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Quellenhinweis zu: "Schotte" aus Grassau

Seit über 10 Jahren sammelt Sepp Kaschak aus Grassau alte Notenhandschriften der Grassauer Musikanten. Der "Schotte Nr. 6" (Schottisch) wurde um 1880 von Johann Lüttich (1841-1918), Kaminkehrer und Musikmeister in Grassau, für ein kleines Salontrio mit Querflöte Bratsche und Gitarre geschrieben. Der ehemalige Gastwirt und Musikmeister Josef Koch (1906-1990), der "Heften Sepp" von Grassau, hat Kaschak die drei Stimmhefte für Salontrio überlassen.
Die Notenschrift läßt in Sauberkeit und Genauigkeit einen geübten Schreiber erkennen. Die drei Hefte sind sehr abgenützt, standen also in starkem Gebrauch. Der Inhalt weist sowohl auf Tanzmusik als auch auf konzertante Aufführungen hin. Dies ist typisch für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Quellenhinweis zu: Schottisch für Harmoniemusik 1857

Der Münchner Militärmusikmeister Peter Streck (1797-1864) beeinflußte zur Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeblich die Tanz- und Unterhaltungsmusik in Oberbayern. Auch die Blaskapelle Aschau spielte mehrere gedruckte Besetzungen von Peter Streck für Blechmusik oder Harmoniemusik, die der heutige Musikmeister Alois Schlemer dem Volksmusikarchiv zur Verfügung stellte. Der Schottisch gehört als Nr. 6 zur "3. Parthie enthält zwölf Stücke für kleine Harmonie Musik in ausgesetzten Stimmen, Opus 83", herausgegeben von Peter Streck 1853 im Eigenverlag. Es sind besetzt Es- und B-Klarinetten, Trompeten in B und Es, Althorn und Bombardon.


Quellenhinweis zu: Landler aus Ruhpolding um 1850

Georg Sojer und Claus Pichler haben in verdienstvoller Arbeit viele Dokumente und Noten der alten Ruhpoldinger Musikanten zusammengetragen. Dazu gehören auch eine 2-stimmige Landlerhandschrift aus der Zeit um 1850 und ein wertvolles handgeschriebenes Notenbuch aus der Zeit um 1830/40 mit "2. Theilen" oder Zwischenspielen für Geige in allen gängigen Tonarten. Diese zwischen den einzelnen Landlern oder Halbwalzern solistisch von der Geige gespielten "Aushalter", bei denen die Tanzpaare ihren Rundtanz unterbrachen und im Kreis herum gingen, sind seltene Zeugnisse der überlieferten Tanzmusikkultur.


Quellenhinweis zu: Gitarrenländler von Ignaz Lachner

Dieser Gitarrenländler "Nr. 5" besteht aus 2 Teilen mit je 8 Takten. Er stammt aus dem Zyklus "12 Laendler für die Guitarre von F.X.S." Ein identisches Exemplar des Druckes in der Bayerischen Staatsbibliothek ist eigenhändig vom wahrscheinlichen Autoren Ignaz Lachner (1807-1895) signiert worden. Unsere Ausgabe stammt aus einem Notenbestand in Altenmarkt (Slg. Fanderl). Die Ländler sind in überlieferter Weise 2-teilig gehalten und für die Gitarre als Hausinstrument zur Mitte des 19. Jahrhunderts in München geschrieben. Es dürfte sich um ein frühes Werk des Münchner Hofmusikdirektors Ignaz Lachner handeln, das den Weg in die ländlich-bürgerlichen Stuben des Chiemgaues gefunden hat.


Quellenhinweis zu: Ländler für Klavier 1809

Anonymer Ländler "No. 4" aus einer Folge von 12 in der "Falter'schen Musikhandlung" in München gedruckten Ländlern mit dem Titel "12 Neue und beliebte Ländler-Tänze fürs Piano-Forte welche im Königlichen Redouten-Saal zu München 1809 aufgeführt worden sind". Ländlerische Tänze waren schon um 1800 im Münchner Fasching "modern". Die Verbreitung dieser zeitgenössischen Redoutentänze mittels Druck geschah oft sehr schnell. Wastl Fanderl hat diesen großformatigen Notendruck um 1970 beim Bandoneonspieler Ofenmacher in Schnaitsee erhalten.


Text zu: "Sepp, bleib do!" - Wirtshaus- und Tanzlied

Der Sepp (oder Hans) wird in humorvoller Weise auf die Unwägbarkeit des Wetters verwiesen, wenn er den Raum (vielleicht das Wirtshaus) verlässt.


Text zu: Sprücherl von Kindern und Erwachsenen - Teil 4 (siehe Nr. 17, 25, 27)

    Seppei, Seppei, laf an Trapp,
    hol an Vadda an Schnupftabak.
    Sie had's grissn, eahm had's grissn,
    hamd midanand as Bett eigschiss'n.

Qu: Feldforschung VMA (Sepp Linhuber hörte es vom 90-jährigen Nachbarn Sepp Schartner aus Meisham). TA: Sepp Linhuber, VMA 28.2.2007.


Text zu: Da Sepp im Birnbam - Couplet

Der Ehemann steht mit wechselndem Erfolg im ehelichen Machtkampf mit seiner Frau.


Text zu: "Maria und Josef ..." - Gesang der Fußball-Fans

Auf derzeit nicht nachvollziehbarem Weg ist "Maria und Josef" in das Repertoire der Bundeswehr-Kantinengesänge und in die Gesänge der Fußball- und Eishockey-Fans gekommen. Dieses kurze Lied mit Anfang "Maria und Josef" wird in vielen Textvarianten gebraucht, z.B. auch als Fan-Gesang der "leidgeprüften" Anhänger des TSV 1860 München.


Text zu: Sprücherl von Kindern und Erwachsenen - Teil 3 (siehe Nr. 17, 25, 30)

  • Hans und Sepp hoaßt jeder Depp, / aber Thama, des is a Nama!
  • Sepperl mitn Glöckerl hots Hemmad vabrennt, / d' Muatta mitn Steckn is an Sepperl nochgrennt. / Sepperl hat greart, d' Muatta hat glacht; / no hams all zwoa ins Bett einig'macht.
  • Sepperl, Schnepepperl, schneid Hennadreck o, / schneid hinum, schneid herum, schneid ma ara Trumm o.
  • Sepperl, ho, ho, / lass an Fensterstock do, / du konnst'n net braucha, mir geht er o.
  • Sepp, Depp, Hennadreck; / schneids da Katz as Schwanzl weg, / schneids es ihra net ganz o, / dass sie bessa laffa ko!