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dB 47 "Druck no zua"

Rheinländer-Polka (PD)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 47:
Gerade auch die von den Tänzern auf dem Tanzboden - oder auch im geselligen Wirtshausgesang - angestimmten kurzen Tanzlieder sind der Quell vieler meist auswendig gespielter Tanzweisen in der oberbayerischen Überlieferung. Neben den Tänzen mit besonderen Tanzbewegungen (Figurentänze, "Volkstänze" wie Hiatamadl, Waldjager, usw.) haben auch die meist 8-taktigen Melodien, die zum gemütlichen, nicht zu schnell zu spielenden "Bayrisch-Polka" (oder in der Volkstanzpflege "Boarischer" genannt), zum "Rheinländer-Polka" oder zum etwas rascheren "Schottisch" erklangen, kurze Merktexte. Das Tempo dieser Melodien ist variabel, je nach Region, Tanzform und Musikanten. Die Texte sind oft nicht besonders "dichterisch"-sinnvoll, eher lustig und anzüglich, erotisch oder "anspielerisch". Wenn die Tänzer einen solchen Text ansangen, hat die Musik die Melodie aufgegriffen und weitergespielt. Wenn die Musik eine solche Melodie anspielte, dann haben die Tänzer oft lautstark mitgesungen. Nicht immer waren die dabei verwendeten Texte einheitlich.

dB 46 Nußdorfer Marsch

von Johann Schrammel, Wien um 1890 (HM)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 46:
Der populäre Wiener Musiker Johann Schrammel (1850-1893) prägte eine bis heute auch in Oberbayern lebendige Stilrichtung in der musikalischen Volkskultur: Die "Schrammelmusik" als Unterhaltungsmusik, ursprünglich geprägt vom Geigenspiel. Der "Nußdorfer Marsch" ist eines der am weitesten bei den oberbayerischen Musikanten der letzten 100 Jahre verbreiteten Stücke. Er ist nicht nur in Schrammelbesetzung sondern auch z.B. von der Kreuther Klarinettenmusik des Winkler Sepp zu hören. Der Musikant und Geigenlehrer Josef Kaschak aus Grassau hat diesen Marsch Anfang der 1980er Jahre in die heutige pädagogische Volksmusikpflege eingebracht (vgl. "Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern", Spielheft 10, "Geigenmusik" - 21 zweistimmige Tanzmelodien aus Oberbayern, VMA 1997). Hubert Meixner und der Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" haben diesen Marsch - aufgrund der Anfrage mehrere Blasmusikanten - für diese Reihe hergerichtet.

dB 45 Maibaum-Polka

von Pepi Prochazka (PP)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 45:
Diese schnelle Polka hat der Kohlenhändler, Erzmusikant und Klarinettist Pepi Prochazka (geb. 1927) wohl schon Mitte der 1960er Jahre für die "Fischbachauer Tanzlmusi" (vgl. "Fischbachauer Tanzlmusi" - Eine Dokumentation mit 19 Stücken und einem Rückblick auf die Tanzmusiktradition im Leitzachtal, VMA 1992, S. 40) gemacht. Pepi Prochazka instrumentierte seine "Maibaum-Polka" mit der Jahresangabe "1967" für die große Fischbachauer Blaskapelle. Peter Denzler hat zusammen mit dem Komponisten die Veröffentlichung der Bearbeitung für unsere Reihe "Dörfliche Blasmusik" vorbereitet.

dB 44 Strahwiesl-Marsch

von Pepi Prochazka (PP)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 44:
Diesen mitreißenden Marsch hat Pepi Prochazka Mitte/Ende der 1960er Jahre für die Fischbachauer Tanzlmusi geschrieben, die ihn mit 2 Klarinetten, Posaune, Akkordeon, Gitarre und Tuba vor allem bei Volkstanzabenden zum Auftanz spielte (vgl. "Fischbachauer Tanzlmusi" - eine Dokumentation mit 19 Stücken und einem Rückblick auf die Tanzmusiktradition im Leitzachtal, VMA 1992). Peter Denzler hat den "Strahwiesl-Marsch" in der Blasmusikfassung von Pepi Prochazka für die Ausgabe in der Reihe "Dörfliche Blasmusik" des VMA hergerichtet. Das "Strahwiesl" wäre heute ein Feuchtbiotop, auf dem kein Futtergras, sondern nur Gras zum Einstreuen wächst.

