Navigation überspringen.
Startseite

Quellenhinweis zu: Deutscher Tanz – aus Platt (siehe 38)

Melodieüberlieferung: Der Volksmusikforscher Karl Horak (1908-1992) hat auch musikgeschichtliche Dokumente für die praktische Pflege aufbereitet. Dieser "Deutsche Tanz" steht als Klaviersatz in einer Liederhandschrift des 18. Jahrhunderts aus Platt im Passeier Tal, Südtirol (vgl. Slg. Robert Lach 1923 und "Instrumentale Volksmusik aus Tirol", Innsbruck 1985, Nr. 9; siehe "Sammlung Horak" im VMA). Horak bringt eine dreistimmige Bearbeitung mit Bass in "Tanzmusik in Tirol - Weisen aus alter und neuer Zeit" (München 1967). Die vorliegende Instrumentierung von Pepi Prochazka (vom Ende der 1980er Jahre) bezieht sich auf eine Fassung von Wolfi Scheck (1943-1996) für Altflöte, Tenorflöte, Hackbrett und Zither (Sänger- und Musikantenzeitung = SMZ 24. Jg. 1981, S. 404 f).


Quellenhinweis zu: Landler – aus der Bauernmusi (siehe 15)

Melodieüberlieferung: Diese Ländlerreihe hat Pepi Prochazka im Advent des Jahres 1986 aus verschiedenen ein- und zweistimmigen achttaktigen Ländler-Melodien und einer viertaktigen Kadenz zum Abschluss in oberlandlerischer Weise (ohne da Capo) neu zusammengesetzt. Die Teile 1 und 2 sind einem zweiteiligen "Ländler, aus dem Böhmerwalde" entnommen (Bauernmusi 1, Leipzig 1919, Partitur S. 50, "auch Flöte oder Klarinette"; —> siehe S. 29-31). Die Teile 3, 4 und die Kadenz stammen aus der Sammlung "6 Ländlertänze, aus Laufen in Oberösterreich um 1820" (Bauernmusi 1, Partitur S. 19 ff, "für Geige oder Flöte", dort aus Nr. 2).


Quellenhinweis zu: Der Alpara

Melodieüberlieferung: Konrad Mautner veröffentlichte diesen Jodler des Grundlseer Holzknechts Josef Sigl erstmals in seinem "Steyerischen Rasplwerk" (Wien 1910) unter dem Titel "En Sigl Seppn seyna", später auch in "Alte Lieder und Weisen aus dem Steyermärkischen Salzkammergut" (Wien 1919). Mautners Erstveröffentlichung ist dreistimmig im Dreivierteltakt und entspricht mit 16 Takten dem überlieferten Singgefühl. Die vorliegende Melodieform mit 13 Takten geht in ihrer Besonderheit auf Wastl Fanderl (1915-1991) zurück, wie er diesen Jodler seit den 1940er Jahren in der oberbayerischen und alpenländischen Volksliedpflege verbreitete. "So hat mir im Jahre 1940 Friedl von Spaun in Salzburg den 'Almschrei' vorgesungen. Diese Fassung fand in ganz Bayern Verbreitung. Bei der Erstaufzeichnung durch Konrad Mautner um die Jahrhundertwende – 'Diesen Ruf läßt der Grundlseer Holzknecht Sigl Sepp gerne erschallen …' - heißt es statt Alpara: 'hui-pa-la'. W. F." (SMZ 1960, S. 21); im Bogen 10 (Bairisches Liederstandl, Grassau 1947) steht: "Den Alpara hörte Fanderl Wastl in Berchtesgaden von Friedl von Spaun". Bei seinen Singabenden hat Wastl Fanderl den "Alperer" von der Grundstimme ausgehend aufgebaut (vgl. Beginn Kl. 2; dazu ab Takt 3 Kl 1; dazu ab Takt 6 Kl 3 und Bass). Neben der heute weit verbreiteten Silbenreihung "Dje-di-ei-ho, dje-di-ei-ho, Al-pa-ra, Al-pa-ra, ho" ist auch die wohl ältere Fassung gebräuchlich: "Hau-dri-lei-ho, hau-dri-lei-ho …". Fanderls Jodlerfassung hat Pepi Prochazka instrumental übernommen und mit Bass versehen.


Quellenhinweis zu: Thernberger Hochzeitsstückln (siehe 17)

Melodieüberlieferung: Ca. 80 km südlich von Wien im Schlattental liegt in der Gemeinde Scheiblingkirch der Ort Thernberg. Mit "Thernberger Hochzeitstückln - Thernberg, Nied.Öst um 1800" sind 3, jeweils 2-teilige Melodien aus der "Bauernmusi" (Folge 2, Leipzig 1925, Nr. 12; —> siehe dazu S. 29-31) überschrieben. In den Anmerkungen zu den 3 in einer Folge zusammengestellten Stücken haben die Sammler Raimund Zoder und Rudolf Preiß vermerkt: "Bei Bauernhochzeiten wurde während der Mahlzeit von den Musikanten die sogenannte Tafelmusik aufgemacht, welche aus Menuetten, gefälligen Melodien bekannter Lieder, Märschen und kleinen Stücken bestand. Vergleiche das Tafelstück in Bauernmusi 1" (zu hören als Nr. 25 auf dieser CD).


