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QSV 17 - Wann i a Musi hör ...
Landler, Polka und andere Stückl von H. M. (Herzog Maximilian in Bayern, 1808-1888)
Aus gedruckten und ungedruckten Quellen ausgewählt und für verschiedene Besetzungen heutiger Volksmusikgruppen eingerichtet von Ernst Schusser
Zum Geleit (Erstauflage 1980)
Das "Wittelsbacher-Jahr" 1980, in dem Bayern der Tatsache gedenkt, daß vor 800 Jahren die Wittelsbacher, längst verwurzelt im altbayerischen Boden, zur ersten Familie des Landes geworden sind (das sie dann 738 Jahre in ununterbrochener Reihenfolge regiert haben), kann der Bayerische Landesverein für Heimatpflege nicht vorübergehen lassen, ohne auf die vielfache Förderung hinzuweisen, die Mitglieder des Hauses gerade der bayerischen Volksmusik angedeihen ließen.
02 - Bläserweisen aus dem Aschauer Tal
Neue und überlieferte zweistimmige Jodler, Weisen und Lieder des Duos Gawlik/Riepertinger
Ausgabe 1 für Basstrompete und Flügelhorn
und Ausgabe 2 für 2 Flügelhörner
Zum Geleit
Was fällt zwei Musikanten ein, wenn sie übers Gebirg gehen? – Weisen, die in den Bergen besonders gut klingen und in der richtigen Tonart aufgeschrieben sind.
Erich Gawlik hat diese schöne Begabung zum Stücke schreiben. Aus seiner Feder stammen bereits 4 Bände in vierstimmiger Besetzung. Die schönsten daraus hat er für das zweistimmige Weisenblasen ausgewählt. Dazu kommen einige in Oberbayern überlieferte Liedmelodien - und Arien und Jodler aus oberösterreichischen Sammlungen und aus dem Spielgut der Frasdorfer Tanzlmusi.
Ausgabe 1 für Basstrompete und Flügelhorn
und Ausgabe 2 für 2 Flügelhörner
Zum Geleit
Was fällt zwei Musikanten ein, wenn sie übers Gebirg gehen? – Weisen, die in den Bergen besonders gut klingen und in der richtigen Tonart aufgeschrieben sind.
Erich Gawlik hat diese schöne Begabung zum Stücke schreiben. Aus seiner Feder stammen bereits 4 Bände in vierstimmiger Besetzung. Die schönsten daraus hat er für das zweistimmige Weisenblasen ausgewählt. Dazu kommen einige in Oberbayern überlieferte Liedmelodien - und Arien und Jodler aus oberösterreichischen Sammlungen und aus dem Spielgut der Frasdorfer Tanzlmusi.
QSV 18 - Hundert Tanzmelodien aus Oberbayern
Aufgefunden in alten Musikantenhandschriften, gesammelt und ausgewählt von Ernst Schusser
Geleitwort zur Neuauflage der 100 Tanzmelodien aus Oberbayern Seit nunmehr einigen Jahren ist die Originalauflage der "Hundert Tanzmelodien aus Oberbayern" vergriffen. Wir freuen uns, dass sich Ernst Schusser, Volksmusikpfleger und Leiter des Volksmusikarchivs des Bezirks Oberbayern, nun dazu entschlossen hat, diese Ausgabe neu aufzulegen. Während seiner Tätigkeit beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. wählte Ernst Schusser im Auftrag des damaligen Leiters der Abteilung Volksmusik, Kurt Becher, in mühevoller Arbeit die Musikstücke aus und richtete sie wenn notwendig neu ein.
