1. Ein Kind ist uns geboren, / das Gott und Mensch zugleich. / Eröffnet Herz und Ohren, / ihr Menschen freuet euch. / Zu Bethlehem im Stalle / kehrt unser Heiland ein. / Er kommt zum Trost für alle, / geliebet will er sein.
2. Die Hirten hörn das Singen / der frohen Engelschar. / Gekrönte Fürsten bringen / Gold, Weihrauch, Myrrhen dar. / Sie legen Herz und Krone / zu Jesu Füssen hin. / Sie sehn in David's Sohne / Gott selbst und preisen ihn.
3. Erfüll mit deiner Gnade, / Herr Jesus, dieses Haus, / daß uns kein Unglück schade, / treib Tod und Krankheit aus! / Laß hier den Frieden grünen, / verbanne Zank und Streit, / daß wir dir fröhlich dienen / jetzt und in Ewigkeit!

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. O edle, liebreiche, herzguldene Nacht, / da uns wird zu einem Gedächtnis gebracht, / da man uns vorstellet, wie Joseph, der Mann, / mit der Jungfrau Maria um Herberg klopft an.
2. Er bittet inständig: "O herzliebster Freund, / mich und mein Gemahlin beherberget heut, / weil wir ein so weiten Weg her sind marschiert / und sie auch groß schwanger, wie ihr seht und spürt!"
3. Maria, die Jungfrau und Mutter genannt, / sie wollte gebären, kein Herberg sie fand. / Kein Haus stand ihr offen als ein Herberg im Stall. / Die Tür war verschlossen für Gott überall.
4. Getreuer Hausvater, betracht es hinfür, / so oft bei dein'm Garten ein Armes geht vür, / ob nicht auch Maria in andrer Gestalt / mit ihrem Kind Jesu um Herberg anhalt't.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Ich wachte im Tal / bei unseren Triften, / da wars auf einmal / helllicht in den Lüften. / Ein blendender Strahl / fuhr über den Stall. / Die Herde fuhr auf, / die Herde fuhr auf.
2. Ich fürchtete mich / und suchte die Brüder, / auf einmal ließ sich / ein Engel hernieder, / sprach: "Fürchtet euch nicht / vor diesem Gesicht, / der Heiland ist da, / der Heiland ist da!
3. Ich weise euch hin / zum Stalle dort drüben, / dort findet ihr ihn, / den sollt ihr stets lieben. / Er leidet für euch / und schenkt euch sein Reich, / dem Menschengeschlecht, / dem Menschengeschlecht.
4. Beim Bethlehemstall, / man wirds nie so hören, / ertönt jetzt ein Schall / von englischen Chören, / in Lüften herum: / Gott Ehre und Ruhm / und Friede der Welt, / und Friede der Welt!
5. Wir fanden auf Stroh / in Windeln gewunden: / die Gottheit jetzt so / im Fleische gebunden. / Er ist wahrer Gott / und leidet jetzt Not / für Adams Geschlecht, / für Adams Geschlecht.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. So wollen wir Gott loben und ehrn, / Gott loben und ehrn, / die heilig'n drei König mit ihrem Stern, / mit ihrem Stern.
2. Sie ritten daher in schneller Eil, / in schneller Eil, / in dreizehn Tagen vierhundert Meil, / vierhundert Meil.
3. Ihr lieben Herren, wo reiset ihr hin? / Wo reiset ihr hin? / Wir wollen suchen das Gotteskind, / das Gotteskind.
4. Ein neuer Stern es uns verkündt, / es uns verkündt: / Gott hat der Welt ein Licht anzündt, / ein Licht anzündt!
5. Wir wollen folgen diesem Licht, / ja diesem Licht, / das uns die Finsternis durchbricht, / Finsternis durchbricht.
6. Wir geben dem Kind ein' reichen Sold, / ein' reichen Sold: / Viel Myrrhen und Weihrauch und rotes Gold, / und rotes Gold.
7. So wollen wir Gott loben und ehrn, / Gott loben und ehrn, / den Heiland der Welt und unseren Herrn, / und unseren Herrn.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Auf ihr Hirtensleut, / hört ein große Freud / dort auf der Heid, / was's bedeut? / Just um Mitternacht / bin i gach erwacht / Laudamus G'sang / hör i lang. / Es singant Engel frei, / d'Vögerl sand a dabei / und du Gugu, / was schreist du?
2. Nachba, sei doch gscheit, / sag ma was bedeut, / daß d'Sunn anheint / so schee scheint? / D'Lampi gebn koa Ruah / springant auf und zua. / Was muaß des sei, / Bruader, mei? / D'Engeln toant singa rar / allawei Gloria / in excelsis! / Lustig is!
3. Lippel hat's dafragt; / hat's ein Engel gsagt, / es war hiatz grad / bei der Nacht. / Heut Messias kimmt / als ein kleines Kind. / Ja, des war rar, / wenn er's war. / Menschen nun seid getröst / wir werden allerlöst / Halleluja! / Gloria.
4. Gott sei jetzt die Ehr! / Fried den Menschen mehr! / Gott ist allhier, / glaubt es mir! / Es hat ihn geborn / Maria auserkorn / in einem Stall / lauft nur all! / Er liegt auf bloßem Heu, / Esel und Ochs dabei, / Josef der Mann / kniet voran.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Josef, du Davids Sohn, o Helfer mein, / Mariä Bräutigam, / lebst für das Gotteslamm / den Retter mein.
2. Josef, gerechter Mann, führe uns an! / Liebst das Kind väterlich, / laß auch erkennen mich, / was Liebe kann.
3. Sei unser Schutzpatron vor allem Leid. / Bitte bei Gottes Thron, / hilf uns zur Himmelskron, / zur Seligkeit.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

