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Text zu: "Jetzt wern ma oans singa" - Der Wirtssepperl z' Garching

Die Geschichte vom "Wirtssepperl z'Garching" wurde in den 1930er Jahren im Osten Oberbayerns in mehreren Fassungen gesungen - teilweise auch in der Ich-Form. Joseph Wasserburger (15.11.1788-1.7.1857) war der älteste Sohn der Wirtsleute Franz-Joseph und Constantia Wasserburger in Garching an der Alz. Er erlernte das Metzgerhandwerk und - anstatt das elterliche Anwesen zu übernehmen packte ihn die Reiselust. Zudem war er ein besessener "Zithernschlager". Viele Geschichten wurden von ihm erzählt und besungen, immer auch ging es um seine Freiheitsliebe in schwieriger Zeit, seine Musikalität, Kraft und Lebensfreude. Der dichterische Inhalt der Strophen entspricht nicht immer dem wirklichen Geschehen, z.B. war er kein Deserteur.


Text zu: "Ach Joseph, lieber Joseph" - Die Kindsmörderin

Der altüberlieferte Balladentyp von der "Kindsmörderin" ist im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet und gibt einen - zeitlosen - Einblick in die sozialen Zustände, gesellschaftlichen Vorstellungen und menschlichen Verhaltensweisen. Die (junge) Mutter weiß für ihr unehelich geborenes Kind keinen anderen Ausweg, als es zu töten. Auch sie will und kann nicht mehr weiterleben und erwartet gern das Todesurteil, durch das sie wieder mit ihrem Kind vereint ist. Der Gnadenerlass kommt zu spät und wäre auch für sie unerwünscht. In dieser Fassung wird ein "Joseph" als Kindsvater besungen - andere Fassungen kennen andere Namen oder bleiben anonym.


Text zu: "Joseph und Maria bittn" - Anklopfen

Dieses ergreifende Lied zur Herbergssuche wurde wohl von den Klöpflern an den Donners-tagen im Advent von Haus zu Haus zur Ankündigung des Weihnachtsfestes gesungen.


Text zu: "Es soll, o Josef, heut dein Lob" - Arbeit

In der Hl. Schrift ist nur wenig über Josef zu lesen: Er traut seiner Frau Maria in dieser ungewöhnlichen Situation und glaubt (an) Gott. In großer Gefahr flieht Josef mit seiner Frau und dem neugeborenen Kind ins Ausland. Der Zimmermann sorgt für Jesus, den er als eigenen Sohn annimmt, sorgt sich um das Kind und sorgt als Vater durch seiner Hände Arbeit für den Lebensunterhalt der Familie in Nazareth. Gerade in heutiger Zeit erleben wir, welch hohes und wichtiges Gut die Arbeit für die Menschen sein kann.


Text zu: "Heilger Josef, Davids Sohn" - Beistand und Schutz

Auf die Melodie "Großer Gott, wir loben dich" wird Josef in seiner Verantwortung und Sorge um seine Familie besungen: Er hält zu Maria, ist der Handelnde bei der Geburt, beschützt Kind und Mutter vor Herodes, führt sie nach Ägypten, sucht den jugendlichen Jesus im Tempel. Josef soll auch uns in unserem Leben mit seinem Vorbild beistehen.


Text zu: Die Flucht nach Ägypten - Matthäus 2,13-15 und Die Rückkehr aus Ägypten - Matthäus 2,19-23

Wiederum sieht der Evangelist Matthäus in der Geschichte von der Flucht der Hl. Familie nach Ägypten und der Rückkehr ins Land Israel Josef als Handelnden, der den Auftrag Gottes ausführt und das Gotteskind väterlich behütet und schützt.


Text zu: "Joseph lieber nefe mein" - Zum Kindl-Wiegen

Die Gottesmutter Maria fordert ihren Mann Josef auf, mit ihr das Kind (in den Schlaf/zur Beruhigung) zu wiegen. Josef ist dazu gern bereit. Der "Chor" (das Volk Gottes) freut sich über die Geburt des Gottessohnes als Mensch.


Text zu: Die Geburt Jesu - nach Lukas 2,15-20

Der Evangelist Lukas verbreitet in seiner Erzählung von der Geburt Jesu das heute bekannte Bild, das sich den Hirten bot: Maria, Josef und das Kind in der Krippe.


Text zu: "Aus dreien schönen Blümelein" - Heilige Familie

Die Heilige Familie wird mit drei Blumen in einem Strauß versinnbildlicht: Jesus als Tulpe, Maria als Rose, Josef als Lilie. In Volksliedern ist das Bild des Blumenstraußes durchaus üblich. Diese Blumen sind aber in keinem Garten "auf dieser Welt zu finden".


Text zu: " 's Gebot ist schon ausgangen"

Die "Herbergssuche" beschäftigte und berührte seit jeher die Menschen christlichen Glaubens. Dabei geht es um Grundwerte menschlichen Lebens und Fühlens, wie z.B. Geborgenheit, gegenseitige Hilfe, Verständnis und Verlässlichkeit. Mit Bezug zum Lukas-Evangelium entstanden viele Lieder im Brauchtum oder zum Feiern der Hl. Messe.