Auf den Spuren von Martin Luther und der Reformation — Deutschland und Oberbayern
Personen — Orte — Kirche — Herrschaft — Leben — Bräuche — Volksgesang
Ein Zwischenbericht über die Arbeiten zu diesem Thema am Volksmusikarchiv und in der Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern mit umfangreichen Beiträgen von Pfarrer Harald Höschler, Dr. Eberhard Nehlsen und Theresia Schusser bearbeitet von Eva Bruckner, Ernst und Margit Schusser

Zum Geleit

Auf den Spuren der musikalischen Volkskultur in Thüringen –
Teil III: Eisenach, Weimar, Tautenhain und vielen Orten unterwegs
Informationen zu Land und Leuten, Liedgebrauch und Liedverwandtschaften, Geschichte und historischen Liedern, Dorfkultur, Kirmes, Musik und Tanz, Personen, Burgen, Museeen, Sammlern und Sammlungen
Eine Zusammenstellung in Texten, Bildern und Noten, bearbeitet von Dr. Peter Fauser, Prof. Dr. Otto Holzapfel, Eva Bruckner, Margit und Ernst Schusser

1. Jesus Christus lebt auf Erden als der wahre Gottessohn. / Er erzählt von seinem Vater auf dem ewgen Himmelsthron. / Frohe Botschaft er verkündet / und zur Umkehr er uns bringet. / Lobt und preiset Jesus Christ, / der uns Menschen Heiland ist.
2. Vierzig Tage in der Wüste lebt und fastet Jesus Christ, / widerstehet der Versuchung, die auf ihn gekommen ist. / Nicht vom Brot allein wir leben, / Gottes Wort kann Leben geben. / Lobt und preiset Jesus Christ, / der uns Menschen Hoffnung ist.
3. Auf dem Berge sehn die Jünger Jesus stahlend weiß im Licht. / Als er betet, wie die Sonne leuchtet da sein Angesicht. / Gottes Stimm vom Wolkenthrone / sagt: "Das ist mein lieber Sohne!" / Lobt und preiset Jesus Christ, / der uns Menschen Bruder ist.
4. Jesus gibt den Menschen Wasser für das Lebn in Ewigkeit, / stillt den Durst und ist die Quelle, führt zu Gottes Herrlichkeit. / Jesus macht die Blinden sehend / und die Tauben wieder hörend. / Lobt und preiset Jesus Christ, / der uns Menschen Retter ist.

Satz: VMA/Hans Bruckner, 2018.

1. Große Liebe, große Gnade, die Gott den Menschen schenkt. / Die wir all uns hier versammelt, an das Opfer Christi denkt! / Wenn Gott wandelt Brot und Wein will er selber in uns sein.
2. Folget Jesus in die Wüste, widerstehet Macht und Geld. / Alles kann der Mensch nicht haben, alles tun, was ihm gefällt. / Gottes Frieden kann nur finden, wer entgeht dem Schein der Welt.
3. Gott, den nicht der ganze Himmel noch die ganze Erde fasst, / ist auf Erden Mensch geworden und trägt aller Menschen Last. / Lasst uns loben, lasst uns danken unserm Heiland für seine Gnad.

Satz: VMA/A. u. H. Meixner, 2018.

1. In der ganzen Stadt, da brennet kein Licht, / nur im Binder sein Hause, da brennet ein Licht. / Wo sie dem Herrn Jesus die Kron binden sein, / da ertönet vom Himmel eine Stimme klein: / "Bindet nicht, bindet nicht die Krone so hart, / der Herr Jesus, der ist noch so jung an Jahr'!"
2.  In der ganzen Stadt, da brennet kein Licht, / nur in Zimmermanns Hause, da brennet ein Licht. / Wo sie dem Herrn Jesus das Kreuz zimmern sein, / da ertönet vom Himmel eine Stimme klein: / "Zimmert nicht, zimmert nicht das Kreuze so schwar, / der Herr Jesus, der ist noch so jung an Jahr'!"
3. In der ganzen Stadt, da brennet kein Licht, / nur im Schmied sein Hause, da brennet ein Licht. / Wo sie dem Herrn Jesus die Nägel schmieden sein, / da ertönet vom Himmel eine Stimme klein: /  "Schmiedet nicht, schmiedet nicht die Nägel so lang, / der Herr Jesus, der ist noch so jung an Jahr'!"
4. "Löschet aus, löschet aus das brennende Licht, / o verschonet Jesum, verfolget ihn nicht!"

Satz: VMA/Trad. Gottschee, 2018.

1. In Dankbarkeit wir heben an, mit Lobe wolln wir singen, / wie Christ, der Herr, zur Abendzeit / sein Leiden wollt beginnen.
2. Zum letzten Abendmahl der Herr die Jünger hat geladen. / Er nahm von seinen Lieben all den Abschied ohne Klagen.
3. Er bricht das Brot und nimmt den Kelch: "Tut dies zu mein'm Gedächtnis. / Das ist mein Leib, das ist mein Blut für euch als mein Vermächtnis.
4. Ein neus Gebot, das geb ich euch: Ihr sollt einander lieben, / so wie ich euch geliebet hab, der Welt zum Heil und Frieden."
5. Da Jesus in den Garten ging, begann sein bittres Leiden. / Wie innig er den Vater bat, der konnt es nicht vermeiden.
6. "Ach, Vater, sieh dein's Sohnes Not, soll ich den Kelch denn trinken? / Jedoch dein Wille soll geschehn, drein will ich ganz versinken."

