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Quellenhinweis zu: 's damisch Weibl (siehe 24)

Melodieüberlieferung: Dieser Jodler steht als "225a. 's damisch' Weibl" in "444 Jodler und Juchezer aus Steiermark und dem steirisch-österreichischen Grenzgebiet. Gesammelt von Josef Pommer." (Wien 1902). Dort ist zum Vortrag vermerkt "Sehr langsam" und als Aufzeichnungsangaben "Kallwang, im Liesingthale, Steiermark" und "15. August 1894. Durch Thomas Rainer (Waldsam auch Oberhansl), Bauer und Bergführer in Kallwang." Pommer hat Varianten dieses mit 3 Stimmen hintereinander einsetzenden Jodlers 1895 und 1896 z.B. auch in Lassing und Liezen aufgezeichnet. Prochazka nimmt die im Jodler als 3. (Über-)Stimme einsetzende Melodie eine Oktav tiefer und fügt den Bass an.


Quellenhinweis zu: "O was Schönes han i g'secha" – Hirtenlied

Melodieüberlieferung:Im Jahr 1884 erschien im Verlag Breitkopf und Härtel in Leipzig der 1. Band einer geplanten vierbändigen Reihe "Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg gesammelt von August Hartmann. Mit vielen Melodien nach dem Volksmund aufgezeichnet von Hyacinth Abele." Der Titel lautete "Volksthümliche Weihnachtlieder". Als Nummer 40 geben die beiden Münchner Volksliedsammler das 6-strophige mundartliche Hirtenlied "O was Schönes han i g'secha" wieder und weisen diesem die "Melodie 32" zu. Als Aufzeichnungsort ist "Eisenärzt" angegeben. Eisenärzt ist ein Ortsteil der Gemeinde Siegsdorf im Chiemgau. Der Name hat seinen Ursprung im Eisenerz-Bergbau dieser Region. Der Liedtext handelt von der Verkündigung des Friedens durch die Engel, der Geburt von Gottes Sohn - dem Messias, und der Freude auf die bevorstehende Ehrerweisung für das Kindlein. Die Hirten wollen dem Kind im Stall die besten Speisen bringen (z.B. "Aepfelküchel hönigbachen" oder "ein Zeltenstuck" und auch "gute Milch und Schmalz" und fordern auf "Alle Musi teats mitnemma, Leyern, Geigna tragts a mit!" Pepi Prochazka hat im Advent 1986 diese Hirtenmelodie 4-stimmig bearbeitet.


Quellenhinweis zu: Marsch von 1819 (siehe 3, 26, 43)

Melodieüberlieferung: Dieser "Marsch" steht als Nr. 1 in Folge 1 der "Bauernmusi" (Leipzig 1919; siehe S. 29-31), in der Erstausgabe mit dem Hinweis "aus Oberösterreich, 1819".
In der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" (32. Jahrgang, Wien 1930, S. 61 ff) ist der Aufsatz "Mozart und die Bauernmusi" von Prof. Dr. Heinrich Simon, Berlin, abgedruckt. Er bezieht sich auf obigen Marsch: "… als erstes Stück die Beschreibung eines 'sehr alten', in Oberösterreich, Innviertel, aufgezeichneten Tanzes, … Die dazugehörige Weise erinnert so stark an das Rondo einer Mozartschen Violinsonate [F-Dur, Op. 2, Nr. 1], daß an einen Zusammenhang beider nicht zu zweifeln ist … Möglich ist das Aufgreifen der Volksweise durch Mozart genau so gut wie das Eindringen der Mozartschen Weise ins Volk. … Das dabei angegebene Jahr 1819 bezieht sich auf das Zusammenbringen der im Besitze der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien befindlichen Sonnleitnerschen Sammlung, aus der der Marsch stammt; er ist also sicher älter als 1819".


Quellenhinweis zu: "Es wird ein Stern aufgehen" - Adventlied

Melodieüberlieferung: Die Melodie dieser spannungsvollen Adventweise geht zurück auf ein von Ernst Schusser und Eva Bruckner 1996 nach überlieferten Motiven für das gleichnamige Adventspiel neu zusammengestelltes hoffnungsvolles Adventlied mit der 1. Strophe:

  1. Die Dunkelheit verschlingt die Welt. Die Finsternis und große Kält, / sie decken alles Leben zu. O Gott im Himmel, hilf uns du: / Es wird ein Stern aufgehen, Immanuel mit Nam. / Ein Wunder wird geschehen, Gott zündt ein Licht uns an.

Die musikalische Spannung liegt im Zusammenklang von Moll (frei vorgetragene Strophenmelodie) und Dur (rhythmischer Refrain). Das Lied verbreitete sich in kurzer Zeit bei Adventsingen und kirchlichen Anlässen (vgl. "Informationen aus dem Volksmusikarchiv" 3/2006), ebenso eine Instrumentalbearbeitung von Sepp Hornsteiner aus dem Jahr 1996 ("Spielmusik für Saitenquintett", VMA 1997, S. 30/31). Pepi Prochazka hat seine vierstimmige Instrumentalfassung am "12.10.1998" als "Nr. 100" in seine Stimmbücher eingetragen.


Quellenhinweis zu: Josefimarsch (siehe 1)

Melodieüberlieferung: Dieser Marsch ist Pepi Prochazka 1987, wie er sagt: "wahrscheinlich um Josefi herum", für die Fischbachauer Tanzlmusi eingefallen. Im Dezember 1988 hat er dann diese Version für Holzbläserquartett eingerichtet. Später folgten noch Bearbeitungen für Blasmusik und 9-stimmiges Holzregister.

