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Text zu: "Die Stund ist uns verborgen"

Die Ungewissheit der eigenen Todesstunde steht neben der Hoffnung auf die Auferstehung.

  1. Die Stund ist uns verborgen, / die nur der Vater kennt, / heut leben wir und morgen / ist unsre Reis' zu End'.
  2. Seid umgürtet und bereitet, / die Lampe in der Hand. / Ihr wißt nicht, wann Gott deutet / und ruft ins andre Land.
  3. Doch Jesus, der die Schrecken / des Todes überwand, / er wird uns auferwecken, / so wie er selbst erstand.
  4. Für unsre Schwester bitten / wir Gott um Gnade heut. / Er führ' aus unsrer Mitte / sie in die Ewigkeit!

Text zu: "Jetzt muaß ich aus mein Haus"

In der Volksliedpflege weitverbreitetes, meist etwas mundartlich eingefärbtes ehemaliges Lied zur Totenwache im Haus mit der Bitte um Beistand auf der letzten Reise.

  1. Jetzt muaß ich aus mein' Haus! / Meine Hauswirtschaft ist aus. / Muaß alles schon verlassen, / muaß fahrn ein ander Straßen. / Mein Jesus, bleib bei mir! / Maria, reis mit mir!
  2. Jetzt lieg ich da im Bett, / mein' Zung kein Wort mehr redt; / mein' Augen nichts mehr sehen, / mein' Ohren nichts mehr hören. / Mein Jesus, bleib bei mir! / Maria, reis mit mir!
  3. Hab ich viel Gut und Geld / zusammbracht auf der Welt: / Muaß alles schon verlassen, / muaß fahrn ein ander Straßen. / Mein Jesus, bleib bei mir! / Maria reis mit mir!

Text zu: "Heute bin ich rot und morgen bin ich tot"

Traditionelles Lied zur Totenwache über die Vergänglichkeit allen Lebens: Der oder die Verstorbene erzählt in der Ich-Form und bittet die Lebenden um ein Gedenken im Gebet.

  1. Heute bin ich rot und morgen bin ich tot, / und heute sind noch meine Wangen rot.
  2. Heute lieg ich noch in meines Vaters Bett, / und morgen kommen sechs und tragen mich weg.
  3. Sie tragen mich hinaus und nimmermehr herein, / sie tragen mich auf ewig in den Friedhof hinein.
  4. Alle meine Herrn, um was ich euch noch bitt: / um ein "Vater unser, der du bist".

Quellenhinweis zu: "Pastorel Stückl" – für Orgel, gespielt mit Harfe

Qu: Fragmentarisch erhaltene Handschrift für Orgel, Welschnofen/Südtirol um 1830, S. 31 "Pastorel Stücklen", hier S. 33 ohne Titel (Slg. Horak, VMA). V: Volksfromme Musik aus Südtirol (kommentierter Faksimiledruck, VMA 1987, Reihe "Quellen und Schriften zur Volksmusik" – Band 3); Spielheft 1, Orgelmusik (VMA 1992), S. 26. TA: Hans Auer (Hammerau), Harfe; 13.11.2014, VMA Bruckmühl.


Chorheft 3 - Lieder zu Festen im Kirchenjahr von Juli bis Christkönig


für vierstimmigen gemischten Chor
31 Lieder zu Festen im Kirchenjahr von Juli bis Christkönig


Titelseite

Alle Lieder dieses Heftes sind auch als einzelne Chorsingblätter (GVL 2001 ff) erschienen. In dieser Reihe sind auch weitere Chorsätze zu den Themen dieses Heftes zu finden. Die meisten Lieder sind einstimmig mit ausführlichen Quellen und Begleittexten abgedruckt in den "Bunten Heften" ( BH 26 "O Gott, du Herr der ganzen Welt" – Volkstümliche Heiligenlieder IV (Juli-August); BH 27 "Mit Freude singen hier auf Erden Mensch und Tier" – Volkstümliche Heiligenlieder V (September-Oktober); BH 28 "Frohlocket all und freuet euch, denn euer ist das Himmelreich" – Volkstümliche Heiligenlieder VI (November); BH 35 "Vater aller guten Gaben" – Erntedank; BH 36 "O reichet mir den Wanderstab" – Beerdigung; BH 37 "Martin ist ein guter Mann"; BH 41 "Freu dich, du Himmelskönigin"; BH 50 "O komm, Messias, komm zu uns", Christkönig/Advent Teil 1). Wir haben ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, die überlieferten Texte und Melodien mit Blick auf die Heilige Schrift und die liturgischen Texte zu den Festen im Kirchenjahr von Juli bis Christkönig sorgsam für das Singen in heutiger Zeit herzurichten (siehe die Hinweise zu unserer Reihe "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" auf S. 33). Deshalb haben wir den Chorsätzen auch Hinweise für den Gebrauch und Bezüge zu den anklingenden Schriftstellen beigegeben.