Satz: VMA/Rupert Schmid, 2018.

1. Wach auf, wach auf, mein frommer Christ, / weil heut der Tag der Todsangst ist. / Wir loben dich, Herr Jesus Christ, / weil du für uns gestorben bist.
2. Am Ölberg dort liegt hingestreckt / mein Jesus ganz mit Schweiß bedeckt / und seine Seele, die mich liebt, / ist tief bis in den Tod betrübt.
3. Von Tränen ist sein Antlitz nass, / er ruft zum Vater: "Vater, lass / den bittern Kelch vorübergehn, / doch wie du willst, so lass geschehn."
4. "O Vater," spricht er noch einmal / und wiederholt's zum drittenmal, / "o Vater, nimm den Kelch von mir, / doch wie du willst, gehorch ich dir.
5. Warum, o Jünger schlafet ihr? / Erwachet, schon ist Judas hier. / O sehet hin, sie binden schon / gleich einem Mörder Gottes Sohn.
6. O lass nicht deiner Seele Qual / und all dein Leiden ohne Zahl, / dein Kreuz, o Jesus, deine Pein, / lass nicht an uns verloren sein.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 2018.

1. Alleluja, alleluja, Christus ist erstanden. / Alleluja, alleluja, von seinen Martern allen. / Dessen solln wir alle froh sein, / Christus soll unser Trost sein. / Alleluja, alleluja, Christus soll unser Trost sein.
2. Alleluja, alleluja, wär er nicht erstanden, / alleluja, alleluja, so wär die Welt vergangen. / Seit dass er erstanden ist, / loben wir den Herrn Jesum Christ. / Alleluja, alleluja, loben wir den Herrn Jesum Christ.
3. Alleluja, alleluja, es gingen drei heilge Frauen. / Alleluja, alleluja, sie wollten das Grab beschauen. / Suchten den Herrn Jesum Christ, / der von den Toten erstanden ist. / Alleluja, alleluja, der von den Toten erstanden ist.

Satz: VMA/Handschrift aus Schnaitsee frühes 19. Jahrundert , 2018.

1. Als Jesus von der Welt sollt scheiden / zum Vater im himmlischen Thron, / hat er uns noch vor seinem Leiden / ein Wunder der Liebe getan. / Sein Fleisch und Blut hat er uns geben / zur Stärke auf die letzte Reis, / ein Pfand zu dem ewigen Leben / ist worden die himmlische Speis.
2. Der Heiland ist wahrhaft zugegen / mit Fleisch und Blut, der wahre Gott. / Er gibt uns den himmlischen Segen, / befreit uns vom ewigen Tod. / Kommt alle, die ihr seid beladen / mit Kreuz und mit Trübsal und Leid, / wer suchet, der findet viel Gnaden, / zu helfen ist er schon bereit.
3. Herr Jesus ist wahrhaft erstanden / vom Tod in die Herrlichkeit. / Er führt alle, die zu ihm fanden, / zum Vater in Ewigkeit. / Und wenn wir einmal müssen scheiden / vom Leben zum letzten Gericht, / schenk gnädig uns die Himmelsfreuden, / geh mit uns, verlasse uns nicht!
4. Der liebende Gott uns begleite, / sein Geist führe uns lebenslang. / Er steh' uns barmherzig zur Seite, / wenn Zweifel und Angst machen bang. / Der Heiland will Hoffnung uns bringen, / uns leuchte im Finstern sein Licht. / In Freude wir Loblieder singen / und danken dem Herrn Jesus Christ.

Satz: VMA/Annemarie Meixner, 2018.

1. Gedenke, Mensch, dass Staub du bist / und dass zu Staub du wiedrum wirst. / Es hat dich Gott erschaffen. / Gedenke, Mensch, dass Staub du bist.
2. O lebe, Mensch, nach dem Gebot, / das geben hat der liebend Gott. / Er schenkt uns sein' Barmherzigkeit. / O lebe, Mensch, nach dem Gebot.
3. Betrachte, Mensch, das Leben dein, / du lebst auf Erden nicht allein. / Es ruft dich Gott zur Ewigkeit. / Betrachte, Mensch, das Leben dein.
4. So danke, Mensch, für diese Gnad, / die dir dein Gott gewähret hat: / Sein Sohn send't er auf Erden. / So danke, Mensch, für diese Gnad.
5. So lobe, Mensch, den Herren Gott, / der zu uns hält in Freud und Not. / Er will uns all erlösen. / So lobe, Mensch, den Herren Gott.

Satz: VMA/Annemarie Meixner, 2018.