Quellenhinweis: Mit 10 Strophen von Konrad Scheierling nach dem 2. Weltkrieg bei wolgadeutschen Siedlern in Argentinien und Deutschen aus der Ukraine aufgezeichnet (Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1354). Texterneuerung EBES.

1. O Brüder, auf vom Schlafe! / Schaut an das Firmament; / verlasset eure Schafe / und eilt nach Bethlehem! / Zu Bethlehem tuats brinna, / der Schein die Welt ausglanzt; / hör doch ein Engel singa / vom hohen Himmelsthron.
2. O Lenzel, was tuast reden? / Es ist kein Feuer nicht. / Jetz werden wir all leben, / Gott jenen es verspricht, / die eines guten Willen / und wollen sich bekehrn, / die Sünd von ihnen tilgen / und seine Kinder werdn.
3. Jetzt gehen wir zum Stalle, / wo Jesus ist geborn. / Gott hat die Gnad für alle, / läßt uns nicht gehn verlorn. / Zum Opfer wir dir geben / das Herz mit Seel und Leib. / Messias will uns schenken / die ewig Seligkeit.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Wie der Prophet Balaam geweissaget hat, / es wird ein Stern aufgehen aus der Jakobstadt; / eine Rute wird entsprossen aus Israel, / wird schlagen den Fürsten in der Moraliel.
2. So viel hundert Jahr auf den Stern haben g'wart / auf dem Berg Victori so lang bei der Nacht. / Jetzt ist einmal ankommen die gnadenvolle Zeit, / die Himmel und Erden und alles erfreut.
3. Sobald Gottes Sohn geboren in dem Stall, / geschehen große Wunder, zu sehn überall: / der Weinberg so schön blühet, der längst abgedorrt, / drei Sonnen man siehet in Spanien alldort.
4. Die Mutter Gottes wollen wir heut bitten zugleich, / daß sie beim Sohn anhalte um das ewge Reich. / Gott Sohn ist uns barmherzig, er litt für uns so viel. / Bei Gott jeder Gnade findt, wenn nur der Mensch es will.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Springt munter, ihr Lämmer! Frohlokket, ihr Herden! / Erfreut euch, ihr Hirten! Die Engel anhört! / Dem Menschen verkünden sie Frieden auf Erden. / Ihr Singen den himmlischen Vater hochehrt. / Verlasset die Auen! / Heut könnt ihr anschauen, / was Neues in Bethlehem! Gehet geschwind! / Es hat eine Jungfrau geboren ein Kind!
2. Betrachtet das Kindlein, wie arm es erscheinet / und ist doch des himmlischen Vaters sein Sohn. / Und da es vor Kälte des Winters auch weinet, / zeigt es uns sein Lieb und Barmherzigkeit an. / Wer soll es wohl glauben, / daß Gott sich ließ rauben / sein Majestät und als ein Kind und ein Knecht / ist kommen zu retten das menschlich Geschlecht?
3. Geht, Hirten, erzählet, was heut ist geschehen, / verkündet Jerusalem Jubel und Freud! / Sie werden ihn einstens verspotten, verhöhnen / und bringen in bitteres, schmerzliches Leid! / Er wird für uns sterben / und Heil uns erwerben, / er wird uns zum Leben vom Grabe erstehn. / Wir werden mit ihm in den Himmel eingehn.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.

1. Lobpreiset all zu dieser Zeit, / wo Sonn und Jahr sich wendet, / die Sonne der Gerechtigkeit, / die alle Not beendet. / Gelobt sei Gott in Ewigkeit, / wir singen ihm in Dankbarkeit. / Lobpreiset seinen Namen.
2. Herr Jesus hat das Jahr erneut, / den hellen Tag gegeben, / da er aus Gottes Herrlichkeit / eintrat ins Erdenleben. / Gelobt sei Gott in Ewigkeit, / wir singen ihm in Dankbarkeit. / Lobpreiset seinen Namen.
3. Er hat sein Licht in alle Welt / mit Gnade ausgegossen / und läßt zu kalter Winterszeit / in neues Leben sprossen. / Gelobt sei Gott in Ewigkeit, / wir singen ihm in Dankbarkeit. / Lobpreiset seinen Namen.

Satz: VMA/A. und H. Meixner, 1996.