Quellenhinweis zu: Marsch von 1819 (siehe 26, 33, 43)

Melodieüberlieferung: Dieser "Marsch" steht als Nr. 1 in Folge 1 der "Bauernmusi" (Leipzig 1919; —> s. dazu S. 29-31), in der Erstausgabe mit dem Hinweis "aus Oberösterreich, 1819".
In der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" (32. Jahrgang, Wien 1930, S. 61 ff) ist der Aufsatz "Mozart und die Bauernmusi" von Prof. Dr. Heinrich Simon, Berlin, abgedruckt. Er bezieht sich auf obigen Marsch: "… als erstes Stück die Beschreibung eines 'sehr alten', in Oberösterreich, Innviertel, aufgezeichneten Tanzes, ... Die dazugehörige Weise erinnert so stark an das Rondo einer Mozartschen Violinsonate [F-Dur, Op. 2, Nr. 1], daß an einen Zusammenhang beider nicht zu zweifeln ist … Möglich ist das Aufgreifen der Volksweise durch Mozart genau so gut wie das Eindringen der Mozartschen Weise ins Volk. … Das dabei angegebene Jahr 1819 bezieht sich auf das Zusammenbringen der im Besitze der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien befindlichen Sonnleitnerschen Sammlung, aus der der Marsch stammt; er ist also sicher älter als 1819".


Quellenhinweis zu: "Mozart"-Menuett (siehe 18, 27)

Melodieüberlieferung: Das sogenannte "Mozart"-Menuett steht als Nr. 11 in Folge 2 der "Bauernmusi", herausgegeben 1925 von Raimund Zoder und Rudolf Preiss im Verlag Hofmeister, Leipzig (Y s. dazu S. 29-31). In der Erstausgabe ist als Quellenangabe zu lesen: "Feldsberg, N.-Ö., aus einer Niederösterreichischen Handschrift". In späteren Ausgaben der "Bauernmusi" sind viele Quellenangaben leider nicht mehr abgedruckt.
Das "Mozart"-Menuett ist eines der bekanntesten Stücke der "Bauernmusi", zu spielen "Zart, innig". Der namentliche Bezug zu Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ist eher stilistisch-gefühlsmäßig hergestellt. Über "Mozart und Bauernmusi" – vgl. unten "Marsch von 1819" (CD Nr. 3, 26, 33, 43).


Quellenhinweis zu: Josefimarsch (siehe 31)

Melodie: Dieser Marsch ist Pepi Prochazka 1987, wie er sagt: "wahrscheinlich um Josefi herum", für die Fischbachauer Tanzlmusi eingefallen. Im Dezember 1988 hat er dann diese Version für Holzbläserquartett eingerichtet. Später folgten noch Bearbeitungen für Blasmusik und 9-stimmiges Holzregister.

Bearbeitung: Druckfassung VMA 2010; Satz: Josef Prochazka, Handschrift (Hs) Fischbachauer Holzbläser Nr. 43. Notenherausgabe: Spielheft 21, S. 14/15 und 44/45. Tonaufnahme: VMA/TIV-0722; Fischbachauer Holzbläser (3 Kl, Basskl); 13.11.2012, VMA Bruckmühl.


CD "Holzbläserquartett"

CD-Titel

Dokumente regionaler Musikkultur - Spielheft 21
"Holzbläserquartett"


Dem Bezirk Oberbayern ist es besonders wichtig, in der engen Verbindung von Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege ganz nahe an den Menschen zu sein: Zum einen bei der Dokumentation der musikalischen Überlieferung in Oberbayern in aller Vielfalt in Vergangenheit und Gegenwart – zum anderen bei der Hilfestellung für die Volksmusikpflege, für die Sänger und Musikanten in Oberbayern.
Eine Folge dieser Nähe sind die Wünsche, die an uns herangetragen werden – in diesem Fall die Anregungen, eine neue Notenausgabe mit lustigen und besinnlichen Stücken für dreistimmige Stubenmusik und ein weiteres Notenheft für Holzbläserquartett mit drei Klarinetten und Bassklarinette zu erstellen.

CD "Als vierzig Tag nach Ostern warn ..."

CD-Titel

Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch - CD 14
"Als vierzig Tag nach Ostern warn …"
Lieder zur Osterzeit – Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten Instrumentalmusik für Blechbläser.


Mit dem programmatischen Titel "Als 40 Tag nach Ostern warn ..." sind auf der vorliegenden CD Lieder vom Osterfest über das Fest Christi Himmelfahrt bis zum Fest der Aussendung des Heiligen Geistes an Pfingsten zusammengestellt. Diese Dreiteilung der gesamten Osterzeit wird durch Instrumentalmusik verdeutlicht: Blechbläserklänge weisen zu Beginn den Weg von der Passion hin zur Auferstehung des Heilands und trennen die von Gesangsgruppen, Kirchenchören und Singkreisen, Einzelsängern und vom Volksgesang interpretierten Lieder zu den drei Festen. Texte aus dem Neuen Testament und Einordnungen der Festzeiten aus dem katholischen und evangelischen Gesangbuch führen die Leser im CD-Begleitheft zu den Wurzeln des gemeinsamen christlichen Glaubens. Mit dieser CD zeigen wir Möglichkeiten der Ergänzung der offiziellen Kirchenlieder und Kirchenmusik durch geistliche Volkslieder auf. Besonders laden diese überlieferten und neugestalteten Zeugnisse der regionalen oberbayerischen Musikkultur zum eigenen Singen und Gestalten dieser drei wichtigen Festzeiten im christlichen Jahreskreis ein.

Quellenhinweis zu: "Kirchenzug-Marsch"

Qu: Enthalten in der "Sonnleithner Sammlung" der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, 1819 am Ritten in Südtirol als Hochzeitsmusik im Satz für 2 Violinen und Bass mit der Vortragsbezeichnung "Maestoso" aufgeschrieben; Abschrift in der Slg. Horak, VMA. V: Blechbläserquintett, Heft Nr. 29; CD Blechbläserquintett, Nr. 29; Instrumentalblätter für 2 Melodie- und 1 Bassinstrument GVL-5006. TA: VMA/TIV-0509; Manfred Hechenblaiker, Josef und