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Quellenhinweis zu: Bayrisch-Polka - mit a-moll

Dieser "Bayrisch Polka" ist ein in Oberbayern weitverbreiteter langsamer Polka, der u.a. in Musikantenhandschriften aus dem Landkreis Dachau, aus der Holledau, Starnberg usw. enthalten ist. In dieser Form haben wir ihn dem um 1880 geschriebenen "Ländlerbuch für Josef Riedl" aus Litzlkirchen bei Aschau am Inn entnommen, das Hans-Jürgen Henke dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern zur Verfügung gestellt hat (siehe unten, Stimme für Es-Klarinette). In verschiedenen Melodiebearbeitungen haben wir das Stück für den heutigen Musiziergebrauch neu herausgegeben. Auch in der Sammlung des Kiem Pauli befindet sich diese wohl schon vor 1900 überaus bekannte Tanzweise im heutigen "Boarisch"-Tempo.
Wir haben das Stück nach der herausstechenden Harmoniefolge im 2. Teil als "Bayrisch-Polka mit a-moll" benannt. Auch in der heutigen Volksmusikpflege, die oftmals nach "Besonderheiten" sucht, ist natürlich diese Tanzmelodie mit dem charakteristischen 2. Teil beliebt. Verschiedene Bearbeitungen (z.B. für 2 Sopranblockflöten oder Saitenquintett oder Saitentrio oder Blasmusik) lösen auch die möglichen Harmoniefolgen in Teil 1 und 2 unterschiedlich.


Quellenhinweis zu: "Allegro Nr. 1" - Aufzugsmusikl aus Weyarn

Mehr als 400 Bläseraufzüge aus dem Augustiner-Chorherrenstift Weyarn/Oberbayern sind aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Stimmheften erhalten und liegen im Original in der Dombibliothek Freising. Die meisten Stimmbücher wurden geschrieben vom Chorherrn Prosper Hailler (1742-1792) und dienten den Studenten im Kloster als Übungs- und Spielmaterial (hier: Aufzug "Nr. 1 Allegro").


Quellenhinweis zu: Aufzugsmusik - aus Großmehring, 1821

Einstimmig im handschriftlichen "Musigbuch von Alois Sterzl mit Lentlern und Tenzen, 1821", gesammelt von Heinz Zettl aus Ingolstadt. Alois Sterzl (geb. 1798) war wohl Handwerker oder Bauer im Fischerdorf Großmehring an der Donau (Landkreis Eichstätt). Er schrieb im Alter von 23 Jahren auf 82 querformatige Seiten seine meist 8-taktigen Melodien auf.


CD "Blockflötenquartett"

CD-Titel

Dokumente regionaler Musikkultur - Spielhefte 12 und 17
"Blockflötenquartett"


Der Bezirk Oberbayern fördert in seiner Volksmusikarbeit die Vielfalt der in Oberbayern vorhandenen Instrumentalgruppen, die überlieferte und erneuerte regionalbezogene Musik spielen wollen, so z.B. auch das Spiel im Blockflötenquartett. Das Musizieren mit Sopran-, Alt-, Tenor- und Baßblockflöte ist in der oberbayerischen Volksmusikpflege seit den 1930er Jahren (z.B. Hans Kammerer, Burghausen) gebräuchlich. Mit den 2 Spielheften "Blockflötenquartett" (1998 und 2002) stellte das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern in der Reihe "Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern" 32 Spielstücke in Sätzen von Hans Bruckner für die Praxis zur Verfügung.

Quellenhinweis zu: Menueto Nr. 22 - aus dem Kloster Weyarn um 1770

Melodie: Die Melodie dieses Stückes steht als Nr. 22 mit dem Titel "Menueto" in einer einstimmigen Notenhandschrift für Klarinette (?) aus dem Musikseminar am Augustinerchorherrenstift Weyarn. Die Handschrift (Original in der Dombibliothek Freising, Wey 683) enthält 68 Märsche, Menuette und andere Stücke und wurde vom Chorherrn Frigdianus Mayr (1747-1810) um 1770 wahrscheinlich für den Gebrauch von Studenten des Klosterseminars geschrieben. (Kopie und Bearbeitung u.a. für 2 Melodie- und 1 Baßinstrument: Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern.)


Quellenhinweis zu: Österliche Marienweisen - auch für alle Marienfeste

Melodie: Das Instrumentalstück setzt sich zusammen aus den Melodien eines Marienlobliedes und eines österlichen Auferstehungsliedes, verbunden mit Umspielungen der Liedmelodien. Melodieneufassung VMA EBES, A. Meixner 1996/2001.
"Freu dich, du Himmelskönigin, freu dich Maria ..." wurde schon 1743 von "Caspar Erhard, Pfarrer in Bayrn" mit vielen Strophen als Loblied für die Gottesmutter Maria veröffentlicht.
"Drei heilige Frauen gingen früh, Halleluja - das Grab beschauen wollten sie, Halleluja" - hier wird die wundervolle Geschichte der Auferstehung des Heilands aus der Sicht der 3 Frauen erzählt (überliefert im Burgenland, Neufassung EBES, BH 46, S. 20/23).


Quellenhinweis zu: Jesus am Grab - besinnliche Grabmusik

Melodie: Neugefaßte Instrumentalweise (VMA EBES, A. Meixner 1994/2000) nach dem überlieferten Grablied "O Traurigkeit" und einem Instrumentalteil (Lied s. BH 45, S. 27):


Quellenhinweis zu: Sehet an den Schmerzensmann - besinnlliche Passionsliederweisen

Melodie: Die besinnlichen Passionsliederweisen wurden durch Verbindung von zwei Liedern vom Leiden und Sterben Jesu und einem Instrumentalteil (2) neu gestaltet (VMA EBES, A. Meixner, 1996/2001). Das bekannte Lied "Ecce homo" (1, 4) fordert zum Betrachten des für die Menschen gefolterten und gestorbenen Heilands auf. Das Lied "Die Propheten" hat eine tiefgründige Moll-Weise und erinnert an die Prophezeiung der Propheten bis hin zum Tod Jesu am Kreuz.


Quellenhinweis zu: Jesus im Garten Getsemani - Passionsweise zur trauernden Natur

Melodie: Diese Passionsweise haben wir nach einem Gründonnerstagslied (1), das - auch mit seiner einprägsamen, tiefgründigen Melodie - Trauer und Abschied Jesu auf die Natur überträgt, neu gestaltet (VMA EBES, A. Meixner 1995/1996).


Quellenhinweis zu: Wacht auf, ihr Menschen - Spielweise zur Fasten- und Passionszeit

Melodie: Diese Spielweise zur Fasten- und Passionszeit geht zurück auf 2 geistliche Volkslieder zum Thema Besinnen, Fasten, Verzichten und Buße: "Wacht auf, wacht auf, ihr Sünder" (1, Umspielung 2, 4) und "Gedenke, Mensch, daß Staub du bist" (3). Sie münden in einem instrumentalen Ausspiel (5). Melodiefass. VMA EBES, A. Meixner 1995.