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Quellenhinweis zu: Boarischer - vom Kaufmann Schorsch

Aus dem Repertoire von Forstmeister Georg von Kaufmann (1907-1972), der als "Kaufmann Schorsch" seit den 50er Jahren in Oberbayern die Volkstanzpflege in der Breitenwirkung prägte. Mit seiner Ziehharmonika spielte er zum Tanz auf, unter anderem diesen Boarischen (private Tonbandaufnahme Ende der 60er Jahre, Transkription im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern).


Quellenhinweis zu: Inntaler Mazurka

Die "Inntaler Klarinettenmusik" hat diese um 1900 bekannte Mazurka bei den oberbayerischen Volkstanzabenden in den 80er Jahren wieder bekannt gemacht. Nachweise für die frühere Verbreitung dieser Tanzmelodie finden sich schon für die Zeit vor dem 1. Weltkrieg in Klarinettenhandschriften aus Kirchdorf a.H., der Holledau, dem Inntal und dem Chiemgau.


Quellenhinweis zu: Landler - aufgeschrieben von Xaver Andrae, Ohlstadt

Diese achttaktigen langsamen (?) Landlermelodien stammen aus der Melodienhandschrift des Xaver Andrae (1825-1881) aus Ohlstadt. Meist für 2 Klarinetten/Geige hat der Dorfmusikant die gebräuchlichen Tanzmelodien seiner Zeit (um 1840/50) aufnotiert. Lehrer Alfons Köbele hat die Originale aufbewahrt und Prof. Dr. Felix Hoerburger die Melodien für seine Landlersammlung ausgewertet.


Quellenhinweis zu: "Drah di aussi" - Boarischer

In den 60er Jahren haben die "Rupertiwinkler Musikanten" diesen Boarischen gespielt. Sie haben ihn übernommen vom "Böhm Ludwig", Ludwig Sedlacek (1906 Saalfelden - 1953 Bischofshofen), der als "böhmischer Musikant" im Salzburgischen unterwegs war. Mit 2 Klarinetten, Trompete, die Mutter spielte Harmonika oder Klavier - so machte der "Böhm Ludwig" eine mitreißende Musik bis in die 50er Jahre.
Als Trio waren die Rupertiwinkler Musikanten durch Rundfunksendungen in den 60er Jahren in Bayern und Österreich sehr bekannt: Der Postbote Franz Schwab aus Marktschellenberg mit seiner Zither, mit der chromatischen Harmonika Peter Koller aus Bischofswiesen, ebenfalls ein Postbeamter, und mit der Gitarre der Eisenbahner Lois Seidl aus dem Salzburger Land. In unverwechselbarer Weise haben die drei seit 1960 auswendig zusammen musiziert. 1965 ist der Gitarrist Alois Seidl tödlich verunglückt.


Quellenhinweis zu: Walzermelodien - aus der Feldwies

Diese Melodien stammen im Original aus einer Tanzmelodienhandschrift (187 Seiten) der alten Musikanten von der Feldwies/Übersee südlich des Chiemsees (Kopie im Volksmusikarchiv). "Gastager Andreas, Musiker, Feldwies-Übersee" steht auf der letzten Seite der um 1900 angelegten Handschrift mit vielen Walzermelodien, Polkas, Schottischen, usw. - meist für 2 Klarinetten in der Melodie (Auswahl aus einer Partie in F-Dur Nr. 17, 46, 71, 34). Die Blaskapelle Übersee wurde durch Tonaufnahmen des Bayerischen Rundfunks in den 50er und 60er Jahren weit über den Chiemgau hinaus bekannt.


Quellenhinweis zu: "Marsche" - aus Erl

Einstimmig als feierlicher Marsch in einer Handschrift für Klarinette und Geige aus Erl/Inntal, die wohl um 1850 geschrieben wurde. Die Handschrift befindet sich in der "Sammlung Horak" am Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern.
Die beiden großen österreichischen Volksmusikforscher Karl (1908-1992) und Grete Horak (1908-1996) haben seit 1927 ein Leben lang sich der Sammlung und Erforschung der musikalischen Volkskultur gewidmet. Dabei haben sie wesentlich am Ausbau der Feldforschung als Grundlage der Beschäftigung mit Volksmusik mitgewirkt. Zudem haben sie immer wieder den Blick vom Interessanten, Auffälligen und Besonderen hin zum Normalen und Alltäglichen der Musik im Leben der Menschen gelenkt.
Auch in Oberbayern und den für Oberbayern einflußreichen Grenzgebieten haben Karl und Grete Horak umfangreiche Aufzeichnungen angefertigt. Ihre Sammlung haben sie 1985 dem Bezirk Oberbayern für sein Volksmusikarchiv übergeben.


Quellenhinweis zu: "D' Schmölzer" - Landler, gespielt auch zum Dreier-Tanz

Landlerfolge aus den Zitherhandschriften (um 1935) von Franz Sebrich (1907-1964) aus Partenkirchen, die dankenswerterweise Florian Sebrich dem Volksmusikarchiv zur Verfügung gestellt hat.


Quellenhinweis zu: Chiemgauer "Gehpolka"

Als "Gehpolka" war diese verbreitete gemütliche Polkamelodie im Boarisch-Tempo im Chiemgau bis weit nach dem 2. Weltkrieg bekannt. Sie gehörte zum Repertoire jeder dörflichen Tanzmusik um 1900. Besonders typisch für den "Gehpolka" sind die beiden 1. Teile. Das Anfangsmotiv des Trios erinnert an die Fernsehserie "Paulchen Panther". Die vorliegende Fassung stammt aus den Notenhandschriften der Blaskapelle Feldwies/Übersee (um 1900) und der alten Priener Musikanten.


Quellenhinweis zu: "Bertha" - Polka-Mazurka

Im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern sind zahlreiche alte Zither- und Bandonionhandschriften aufbewahrt. Vor allem im ausgehenden 19. Jahrhundert und in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg haben viele ländliche Musikantinnen und Musikanten ihre Stücke handschriftlich festgehalten. Dabei fallen die Zither- und Bandonionspieler besonders auf. In ihren Notenhandschriften finden sich Abschriften und Umschriften von Drucken und anderen Handschriften, aber auch zahlreiche eigene Aufzeichnungen. Die vorliegende Mazurka ist entnommen einer umfangreichen Handschrift des Bandonionspielers Franz Freutsmiedl aus Buchberg, begonnen 1907.


Quellenhinweis zu: "Ilka-Polka" von Carl Fittig

Der in Dresden geborene Musiker, Komponist und Arrangeur Carl Fittig (1839-1899) hat zahlreiche populäre Stücke für Zither und andere Einzelinstrumente geschrieben. Einige davon finden sich auch in Handschriften oberbayerischer Musikantinnen und Musikanten vor der Jahrhundertwende und bis zum 1. Weltkrieg. Die "Ilka-Polka" steht z.B. als Nr. 60 in den Stimmbüchern für 2 Zithern eines anonymen Schreibers wahrscheinlich aus dem Inntal, die im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern aufbewahrt werden. In der Notenhandschrift "1. Zither-Stim." ist bei Stück Nr. 56 eingetragen: "Geschriben in Neubeuern. 1878."