Spielheft 21 - Holzbläserquartett oder andere Instrumente
Neugestaltete überlieferte und neue Melodien zum privaten und öffentlichen Gebrauch aus der Handschrift "Holzbläser" von Josef Prochazka
Menuette, Landler, Polka, Märsche, Jodler, Liederweisen, Deutsche Tänze, Tafelmusik, Hochzeitsstückeln, Intrada und Arie
für 3 B-Klarinetten und Bassklarinette in B oder 3 andere Melodieinstrumente in C und Bass in C oder gemischte Besetzungen
Vorwort
In zweifacher Weise nimmt sich der Bezirk Oberbayern im Rahmen seiner regionalen Kulturaufgaben der regionalen Musik an: Das Volksmusikarchiv hat die Aufgabe, die überlieferte musikalische Volkskultur in Oberbayern und den angrenzenden einflussreichen Gebieten in all ihrer Vielfalt in Vergangenheit und Gegenwart zu dokumentieren. Die Volksmusikpflege stellt Lieder und Musikstücke für den aktuellen Gebrauch zur Verfügung und hilft den Sängern und Musikanten in praktischer Weise. Die rege Nachfrage vieler Bürgerinnen und Bürger zeigt, dass die Bemühungen des Bezirks Oberbayern auf fruchtbaren Boden fallen und angenommen werden. Auch in dem vorliegenden Heft "Holzbläserquartett" ist dieses intensive Miteinander von Archivarbeit und Pflege zu spüren.
Text zu: Feierabnd
- Die Sonn steigt hintern Wald drübn nei, / umsäumt die Wolken rot, / a jeder legt sei Werkzeug hin / und schwenkt zum Gruß sein Hut. / 's is Feierabnd, 's is Feierabnd. / Das Tagwerk ist vollbracht. / 's geht alles seiner Heimat zu, / ganz sachte schleicht die Nacht.
- Und übern Wald a Vögerl fliagt / no gschwind seim Nesterl zua. / Vom Dörferl drübn a Glockn klingt, / de mahnt: Legt's euch zur Ruah! / 's is Feierabnd ...
- Da ziahgts wia Frieden durch die Brust, / es klingt als wia a Liad, / aus längst vergangnen Zeiten rauscht's / gar hoamlich durch's Gemüat. / 's is Feierabnd ...
- Gar manches Herz hat ausgeschlagn, / vorbei ist Sorg und Müh, / und übers Grab ganz sachte ziahgt / a Rauschen drüber hin. / 's is Feierabnd ...
Dieses heute in Oberbayern weit verbreitete Lied stammt aus dem Erzgebirge (vgl. "Auf den Spuren der musikalischen Volkskultur im Erzgebirge", VMA 2009, S. 340). Der bekannte Sänger und Liedermacher Anton Günther (1876-1937) aus Gottesgab hat es 1903 seinem Vater gewidmet und in der Folge wie viele seiner erzgebirgischen Mundartlieder auf Liedpostkarten und Schellackplatten verbreitet.
Text zu: Brautlied
- Die Sonne neiget sich, sie geht zur Ruh. / Den letzten Scheideblick wirft sie dir zu. / |: Es ist das letzte Mal, / dass der sinkende Sonnenstrahl / dir in dein Kämmerlein schaut als Braut, als Braut. :|
- Die Sternlein ohne Zahl mit ihrer Pracht, / sie wünschen tausendmal dir gute Nacht. / |: Wird dir ums Herz so schwer, / schau auf zum Sternenmeer. / Er, der dein Lenker ist, dich nie vergisst. :|
- Blick auf zum lieben Gott und fasse Mut. / Er hilft in Angst und Not, er ist dir gut. / |: Hast du geprüft dein Herz? / Treib ja damit nicht Scherz. / Es ist die letzte Nacht, junge Braut, gib acht! :|
Text zu: Abschied von den Bergen
- Von meinen Bergen muß ich scheiden, / die gar so lieblich sind und schön, / kann in der Heimath nicht mehr bleiben, / muss in die Welt hinaus jetzt zieh'n. / Holidiria ...
- So lebt denn wohl, ihr grünen Höhen, / leb' wohl, du lieblich stilles Thal, / ich werd' euch lange nicht mehr sehen, / seh' euch allhier zum letztenmal. / Holidiria ...
- Lebt wohl, ihr süßen Heimathlieder, / leb' wohl, du Heimathglockenklang, / ich höre euch wohl lang nicht wieder, / wie schlägt mein Herz darob so bang. / Holidiria ...
- Wenn über jenen Bergen drüben / vielleicht mein sehnend Auge bricht, / lebt wohl ihr alle meine Lieben, / vergeß euch ewig, ewig nicht. / Holidiria ...
Text zu: Der Abschied vom Dirndl
- Von meinem Berg muaß i jetzt steigen, / wo's gar so liabli is und schö, / kann nimma in da Hoamat bleiben, / muaß do zum Dirndl nomal gehn. / (Jodler:) Holadiriari diridijo, holdiriari diridijo, holdiriari holdiridijo, holdiriari diriaho.
