Der heilige Leopold aus dem Geschlecht der Babenberger – um 1073 in Melk geboren – galt als wahrhaft christlicher Fürst. Sein Leben und seine Regierungszeit sind geprägt von tiefer Demut gegen Gott. Nach seinem Tod am 15. November 1136 wurde sein Grab in der Krypta von Klosterneuburg bald das Ziel von Wallfahrten.

Martin wurde um 316 in Steinamanger in Ungarn als Sohn eines römischen Offiziers geboren. Er teilte in seiner Soldatenzeit mit dem frierenden Bettler am Stadttor von Amiens seinen Mantel. Um diese Tat der Barmherzigkeit und das in Legenden überlieferte Leben des bescheidenen Mannes entwickelte sich ein reichhaltiges Brauchtum in Form von Martinsumzügen, Martinsfesten für Kinder, Martinsgans, Martinsfeuer usw.

Trad.: Diese Liederweise wurde als weihnachtliches Hirtenlied von August Hartmann und Hyacinth Abele um 1875 in Eisenärzt/Chiemgau aufgezeichnet (Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884, Mel. 13). Neuf.: ES 1990, VMA/Meixner 1995. Veröff.: "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch", Instrumentalblätter für 2 Melodie- und 1 Bassinstrument (ad lib. Begleitung) GVL 5032, VMA 1996. TA: VMA/TMV-0027; Sepp Neuner (Geige), Seehausen; Hans Eham (Klarinette), Vagen; Eva Bruckner

Der Königssohn und Hirte Wendelin (um 600 bei Trier) ist ein beliebter Wallfahrtsheiliger. Er entspricht als Figur dem hl. Leonhard, der in Österreich, Bayern und Schwaben als Volksheiliger verehrt wird. Beide sind Patrone der Landleute und für Flur und Vieh.

Die heilige Teresa von Avila lebte von 1515-1582 in der Zeit der Reformation und Glaubenskriege. Sie gehörte dem Karmelitinnen-Orden an und wurde durch viele Erfahrungen, Irrwege und Krankheiten hindurch zu einer Mystikerin. Ihr Ausspruch: "Wenn tanzen, dann tanzen. Wenn fasten, dann fasten!" ruft uns auf, alle Dinge mit voller Hingabe zu tun.

Der Name Michael bedeutet "Wer ist wie Gott". Er bestand den Kampf gegen Luzifer und blieb als Schutzherr des Gottesvolkes der Führer und Streiter gegen die Mächte der Finsternis. Auf den Weltgerichtsbildern sieht man ihn mit der Waage, auch mit dem offenen Buch des Lebens und des Todes. Ihm sind auch die dahinscheidenden Seelen anvertraut.

Die hl. Rosalia ist die Schutzpatronin von Palermo und wird in ganz Sizilien verehrt. Sie vertauschte die weltlichen Annehmlichkeiten mit einem Leben in strengster Einsamkeit auf dem Monte Pellegrino nördlich von Palermo, wo sie wahrscheinlich am 4.9.1160 starb.

Trad.: Die Melodie findet sich einstimmig mit der Überschrift "Marsche" in einer Handschrift für Klarinette und Geige aus Erl im Inntal, um 1850 (Slg. Horak am VMA). Neuf.: ES 1984, VMA/Meixner 1995. Veröff.: Instrumentalblätter GVL 5016, VMA 1996. TA: VMA/TMV-0024; Sepp Neuner (Geige), Seehausen; Hans Eham (Klarinette), Vagen; Eva Bruckner (Cello), Berchtesgaden; 14.1.1995, Kloster Seeon (Fürstenzimmer).

Die heilige Monika (um 332-387) ist Patronin der Mütter. Ihre Gebete für ihren in jungen Jahren am Glauben zweifelnden Sohn Augustinus wurden erhört. Von Bischof Ambrosius empfing dieser im Jahr 387 in Mailand die Taufe und wurde zu einem großen Kirchenlehrer.

In der Heiligen Schrift heißt es bei Lukas: "In jenen Tagen begab sich Jesus auf den Berg, um zu beten, und er betete die ganze Nacht über zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger herbei und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte." Unter diesen zwölfen war Bartholomäus. Er folgte Jesus nach und blieb sein treuer Begleiter.