Spielheft 25 - Blechbläserquartett I


Blechbläserquartett I
Festliche Vortragsmusik, Märsche und Tanzweisen
aus der regionalen Überlieferung neu eingerichtet im Volksmusikarchiv von Annemarie und Hubert Meixner und Ernst Schusser


Titelseite

Zum Geleit

In zweifacher Weise nimmt sich der Bezirk Oberbayern im Rahmen seiner regionalen Kulturaufgaben der regionalen Musik an: Das Volksmusikarchiv hat seit über 30 Jahren die Aufgabe, die überlieferte musikalische Volkskultur in Oberbayern und den angrenzenden einflussreichen Gebieten in all ihrer Vielfalt in Vergangenheit und Gegenwart zu dokumentieren. Die Volksmusikpflege stellt seit den 1970er Jahren Lieder und Musikstücke für den aktuellen Gebrauch zur Verfügung und hilft den Sängern und Musikanten in praktischer Weise.

GVL 1000 - Chorsingblätter für 2 Frauen- und 1 Männerstimme


In der Reihe "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" stellt das "Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern" neben anderen Arbeitsmaterialien auch Singblätter mit ausgewählten geistlichen Volksliedern für zwei Frauenstimmen (Melodie) und eine Männerstimme (bewegter Baß) im überlieferten dreistimmigen Satz zur Verfügung. Die Lieder entstammen in der Regel der religiösen Singtradition im süddeutschen Sprachraum. Sie waren in verschiedenen Formen in Bayern, Österreich und den deutschen Sprachinseln in Südosteuropa verbreitet.

Die Singblätter sind aus der Notwendigkeit entstanden, daß bei kleinen Kirchenchören oder Singgemeinschaften besonders unter der Woche die Männerstimmen fehlen oder nur zahlenmäßig schwach besetzt sind. Deshalb haben wir auf die traditionelle Singform zurückgegriffen, die schon im ausgehenden 18. Jahrhundert schriftlich fixiert ist. Viele Gesangbücher erschienen in dieser Dreistimmigkeit, auch die traditionellen Kirchensinger haben so gesungen, Sammler haben ihre Liederbücher so aufgeschrieben (z.B. Lackner, Süß). Die zwei Melodiestimmen können auch von Frauen oder Männern allein gesungen werden, oder Männer verstärken die Oberstimme.

Liedtextblätter der "Aktion SmS - Singen mit Senioren" des Bezirks Oberbayern


Viele Träger von Seniorenheimen, Verantwortliche von Altenklubs in Gemeinden oder Gemeinschaften älterer Mitbürger in ganz Oberbayern fragen im VMA an, ob wir nicht zu einer Singstunde oder zum regelmäßigen Singen zu ihnen kommen könnten. Nun wissen wir aus unserer Arbeit, wie wichtig das Singen für Menschen jeder Altersstufe ist - gerade auch für ältere Menschen. Die terminlichen Anforderungen übersteigen aber unsere zeitlichen Kapazitäten um ein Vielfaches, so dass wir uns entschlossen haben, in der Regel keinen dieser Einzeltermine wahrzunehmen und dafür zwei Alternativen anzubieten:

Chorsingblätter


Schon mit dem Beginn der Reihe "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" in den 1980er Jahren, den Fortbildungstagen in Rosenheim und den verschiedenen Anfragen von Chorleitern und Kirchenmusikern stellte sich heraus, dass mehrstimmige Bearbeitungen von ausgewählten Liedern als auch von Instrumentalstücken gefragt waren. Die Sätze der geistlichen Volkslieder sollten gut klingen und für Chöre mit 1-2 Proben schnell einlernbar sein. Gefragt war auch eine für das Notensingen der Chöre geeignete äußere Form. In Zusammenarbeit mit fachkundigen freien Mitarbeitern hat das VMA in Arbeitskreisen unter Leitung von Ernst Schusser und Eva Bruckner (EBES) diese Einzelanfragen bearbeitet und dabei sind auch die Erfahrungen und Ergebnisse bei der praktischen Anwendung der Lieder und Musikstücke eingeflossen.

Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch


Seit Beginn der 1980er Jahre gibt es die Reihe "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" (siehe auch: Publikationen/Druckwerke/Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch), die anfänglich vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und dem Bildungswerk Rosenheim getragen wurde. Mit der Gründung seines Volksmusikarchivs übernahm 1984 der Bezirk Oberbayern die Trägerschaft. Im Bildungszentrum Rosenheim fanden Besprechungen, Fortbildungstage und Gottesdienste mit geistlichen Volksliedern statt. Mit den vielen Sängern, Musikanten, Chorleitern und Seelsorgern, die nach Rosenheim kamen, verlagerten sich die Aktivitäten aber in die Pfarrgemeinden im Landkreis Rosenheim und dann weiter über ganz Oberbayern.