1. Freu dich, Maria werte, / du Mutter unsres Herrn, / Gott nahm dich von der Erde, / du heller Morgenstern. / Wir singen Gott mit Freud, / mit Freud in alle Ewigkeit. / Maria er erwählt / als Beispiel für die Welt. / Halleluja!
2. Mit Jesus bist du gangen / auf seinem Erdenweg. / Hast Gottes Sohn empfangen, / der alle Welt bewegt. / Der Engel dich befragt, / im Glauben hast du „Ja” gesagt. / Sein Wille soll geschehn: / das Heil in d'Welt eingehn. / Halleluja!
3. In Schmerzen mußt du sehen / dein Sohn am Kreuzesstamm. / Sein glorreich Auferstehen / die Macht des Todes nahm. / Er kehrt zum Vater heim / und schickt den Geist dem Volke sein. / Maria nahm Gott Sohn / hinauf zum Himmelsthron. Halleluja!

Satz: VMA/Wolfgang Hein, 1993.

1. Als Jesus nun einzog in die heilige Stadt, / da jubelt das Volk, das erwartet ihn hat. / Sie trugen Palmzweige und riefen voll Freud: / Hosanna, hosanna, sei gebenedeit!
2. So hebt euch, ihr Tore, ihr Pforten, laßt ein / den König, den Heiland, er ziehet heut ein. / Legt aus eure Kleider und singet mit Freud: / Hosanna, hosanna, sei gebenedeit!
3. Wir ziehen mit Beten und Singen hier ein. / In unseren Herzen komm, Jesus, hinein. / Laß uns dir stets folgen, dich preisen mit Freud: / Hosanna, hosanna, sei gebenedeit!

Satz: VMA/Rupert Schmid, 1993.

1. O Jesus, wahres Himmelslicht, / von dessen Schein die Nacht entflieht, / die Liebe hast du angezündt, / die Lieb' in Magdalena brinnt.
2. Du hast gerührt ihr sündigs Herz, / mit Lieb' erfüllt und auch mit Schmerz. / Du hast aus einer Sünderin / gemacht ein' reuig' Büßerin.
3. Zu dir, o Jesus, stellt sie sich, / sie seufzt und weint gar bitterlich, / sie wascht und salbet deine Füß'. / Dein Lieb' und Gnade sie genießt.
4. Sie stand bei dir, Herr Jesus Christ, / als du für uns gestorben bist. / Daß du erstandest aus dem Grab / uns Magdalena Zeugnis gab.
5. Gott Vater und Gott Sohn zugleich, / dem Heilgen Geist im Himmelreich, / der heiligsten Dreifaltigkeit / sei Lob und Dank in Ewigkeit.

Satz: VMA/Wolfgang Hein, 1993.

1. Wacht auf, wacht auf, ihr Sünder, / wacht auf, ihr Adamskinder, / wacht auf, es ist wohl Zeit! / Herr Jesus, Herr Jesus steht hier in großem Leid.
2. Ihr sollt zu Jesus gehen, / von Sünden ganz abstehen. / Er will euch Vater sein. / Herr Jesus, Herr Jesus erduldet große Pein.
3. Verlaßt das Sündenleben. / Der Herr will euch vergeben, / euch heilen Leib und Seel. / Herr Jesus, Herr Jesus ist aller Gnaden Quell.

Satz: VMA/Markus Eham, 1993.

Quellenhinweis: Dieses Lied findet sich in der Sammlung von Joseph Gabler (Geistliche Volkslieder. Linz/Regensburg 1890. Nr. 141). In dieser Form eignet es sich als Passionslied, zum Bußgottesdienst, am Aschemittwoch, u.a.

1. Die Propheten habn prophezeit / und geschrieben vor langer Zeit, / wie Jesus Christus leiden wird / und auf sich ladet unsre Sünd.
2. Wir warn alle in Gottes Zorn, / unser Leben war ganz verlorn. / Nun schickt uns Gott sein einzig Kind, / der stirbt am Kreuz für unsre Sünd.
3. Jesus ruft nach dem Vater sein: / "Laß mich zu dir befohlen sein!" / Die Sonn verberget ihren Schein, / es spalten auf sich Fels und Stein.
4. Da Herr Jesus dann senkt sein Haupt, / und der Tod ihm das Leben raubt, / erbebt die Erd von seinem Blut / und sich der Toten Grab auftut.

Satz: VMA/Johannes Tribus, 1993.

