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Text zu: "Was glabst, was i in mein Sack drin hab" - Die Schnupftabakdose

Dieses gesellige Wirtshauslied thematisiert biblische Personen des Alten Testaments, z.B. Adam und Eva oder Josef in Ägypten (seine versuchte Verführung durch die Frau seines Herrn Potifar). Dabei wird in mehrdeutiger Weise - je nach Standpunkt - mit dem Schnupfen aus der Tabaksdose auch auf erotische Zusammenhänge angespielt.


Text zu: Sprücherl von Kindern und Erwachsenen - Teil 2 (siehe Nr. 17, 27, 30)

  • Da Seppl geht zum Jackl hi und klopft eahm an die Fenster, / sag ihm, dass d'as selber bist, sonst moant er, es san die Gspenster.
  • Hans hoaßt jeder Schwanz, / Sepp hoaßt jeder Depp, / aber Peter hoaßt net jeda.
  • Sepp, sag zum Sepp, dass da Sepp zum Sepp sagn solln, / dass da Sepp an Sepp die Suppn einitragt.
  • Zwetschgn, Bovisn, / wo bist so lang gwesn, / in Himmi sechs Wochn, / da Josef tuat kochn, / d'Maria tuat spinna, / die Englein toan singa, / Wann i nia g'heirat hätt, hätt i koane Kinder.

Qu: Beispiele aus den Sammlungen von Karl (1908-1992) und Grete Horak (1908-1996), aus der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" (Jg.


Text zu: Trommelverse - Vierzeiler im Bierkeller

Bei den Volkssängern oder in den Münchner Bierkellern, auf dem Oktoberfest oder auch zu den (Stark-) Bierzeiten war es um 1900 üblich, Vierzeilertexte in Mitsingheften abzudrucken. Zu verschiedenen Gelegenheiten wurde eine thematische Auswahl getroffen. Hier geht es um allerlei Bezüge zu Josef/Sepp: Der alttestamentarische Josef in Ägypten flieht vor der sexuellen Zudringlichkeit der Frau seines Herrn Potifar (vgl. Genesis 39), humoristisch-coupletartige Inhalte - oder das Starkbier (Josefibock, Märzenbier).


Text zu: Gorbinian Bechler an Jozef Filser - von Ludwig Thoma (siehe Nr. 21)

Das Antwortschreiben von Josef Filsers Spezl Korbinian Bechler, Posthalter im Heimatort Mingharting, auf dessen "freundschaftliche" Vorschläge zur Niederschlagung der "unmoralischen Affäre" bezüglich der Nachwirkungen eines gemeinsamen Redoute-Besuches in München lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.


Text zu: Jozef Filser an Gorbinian Bechler - von Ludwig Thoma (siehe Nr. 23)

Der bayerische Schriftsteller und Dichter Ludwig Thoma (1867-1921) hat als Redaktionsleiter der Münchner Satirezeitschrift "Simplicissimus" den bayerischen Landtagsabgeordneten Josef Filser erfunden. Von 1909-1912 verspottete "Jozef Filsers Briefwexel" im "Simplicissimus" zur Freude einer großen Leserschar - in kräftiger und unorthodoxer Sprachschrift - die Bürokratie, die bürgerliche und großbäuerliche Scheinmoral und das Obrigkeitsdenken der Zeit. Die oft zeitlosen Briefinhalte lassen die "Filser-Briefe" bis heute aktuell erscheinen. Hier schreibt der Abgeordnete der bayerischen Zentrums-Partei und Bauer Josef Filser an seinen Freund Korbinian Bechler in Mingharting in Angelegenheit der Folgen einer Faschingsredoute, die beide in München besucht haben.


Text zu: Kramer Klett - Vierzeiler

Beispiel für die beliebige oder bewusste Nennung von Personen mit dem Namen Josef. Hier reimt sich "Sepp" auf den in Vierzeilern viel gebrauchten (Baron) "Kramer Klett".


Text zu: Da Hacker Seppal - Gsang von Birimoos

Der schneidige Holzknecht wird von den Madln gern gesehen. Er ist in die Dirndlkammer eingeladen - und vergisst darüber den Arbeitsbeginn um 6 Uhr.


Text zu: "Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt" - Kasperltheater

Die 2. Strophe dieses neuentstandenen Kinderliedes besingt den "Sepperl" als Figur des in Oberbayern seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts traditionellen "Kaschperltheaters", der wie alle anderen auch beim "Bimperlwirt" einkehrt.


Text zu: Sprücherl von Kindern und Erwachsenen - Teil 1 (siehe Nr. 25, 27, 30)

In vielen kurzen oder längeren Versen, Neckreimen oder einfachen Sprüchen kommt der Name Josef, Sepp oder Sepperl bewusst oder zufällig vor. Dies hat u.a. auch mit der Häufigkeit des Namens bei der männlichen Jugend vergangener Zeiten zu tun.


Text zu: "Merket auf und machet mich nicht irre" - Joseph Simon

Ein Beispiel für die zahlreichen Totengedächtnislieder, die dem Andenken an Nachbarn, Freunde und Bekannte gewidmet sind, die durch Unfälle, Arbeitsschicksale oder menschliche Gewalteinwirkung zu Tode gekommen sind. Die Dichter aus dem Kreis der Bekannten der Toten verwenden gebräuchliche, überlieferte Text- und Melodieformen - die meisten Totengedächtnislieder gibt es für die von Jägern erschossenen Wildschützen. Die Lieder erklangen oft zum Missfallen der Vertreter der Obrigkeit.