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Text zu: "Ein neues Lied wollen wir anfangen" – Wildschützenlied

Ein Wildschütz wird von sechs Jägern erwischt und erschossen. Im Sterben ruft er noch das Jesuskind an. Die Jäger sind wahrscheinlich selber traurig über dieses Geschehen und haben dieses Lied als Andenken an die Ereignisse – vielleicht auch als Mahnung oder Abschreckung – gemacht.

  1. Ein neues Lied wollen wir anfangen, / wie es dem Wildschützn ist ergangen; / er nahm sein Stutzerl lustig auf / und ging mit Freuden in den Wald hinaus.
  2. Und als er will in Wald eingehn, / da sah er gleich sechs Jäger stehn. / "O allerliabstes Jesulein, / was hab ich für ein Unglück heut!

Text zu: "O Tannabam"

Die Natur, der Tannenbaum, Tiere und Jahreszeiten werden eindrucksvoll beschrieben. Auch ein Jäger geht seinem Waidwerk nach. Alles zusammen ergibt ein Bild des Lebens, das immer wieder grünt und blüht und sich erneuert.

  1. O Tannabam, o Tannabam, / du edles grünes Zweig! / |: Du blüahst im Winter und Sommer, / bei der schönsten Früahlingszeit. :|
  2. O Tannabam, o Tannabam, / deine Wurzln san allerwei naß! / |: Im Winter, da sind sie mit Schnee bedeckt, / und im Sommer mit Laban und Gras. :|
  3. Schaut man sich nun das Eichhorn an, / ja wie es si net wagt! / |: Es hupft von oan Asterl aufs andere, / ja, wia si der Teifi net hopt. :|

Quellenhinweis zu: Schottisch Nr. 24

Qu: Gemütlicher Schottisch, als Nr. 24 in der zweistimmigen Tanzmelodienhandschrift für Es- und B-Klarinetten von Josef Steinhauser, Holledau um 1908; Seite 176 Nr. 24. TA: VMA/TRM-0452; Hans Eham (Es-Klarinette), Vagen; Anja Weyrauch (B-Klarinette), Egmating; Michael Mayer (Trompete), Rosenheim; Paul Niedermayer (Posaune), Nußdorf/Inn; Peter Denzler (Tuba), Nußdorf/Inn; 16.11.1996, Kloster Seeon.


Text zu: "Üba d'Alma"

Ein sehr bekanntes, in vielen Varianten verbreitetes Almlied, in dem die Sennerin den Jäger in ihre Hütte einlädt. Sie fordert ihn auf, in der Nacht auf sein Kommen aufmerksam zu machen. Leider hat sie einen tiefen Schlaf und hört den Jäger in der Nacht nicht, wie er einen Stein auf ihr Dach wirft. Darüber muss sie weinen.

  1. Üba d'Alma, da gibts Kalma, / da gibts weixlbraune Küah, / und i geh da net eina, / i kunnt schwarz wern von dir.
  2. Nebn dem Bacherl steht a Hütterl, / aufn Tret san die Küah, / aufn Trägerl liegts Schlüssei, / geh nur eina zu mir.

Text zu: "Da Jaga und da Grenza" – Gstanzl

In den zweizeiligen Schnaderhüpfln und Vierzeilern dieser Textreihe auf eine geläufige Gstanzl–Melodie werden in den ersten Versen auch die Jäger erwähnt, die aber eher ausgelacht als besonders respektiert werden. Auch die Holzknechte werden benannt und die Ortsangabe "Reit" für "Reit im Winkl". Daneben will sich der Sänger von den Leuten nicht ausrichten lassen, er singt über die alten Leute, über den Wirt und das Bier, über die Liebschaft und das lange Ausbleiben in der Nacht und vieles andere "Alltägliche", das in den lebendigen Gstanzl-Texten bis heute immer wieder besungen wird.


Quellenhinweis zu: Polka Nr. 2

Qu: Gemütlicher langsamer Polka (heute "Boarischer") in der Handschrift für ES- und B-Klarinetten von Josef Steinhauser, Holledau um 1908; Seite 184 Nr. 2. TA: VMA/TRM-0449; Hans Eham (Es-Klarinette), Vagen; Anja Weyrauch (B-Klarinette), Egmating; Michael Mayer (Trompete), Rosenheim; Paul Niedermayer (Posaune), Nußdorf/Inn; Peter Denzler (Tuba), Nußdorf/Inn; 16.11.1996, Kloster Seeon.