B: Druckfassung VMA 2010; Satz: Josef Prochazka, Handschrift Fischbachauer Holzbläser Nr. 43. N: Sph 21, S. 14/15 und 44/45. TA: VMA/TIV-0634; Tegernseer


Quellenhinweis zu: Altfränkisches Menuett (siehe 23)

Melodieüberlieferung: Das "Altfränkische Menuett" steht mit der Anmerkung "zierlich" 2-stimmig mit Begleitgitarre als Nr. 8 in Folge 2 der "Bauernmusi", einer Sammlung "österreichischer Volksmusik" von Raimund Zoder und Rudolf Preiß (—> siehe S. 29-31). In der Erstausgabe (Leipzig 1925) ist als Quellenangabe zu dem Stück zu lesen: "Handschriftliches Notenbuch aus Franken, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, Privatbesitz."
Das "Altfränkische Menuett" ist in der oberbayerischen Volksmusikpflege nach dem 2. Weltkrieg sehr beliebt und bekannt geworden, als ein Stück der neuen Kategorie "festliche" oder "höfische" Volksmusik: Der Tanzcharakter des Menuetts ging aufgrund fehlender Praxis seit dem 19. Jahrhundert verloren. Das Menuett wird Vortragsmusik zum Zuhören. --- Pepi Prochazka hat im Advent 1986 aus den zwei überlieferten Melodiestimmen und Gitarre einen eigenständigen 4-stimmigen Satz entwickelt.


Quellenhinweis zu: Der Pöllerer Jodler

Melodieüberlieferung: In seiner "Sänger- und Musikantenzeitung" veröffentlichte Wastl Fanderl 1981 (24. Jg., Heft 4, S. 246) diesen Jodler für 3 Geigen als Beispiel zum Aufsatz über "die Geige in der österreichischen Volksmusik" von Rudolf Pietsch. Lois Blamberger hat den Jodler mit den Stimmen 1 "voro", 2 "zuahi" und 3 "driwa" in den Volksliedarchiven für Niederösterreich und Wien "ausgegraben" (Noten in "Großrußbacher Auslese 1980"). Neue Instrumentierung von Pepi Prochazka 1989 mit Bass.

B: Druckfassung VMA 2010; Instrumentierung: Josef Prochazka am 1. Mai 1989, Hs Fischbachauer Holzbläser Nr. 30. Neufassung VMA 2009. N: Sph 21, S. 27 und 57. TA: VMA/TIV-0717; Fischbachauer Holzbläser (3 Kl, Basskl); 13.11.2012, VMA Bruckmühl.


Quellenhinweis zu: Guggu-Polka (siehe 11, 19)

Melodieüberlieferung: Diese "sehr schnell" zu spielende Polka haben Raimund Zoder und Rudolf Preiß in ihre nach dem 1. Weltkrieg im Auftrag des österreichischen Wandervogels zusammengestellten Notenhefte "Bauernmusi" (2 Bände, Leipzig 1919, Band 1, Partitur S. 66; —> siehe S. 29-31) aufgenommen. In der Erstausgabe steht noch als Herkunftsangabe "Aus Mooskirchen in Steiermark um 1880".
Im Trio sind die lustigen, titelgebenden Texteinwürfe "gaga" (mit tiefen a, fast o) und "guggu" von "den einen" und "den anderen", also abwechselnd "gesungen" worden - glaubt man den Angaben der Sammler. Das "trullu" wurde "gesungen und gespielt".


Quellenhinweis zu: "Mozart"-Menuett (siehe 2, 18)

Melodieüberlieferung: Das sogenannte "Mozart"-Menuett steht als Nr. 11 in Folge 2 der "Bauernmusi", herausgegeben 1925 von Raimund Zoder und Rudolf Preiss im Verlag Hofmeister, Leipzig (—> siehe S. 29-31). In der Erstausgabe ist als Quellenangabe zu lesen: "Feldsberg, N.-Ö., aus einer Niederösterreichischen Handschrift". In späteren Ausgaben der "Bauernmusi" sind viele Quellenangaben leider nicht mehr abgedruckt. Das "Mozart"-Menuett ist eines der bekanntesten Stücke der "Bauernmusi", zu spielen "Zart, innig". Der Bezug zu Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ist eher stilistisch-gefühlsmäßig hergestellt. Über "Mozart und Bauernmusi" – vgl. "Marsch von 1819" (CD Nr. 3, 26, 33, 43).


Quellenhinweis zu: Marsch von 1819 (siehe 3, 33, 43)

Melodieüberlieferung: Dieser "Marsch" steht als Nr. 1 in Folge 1 der "Bauernmusi" (Leipzig 1919; siehe S. 29-31), in der Erstausgabe mit dem Hinweis "aus Oberösterreich, 1819".
In der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" (32. Jahrgang, Wien 1930, S. 61 ff) ist der Aufsatz "Mozart und die Bauernmusi" von Prof. Dr. Heinrich Simon, Berlin, abgedruckt. Er bezieht sich auf obigen Marsch: "... als erstes Stück die Beschreibung eines 'sehr alten', in Oberösterreich, Innviertel, aufgezeichneten Tanzes, ... Die dazugehörige Weise erinnert so stark an das Rondo einer Mozartschen Violinsonate [F-Dur, Op. 2, Nr. 1], daß an einen Zusammenhang beider nicht zu zweifeln ist ... Möglich ist das Aufgreifen der Volksweise durch Mozart genau so gut wie das Eindringen der Mozartschen Weise ins Volk. ... Das dabei angegebene Jahr 1819 bezieht sich auf das Zusammenbringen der im Besitze der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien befindlichen Sonnleitnerschen Sammlung, aus der der Marsch stammt; er ist also sicher älter als 1819".