach den ersten Siedlern und Dorfschulzen gewählt. Künzig schreibt zur Liedform "Dieses Lied von Marias Traum hat eine innere Spannweite - ebenbürtig den großen Bildern der Schöpfungsgeschichte: Christus ist der unter dem Herzen der Gottesmutter gewachsene, die ganze Christenheit überdeckende Baum, dessen rote Äste aber bereits seine Passion vordeuten. Während das Lied in der binnendeutschen Überlieferung neuerer Zeit fehlt, wurde es in vielen Fassungen in der Dobrudscha und in den deutschen Kolonien der Ukraine und an der Wolga aufgeschrieben. Von seltener Schönheit ist auch die melodische und rhythmische Ausgewogenheiet der Moll-Weise. Das Lied strömt eine äußerste Gelassenheit und Ruhe aus". Die Liedthematik ist im ganzen süddeutschen Raum und in den Sprachinseln verbreitet.

1. Die Propheten habn prophezeit / und geschrieben vor langer Zeit, / wie Jesus Christus leiden wird / und auf sich ladet unsre Sünd.
2. Wir warn alle in Gottes Zorn, / unser Leben war ganz verlorn. / Nun schickt uns Gott sein einzig Kind, / der stirbt am Kreuz für unsre Sünd.
3. Jesus ruft nach dem Vater sein: / "Laß mich zu dir befohlen sein!" / Die Sonn verberget ihren Schein, / es spalten auf sich Fels und Stein.
4. Da Herr Jesus dann senkt sein Haupt, / und der Tod ihm das Leben raubt, / erbebt die Erd von seinem Blut / und sich der Toten Grab auftut.

Satz: VMA/Johannes Tribus, 1993.

1. Tochter Sion, mache auf dich, sieh dein König kommt heran. / Auf der Eselin geritten kommt dein Heiland, Gottes Sohn. / Jesus kommt nur deinetwegen, / zieh frohlockend ihm entgegen. / Hosianna, Gottes Sohn, hosianna Amen.
2. Ausgestreute Ölbaumzweige zeigen deine Gütigkeit. / Palmen, die das Volk dir weihte, zeigen deine Herrlichkeit. / Leid und Tod wirst du bezwingen, / ewges Leben uns erringen. / Hosianna, Gottes Sohn, hosianna Amen.
3. Zieh, o Herr, in unsre Seelen heut mit deinen Gnaden ein. / Denn wir haben dich erwählet, unser König sollst du sein. / Bring den Frieden hier auf Erden, / daß wir alle selig werden. / Hosianna, Gottes Sohn, hosianna Amen.

Satz: VMA/Johannes Tribus, 1996/2006.

1. O Himmelsfrau! Maria ist dein Name, / du bist von hohem Stamme / und unsre Himmelskönigin, / den Menschen eine Mittlerin.
2. O liebe Frau! Du bist von Gott erkoren, / hast seinen Sohn geboren. / Du stehst bei Gottes Gnadenthron / und führest uns zu seinem Sohn.
3. O klare Sonn! Zwölf Sterne dich wohl zieren, / den Szepter darfst du führen: / O führe uns an deiner Hand, / führ uns ins ewge Vaterland.

Satz: VMA/Helmut Karg, 1996.

Quellenhinweis: Dieses weitum bekannte Marienlied ist in verschiedenen Fassungen (Sammlung Wallner, Südtirol u.a.) in der heutigen Volksliedpflege bekannt. Unsere Fassung hat Pfarrer Josef Gabler in Zwettl/Waldviertel nach dem lebendigen Volksgesang aufgezeichnet (Geistliche Volkslieder. Regensburg/Linz 1890. Nr.405). Texterneuerung und Strophenauswahl EBES 1991.