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Quellenhinweis zu: Schottisch aus dem schwarzen Notenbüchl

Melodie: Die Melodie dieses Schottisch ist im nördlichen Oberbayern bei Hochzeiten und Dorftänzen bis in die 1960er Jahre gespielt worden. Der Lehrer und Musikant Wastl Biswanger hat sie gefunden im "Schwarzen Notenbüchl" der Musikantenfamilie Oberbauer, Großmehring-Ingolstadt um 1930 (u.a. Sammlung Wastl Biswanger und Sammlung der Musikantenhandschriften am VMA).


Quellenhinweis zu: Alte steyrische Tänze

Melodie: Kleine Auswahl aus der Vielzahl "Steyrer-Tänze", die in Österreich im 19. Jh. überliefert wurden. Auch in oberbayerischen Handschriften gibt es 8-taktige Landlermelodien mit den Überschriften "Steirer", "Steyerisch" usw., die in Reihen mit gleicher Tonart zum Tanz aufgespielt wurden. Diese 4 von Raimund Zoder und Rudolf Preiß in der "Bauernmusi II" (Wien 1919. Nr. 32) wiedergegebenen Melodien finden sich auch handschriftlich in der Sammlung Horak im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern.


Quellenhinweis zu: Bayrisch Polka mit a-moll

Melodie: Dieser "Bayrisch Polka" ist ein in Oberbayern weitverbreiteter langsamer Polka, der u.a. in Musikantenhandschriften aus dem Landkreis Dachau, aus der Holledau, Starnberg usw. enthalten ist. In dieser Form haben wir ihn dem um 1880 geschriebenen "Ländlerbuch für Josef Riedl" aus Litzlkirchen bei Aschau am Inn entnommen (Slg. Hans-Jürgen Henke im VMA). In verschiedenen Melodiebearbeitungen haben wir das Stück für den heutigen Musiziergebrauch neu herausgegeben. Auch in der Sammlung des Kiem Pauli befindet sich diese wohl schon vor 1900 überaus bekannte Tanzweise im heutigen "Boarisch"-Tempo. Wir haben das Stück nach der herausstechenden Harmoniefolge im 2. Teil als "Bayrisch-Polka mit a-moll" benannt.


Quellenhinweis zu: Hochalm-Walzer

Melodie: Die ersten beiden Halbwalzermelodien sind Notenhandschriften der alten Grassauer Musikanten entnommen (Slg. J. Kaschak). Im Trio verwendet Otto Dufter das von Max Koch aus Marquartstein stammende Lied "Vo da Schwoag bis auf d' Hochalm". Die Melodie dieses Liedes findet sich in fast identischer Form in der in den 1930er Jahren begonnenen Landlersammlung des Hans Seidl (1907-1973). Das läßt den Schluß zu, daß Max Koch für sein Almlied eine Volksweise verwendet hat.


Quellenhinweis zu: Rheinländer aus Kirchdorf

Melodie: Um 1975 von ES neu gestaltet nach auswendig gespielten Rheinländerweisen der alten Musikanten von Kirchdorf am Haunpold/Gde. Bruckmühl. Das gemütliche Tempo der Rheinländer-Polka braucht eine feste Begleitung.


Quellenhinweis zu: Wildschützen-Polka

Melodie: Das Stück ist nach überlieferten Lied- und Tanzmelodien neu bearbeitet. Der 1. Teil entstammt einem Wildschützenlied ("Hab di scho dasegn, bist beim Dirndl glegn ..."). Im Trio haben wir eine im Rupertiwinkel verbreitete Vierzeilerweise verwendet. Melodiegestaltung ES.


Quellenhinweis zu: Tramplan - "Zillertaler Hochzeitsmarsch"

Melodie: Der Volksmusikforscher Karl Horak (1908-1992) hat über 50 Jahre lang die traditionelle Musik im Zillertal untersucht und auch das vorliegende Tanzmusikstück im Melodievergleich behandelt. Die Melodie ist mitreißend, tänzerisch und sehr bekannt bis heute. Das Stück ist im Spielgut aller untersuchten Zillertaler Musikanten enthalten und ist auch in die Volksmusikpflege eingegangen. Als "Zillertaler Hochzeitsmarsch" oder "Tramplan" wurde es frisch gespielt. Die Bezeichnung "Tramplan" kommt laut Horak von der "Polka tremblante", die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als Gesellschaftstanz sehr beliebt war. Die genauen Tanzschritte dazu sind im Zillertal aber vergessen. In den 1980er Jahren fand dieses traditionelle Tanzmusikstückl durch die Fernsehreihe "Musikantenstadl" auch Eingang in die überregionale volkstümliche Berufs- und Schlagermusik.


Quellenhinweis zu: Die stolze Sennerin - Walzer

Melodie: Die 3 Walzermelodien stammen aus einem handschriftlichen Notenbuch des Johann Baptist Gastager, Trostberg 1907. Den Titel des Walzers haben wir vom
3. Teil abgeleitet: Die Melodie ist auch von 2 Almliedern bekannt. Eines davon (1. von insgesamt 12 Strophen siehe unten) besteht aus der Zwiesprache zwischen einem Buam und einer Sennerin (Text in der Sammlung Schmeller im Volksmusikarchiv, um 1820). Melodiezusammenstellung und Gestaltung: ES.


Quellenhinweis zu: Polka vom Kaufmann Schorsch

Melodie: Der gebürtige Münchner Georg von Kaufmann (1907-1972) war von Beruf Forstmeister (in Ruhpolding, Inzell, Kreuth und Unken). Seine Liebe zur Volksmusik und zum Volkstanz machten den "Kaufmann Schorsch" bekannt: als Harmonikaspieler und Herausgeber von Instrumentalmusik, Sammler und Erneuerer der Chiemgauer Volkstänze, Wegweiser der oberbayerischen Volkstanzpflege.
Gerade mit seiner geliebten "Ziach" hat Georg von Kaufmann allein oder im Zusammenspiel mit dem Kiem Pauli (1882-1960) in den 50er Jahren viele Volksmusikstückl "aus der Taufe" gehoben, nach traditionellen Motiven umgestaltet oder neu gemacht. Auch die vorliegende Polka gehört dazu.


Quellenhinweis zu: Alter Rosenheimer Hochzeitsmarsch

Melodie: Aus einer anonymen Handschrift für Klavier, wohl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Original in der Bayerischen Staatsbibliothek München, Quellenarbeit und Bearbeitung im VMA). In der Handschrift ist auch der vorliegende "Rosenheimer Hochzeits-Marsch" enthalten. Er weist in seiner stilistischen Ausprägung Merkmale der klassischen Hochzeitsmärsche und der Aufzugsmusiken um 1800 auf.