dB 43 Girgl-Walzer

von Sigi Ramstötter (HM)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 43:
Seit den 1950er Jahren arbeitete Sigi Ramstötter eng mit Georg von Kaufmann (1907-1972) zusammen. Der "Kaufmann Schorsch" verbreitete die Chiemgauer Volkstänze nach dem 2. Weltkrieg auf Singwochen, Volkstanztreffen und privaten Tanzkursen. Ab 1960 war eine große Breitenwirkung mit öffentlichen Volkstanzkursen und Volkstanzfesten in Oberbayern unter Leitung von Georg von Kaufmann spürbar. Sigi Ramstötter führte seit ca. 1970 Georg von Kaufmanns Arbeit als Tanzmeister eigenständig weiter.

Quellenhinweis zu: Jodler - "Weißensteiner"

Mehrfach ist dieser Jodler in Sammlungen seit Josef Pommer (um 1900) dokumentiert (z.B. Tirol, Slg. Horak); als "Der Weißensteiner" ist er in der Pflege in Österreich und Bayern weit verbreitet nach einer Aufzeichnung von Hermann Derschmidt ("1928 bei Gastwirt Weißensteiner in Unterlaussa, Ennstal/OÖ"); in einer 3-stimmigen Fassung hat Lina Stangassinger (Liederhandschrift "Hofschaffer Linerl", Berchtesgaden 1911, veröffentlicht vom VMA 1987) diesen Jodler aufnotiert.


Quellenhinweis zu: Aufzugsmusik aus Weyarn

Die Bayerische Staatsbibliothek in München besitzt aus dem Kloster Weyarn über 200 Aufzugsmusiken für vier Blechbläser und Pauken. Diese Melodien wurden vor 1800 in fünf Stimmbücher geschrieben. Dr. Robert Münster bemerkt zu den Aufzugsmusiken im Geleitwort zur Veröffentlichung von 13 Stücken nach den Originalnoten (Spielheft 5 "Intraten aus Weyarn für 4 Blechbläser und Pauken", VMA 1995): In der Barockzeit waren Aufzüge für Trompeten und Pauken als Festmusik an den Fürstenhöfen, aber auch in den Klöstern, unentbehrlich. In den Prälatenklöstern erklangen sie zu allen repräsentativen Gelegenheiten: beim Neujahrsanblasen, bei Prozessionen - wobei die Pauken von Paukenträgern auf dem Rücken getragen wurden -, beim Ein- und Auszug des Bischofs oder des Abtes in der Kirche oder beim Besuch hoher Gäste. Die Besetzung bestand in der Regel aus drei bis vier Trompeten und zwei Pauken, wobei die mit den Pauken in der Stimmführung identische vierte Trompete ... weggelassen werden konnte oder aber anstelle der fehlenden Pauken fungierte (vgl. Nr. 1 dieser CD).


Quellenhinweis zu: "Es wird ein Stern aufgehen"

Die Melodie dieser spannungsvollen Adventweise geht zurück auf ein von Ernst Schusser und Eva Bruckner nach überlieferten Motiven für das gleichnamige Adventspiel des VMA 1996 neu zusammengestelltes hoffnungsvolles Adventlied mit der 1. Strophe (Melodieanfang siehe Titelseitengrafik):


Quellenhinweis zu: Pastorell für Orgel

Enthalten unter diesem Titel in einer Orgelhandschrift aus Welschnofen/Südtirol um 1830, die typisch für die Gebrauchsmusik ländlicher Organisten ist (siehe Quelle Nr. 16).


Quellenhinweis zu: Festlicher Aufzug

Dieser "Festliche Aufzug" geht zurück auf die Aufzugsmusiken, die nach den Forschungen von Dr. Münster in der Zeit des Chorherren Prosper Hailler (1742-1792) geschrieben und von den Seminaristen gespielt wurden.