- Behüt di God, mei liebe Sennrin, / gib mir jetzt no amal dei Hand. / Gar lang werd i di nimma sehen, / denn i roas in a fremdes Land. / Holadiriari ...
- Geh, Dirnei, lass do jetzt dei Woana, / es kann ja do net anders sei. / Bis übers Jahr kimm i ja hoama, / du woaßt, i bleib ja do da dein. / Holadiriari ...
- Von meinem Dirndl bin i ganga, / hat in der Seel mir gar weh to, / und i kenn sonst a koa Verlanga, / als dass i's wieda sehen ko. / Holadiriari ...
Als "Der Abschied" ist dieses Lied schon in der Handschrift "Alpenrosen" (Grassau 1833?, Nachdruck durch das VMA) und in Ulrich Halbreiters "Sammlung auserlesener Gebirgslieder herausgegeben und Seiner Hoheit Herrn Herzog Maximilian in Bayern in tiefster Ehrfurcht gewiedmet" (München 1839) mit diesen 4 Strophen zu finden. Mit ähnlichem Text und Melodie und unterschiedlichen Jodlern ist der "Abschied (vom Dirndl)" als "Schweizerlied" (oder "Tyroler Lied") in vielen deutschen Landschaften (vgl. Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen, Leipzig 1895, Nr. 504) verbreitet. Es ist ein Standardlied der musikalischen Alpenliebhaberei zur Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen: Die "älplerische Welle" schwappte ab den 1830er Jahren über ganz Deutschland hinweg. Das Lied ist in vielen Gebrauchsliederbüchern ab ca. 1855 abgedruckt (Gebirgslieder, Studentenlieder). Als Verfasser wurde ungenau "Binder" oder "Bigal"(?) angegeben.
Text zu: Abendlied
- Kimmt schö hoamli die Nacht, / is mei Tagwerk vollbracht, / sing i gern, wann i alloani bi, / stad a Liadl für mi.
- Und wia guat is die Ruah, / geh i's Feldwegal zua. / Sogar 's Fischal drin im Wiesnbach / springt koan Fliagal mehr nach.
- Wann i do grad a Stund / beim Herzliabstn sei kunnt. / Hab im Herzn ja koan andan drinn, / o wia glückli i bin!
Mitte der 1950er Jahre hat Wastl Fanderl (1915-1991) dieses gefühlvolle Abend-Liebeslied gemacht. Nach seinen Angaben hat es sich ab 1957 auf den "Fanderl-Singwochen" in Südtirol (Mühlbach im Pustertal) "als gemeinsames Tagesabschlußlied eingebürgert" und von dort aus den Weg zu vielen Singgruppen gefunden. Es ist eine seiner bekanntesten dreistimmigen Liedschöpfungen geworden und entspricht in vielschichtiger Weise dem Singgefühl vieler Volksliedfreunde. Das Lied findet sich seit den 1960er Jahren vielfach in Liederbüchern und auf Tonträgern - teils mit der Angabe "Volksgut". Gerade auch bei den "Bairischen Singstunden", die Wastl Fanderl als Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern an vielen Orten Oberbayerns gehalten hat, ist dieses Lied gern gesungen worden. Dabei hat Fanderl sehr darauf geachtet, dass die letzte Note im dritten Takt (bei Silbe "voll-") als "g" gesungen wird.
Text zu: Guter Rat
- |: Fein sein, beinander bleibn, :| / Mags regn oder windn oder abaschneibn. / Fein sein ...
- |: Gscheit sein, net einitappn! :| / Es steckt oft der Fuchs in der Zipflkappn. / Gscheit sein ...
- |: Treu sein, net außigrasn! :| / Denn d'Liab is so zart wiar a Soafnblasn. / Treu sein ...
- |: Frisch sein, net ummermockn! :| / Und geht a dein Häusl und d'Liab in Brockn. / Frisch sein ...
- |: Dumm sein, net gscheider werden! :| / Des is unser Los da auf dieser Erden. / Dumm sein ...
- |: Harb sein, net zuawa lassn! :| / Es gibt ja gnua Buama auf der weitn Straßn. / Harb sein ...