1. In Dankbarkeit wir heben an, mit Lobe wolln wir singen, / wie Christ, der Herr, zur Abendzeit sein Leiden wollt beginnen.
2. Da Jesus in den Garten ging, begann sein bittres Leiden. / Wie innig er den Vater bat, der konnt es nicht vermeiden.
3. "Ach, Vater, sieh dein's Sohnes Not, soll ich den Kelch denn trinken? / Jedoch dein Wille soll geschehn, drein will ich ganz versinken."

Satz: VMA/Rupert Schmid, 1993.

Quellenhinweis: In dieser Melodieform hat Fritz Kernich dieses Lied zum Gründonnerstag (Ölberg) für das Rosenheimer Bildungswerk erarbeitet und für einen Singtag 1960 in ein Liederheft eingebracht ("Die große Heilige Woche" - Volkslieder zur Passions- und Osterzeit. Rosenheim 1960. S. 4). Die dort angegebene Herkunft lautet: "Weise 1540, Worte 1588". Wir haben den Liedanfang und die Strophen 2 und 3 neu gestaltet.

1. O Traurigkeit, / o Herzeleid! / Ist das nicht zu beklagen; / Gott des Vaters einziges Kind wird zu Grab getragen.
2. O höchstes Gut, / unschuldigs Blut, / wer hätt' dies mögen denken? / Daß der Mensch sein Schöpfer soll an das Kreuz aufhenken.
3. O heiße Zähr / fließt immer mehr, / wen soll dies nicht bewegen? / Weil sich über Christi Tod auch die Felsen regen.
4. O große Pein, / Maria rein, / leidst über alle Maßen, / weil du siehst dein' lieben Sohn allsosehr verlassen.
5. O großer Schmerz, / o steinern Herz, / steh ab von deinen Sünden, / willst du bei Gott nach deinem Tod Gnad und Leben finden.

Satz: VMA/Rupert Schmid, 1993.

1. Eitle Welt, o wer kann zählen / deine Fallstrick ausgelegt? / Du verführst die Menschenseelen, / führst von Gott uns weit hinweg.
2. Laß das Schmeicheln und Betrügen, / laß den Überfluß von heut! / Höre auf dich zu belügen. / Alles End ist Traurigkeit.
3. Wer sich nur der Welt zuwendet, / wird von Gott verlassen sein. / Seinen Sohn hat er gesendet, / daß wir kehren zu ihm heim.
4. Jesus ruft uns in die Wüste, / mahnt uns zur Bescheidenheit, / stärkt uns in der Nächstenliebe, / führet uns zur ewgen Freud.

Satz: VMA/Hubert Meixner, 1993.

1. Sei gepriesen, o Maria, Mutter unsres Herren Christ, / du von Gott erwählet bist.
2. O Maria, voll Vertrauen hast du Gottes Wort gehört, / das durch dich lebendig wird.
3. Gottes Geist dich überschattet, schenkt zum Leben dir die Kraft. / An dir zeigt sich Gottes Macht.
4. Deine Seele preist den Schöpfer, rühmet Gottes Herrlichkeit. / Lob sei Gott in Ewigkeit.

Satz: VMA/Hubert Meixner, 1993.

Quellenhinweis: Lied über die Gottesmutter Maria. August Hartmann führt es mit der Anfangsstrophe und der Melodie (mit kleinen Abweichungen) auch als Marienlied in seiner Sammlung. Seine Ortsbezeichnung "Giesing" weist uns zu den Herbergssängern der Münchner Vorstadt um 1870, von denen Hartmann viele Herrbergslieder aufgezeichnet hat. Der weitere Text ist nach dem Lobpreis der Maiandacht im Gotteslob Nr. 783 weitergeführt. Der Text ist auf der Grundlage der Vorlage überarbeitet worden.

1. Die Sonne geht schon wiedrum auf, / als wie des Menschen Lebenslauf. / Die Sonne scheint am Firmament. / Des Menschen Leben geht zum End.
2. Wach auf, o Mensch, das sag ich dir! / Die Sonne scheint schon vor der Tür. / Steh auf, mein Seel, es ist die Zeit, / verschlafe nicht die Ewigkeit.
3. Gedenke, Mensch, daß Staub du bist, / und daß zu Staub du wiedrum wirst. / Mit Staub und Erd wirst du belegt, / bis Gott dich wiedrum auferweckt.
4. Schlaf nicht so lang in deinem Sinn. / Du weißt nicht, wann der Herr ankimmt. / Er bringt mit sich die Himmelskron, / Herr Jesus Christ, der Gottessohn.

Satz: VMA/Hubert Meixner, 1993.