Text zu: "I bin da boarisch Hiasl" – Da boarisch Hiasl

Eins der zahlreichen Lieder über den "Boarischen Hiasl", Matthäus Klostermaier (1736-1771), der sich im 18. Jahrhundert lange Zeit als Räuber und Wilderer mit Unterstützung der einheimischen Bevölkerung halten konnte, bis er schließlich doch gefasst und hingerichtet wurde. Viele "Hiasl–Lieder" wurden zum Missfallen der Vertreter der Obrigkeit (z.B. Jäger, Polizisten) öffentlich angestimmt. Neben Einzelbeschreibungen seiner Untaten/Morde in Ich–Form finden sich in diesem Lied zahlreiche Motive und Verse, die auch in anderen Hiasl–Liedern verarbeitet wurden, z.B. die Hilfe durch die Bauern, das Recht auf die eigene Jagd zum Überleben, der "Fürst der Wälder" – und anderer Freiheitsbilder, die mit dem "Hiasl" verbunden werden. Sein "Gäu" war die Region zwischen Augsburg und München – zu beiden Seiten vom Lech: Im "Schwäbischen" wurde er dann der "Boarische Hiasl" genannt.


Text zu: "I steig an Gamsberg nauf" – Frisch wohlauf!

Ein geselliges Vierzeilerlied aus dem Wirtshausrepertoire mit langem Refrain, in dem sich die Sänger aufrufen, lustig, frisch und munter zu bleiben. Der Vierzeilertext gibt im Wechselgesang die Vorlieben und Probleme des Einen und des Andern bekannt.

  1. 1. Sänger: I steig an Gamsberg nauf, / 2. Sänger: und i auf d'Alm, / 1. Sänger: i suach mei Deandl auf, / 2. Sänger: und i an Wasserfall. / Beide: Drum frisch wohl munter auf, wohlauf, wohlauf, wohlauf, / drum frisch wohl munter auf, wohlauf, wohlauf! / Aba Buama, seids lusti, seids munter wohlauf, wohlauf, / Buama, seids lusti, seids munter wohlauf, wohlauf! / 1. Sänger: Wohlauf, / Beide: Buama, seids lusti, seids munter wohlauf, wohlauf, / Buama, seids lusti, seids munter wohlauf!

Text zu: "Wann die Schlehastaudn blüahn"

In zahlreichen Strophen wird von der Jagd auf den "großen" und "kleinen" Hahn erzählt. Auf einer Mitte März ("Josefi") eingeschneiten Berghütte übernachten die Jäger, bereits bei stockfinsterer Nacht machen sie sich wieder auf und als es hell wird, kommen die Hähne zum Vorschein. Die Jäger pirschen sich während der Balzschreie der Hähne mit Sprüngen an. Ein jeder erlegt einen Hahn, nur der Erzähler hat kein Jagdglück und erhält statt der Federn ein Krautbüschl auf seinen Hut.

  1. Wann die Schlehastaudn blüahn, geht da Hahnafalz o, / is eh vielmehr um d'Federn als wia um an Hoh, / und wanns zu Josefi schön nacha schneibn tuat, / aft macht sie si aus, wird der Hahnafalz guat.

Quellenhinweis zu: Halbwalzer (Landler) – 1. Reihe in Es-Dur

Qu: Zweistimmige Tanzmelodienhandschrift für Es- und B-Klarinetten von Josef Steinhauser, Holledau um 1908 (Slg. ES, im VMA, Kop. MH-0008 und BAM-0004); Reihung von 4 unbenannten Melodien (Landler oder Halbwalzer) für Klarinetten in Es-Dur (Seite 6 Nr. 12 und 14, S. 12 Nr. 25, S. 24 Nr. 47) mit auswendigem Eingang und freien Zwischenspielen von Blechinstrumenten. TA: VMA/TRM-0447; Hans Eham (Es-Klarinette), Vagen; Anja Weyrauch (B-Klarinette), Egmating; Michael Mayer (Trompete), Rosenheim; Paul Niedermayer (Posaune), Nußdorf am Inn; Peter Denzler (Tuba), Nu