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Quellenhinweis zu: "Steyrer's Heimweh" - chromatisches Posthorn

Qu: "Sammlung auserlesener / Gebirgslieder / herausgegeben und / Seiner Hoheit Herrn Herzog / Maximilian in Bayern / in tiefster Ehrfurcht gewiedmet / von / Ulr. Halbreiter" (München 1839, III. Heft, Blatt 12). TA: Marinus Wagner (Heufeld) mit historischem Posthorn, 19.2.2009/VMA.


Text zu: Nach ein paar Tagen reiste ich nach Bremen,

Nach ein paar Tagen reiste ich nach Bremen,
und von dort mit dem Dampfer "Germania" nach Baltimore. Meine Reise auf dem atlantischen Ocean dauerte 17 volle Tage. In Baltimore angekommen begab ich mich nach eintägigem Aufenthalte, mittelst Eisenbahn nach New=York. Ich wohnte bei meinem Schwager, und lernte durch ihn verschiedene Gesellschaften kennen, wo ich auch einige Male spielte. Im Ganzen war ich 18 Tage in Amerika.
Das Leben und Treiben dort gefiel mir aber gar nicht, es war mir gar zu toll und bunt. Eine besonders günstige Gelegenheit, die Deutschamerikaner in ihrem Charakter kennen zu lernen, bot mir die Reise nach Baltimore über Philadelphia zu dem Sängerfeste.


Quellenhinweis zu: "Lied mit griechischem Text" arr.v.J.A. - Zither solo

Qu: wie Nr. 1 (Handschrift Achleitner, Athen 1861). Dr: QuH 65/66. TA: VMA/TRM 0538, Daniel Herrmann (Kaufbeuren), 11.2.2000, Rott am Inn.


Text zu: Mittlerweile kam König Otto mehrere Male im Sommer

Mittlerweile kam König Otto mehrere Male im Sommer
in das Schloß Leopoldskron auf ein Paar Wochen zum Sommeraufenthalt. Ich hatte zweimal die hohe Ehre, daß mich Se. Majestät mein guter König besuchte. Einmal mit dem Adjutanten Drakos, und einmal mit seiner Schwester Hildegard ganz allein.
So ging es fort mit abwechselndem Glück und Geschick bis zum Jahre 1869, wo ich aus New=York von meinem Schwager eine Einladung erhielt, zu dem großen Sängerfeste nach Baltimore zu kommen. Er schrieb mir, die Zitherlectionen würden dort sehr gut bezahlt, ich sollte mir die Sache einmal ansehen, und versprach mir, die Reise zu bezahlen.


Quellenhinweis zu: "Erinnerung an Tegernsee" - Zither solo

Qu: Nr. 1418 in der Zitherhandschrift J. Achleitner, 5.2.1888-6.2.1891, hier: "12. Dez. 89", Salzburg Museum (HS 400). TA: Helmut Scholz (Rosenheim), 19.2.2009/VMA.


Text zu: Im Jahre 1862 gegen Ende Oktober

Im Jahre 1862 gegen Ende Oktober
wurde unsere gewaltsame Entfernung aus dem schönen und unvergeßlichen Hellas bewerkstelligt. Nicht nur daß wir Deutsche Land und Leute schwer verließen, viel trauriger war der Abschied von Haus und Hof, welch letzteren ich mit einer Terasse mit der Aussicht auf das Meer und mit prachtvollen Pfefferbäumen geschmückt hatte. Ich mußte mich in das Unvermeidliche fügen und packte das Nothwendigste und fort ging es in die alte Heimath, nachdem mir dieses schöne Land eine zweite geworden war. Wir kamen am Allerseelentage im Jahre 1862 in München an. Nach 14 Tagen wurden 20 Familien vom griechischen Hofe entlassen, darunter auch meine Wenigkeit. Ich ging nun zur kgl. Regierung, zeigte meinen Rücktritt vor, den ich mir anno 1850 von der kgl. Regierung erbeten und unterbreitete Herrn Regierungsrath Eggert die Bitte, mir einen Schuldienst zu verleihen, da ich jetzt 10 bayrische und 12 griechische Dienstjahre nachzuweisen hätte. Er meinte, es sei jetzt gerade kein Schuldienst frei, aber eine Hilfslehrerstelle wollte er mir einstweilen geben. Damit war ich nicht einverstanden. Ich dachte, du hast auch noch etwas anderes gelernt, als wie Schule halten und kaufte mir mit Beihilfe edler Menschenfreunde in Salzburg auf dem Mönchsberge ein kleines Oekonomiegut.


Quellenhinweis zu: "Griechisches Volks-Lied" arr.J.A. - Zither solo

Qu: wie Nr. 1 (Handschrift Achleitner, Athen 1861). Dr: QuH 65/66. TA: VMA/TRM 0533, Andreas Osterhammer (Frasdorf), 29.1.2000, Rott am Inn.


Text zu: Endlich rückte das Jahr 1859 heran

Endlich rückte das Jahr 1859 heran
und mit dessen Juli und August meine Ferien=Monate, wollte ich wieder einen kleinen Sprung nach Damaskus, Bolbeck und Sachleh machen. Die Reise ging wieder über Syra, Smyrna und Beuruth. Von da ritt ich in 1 1/2 Tagen mit Beduinen=Begleitung über den Libanon und Antilibanon. Während meines Aufenthaltes in Damaskus hatte ich auch die Ehre beim dortigen Statthalter zu spielen und sein Pianino zu stimmen und zu repariren, dessen Klaviatur seine Söhne wahrscheinlich sehr oft mit Fäusten bearbeiteten. (* Auch war ich mehrere Abende beim österreichischen General=Consul zur musikalischen Abendunterhaltung geladen.) Ich hatte auch das Glück die wunderschöne Moschee zu sehen, ohne als Ungläubiger erkannt zu werden. Nach achttägigem Aufenthalte bei meinem lieben Freunde, dem Oberst Geßler, zog ich wieder unter Beduinen=Begleitung von Damaskus nach der berühmten Sonnenstadt Balbeck.


Quellenhinweis zu: "Sonambula" arr.v.J.A. - Zither solo

Qu: wie Nr. 1 (Handschrift Achleitner, Athen 1861); zwei selbständige Teile "Sonambula". Dr: QuH 65/66. TA: VMA/TRM 0530, Helmut Scholz (Rosenheim), 5.1.2000, Rott a. Inn.


Text zu: Im Jahre 1856 unternahm ich die Reise nach Alexandrien und Kairo,

Im Jahre 1856 unternahm ich die Reise nach Alexandrien und Kairo,
spielte dort bei den hervorragendsten Consuln und in der deutschen Gesellschaft und hatte das Glück, dem großartigen echt orientalischen Feste einer Prinz=Beschneidung anwohnen zu können, wo nicht mehr und nicht weniger als eine Million Laternen brannten. Von Kairo aus besuchte ich die Pyramiden, Memphis, Heliopolis und den versteinerten Wald; ferner die prachtvolle Moschee auf dem Mokatamgebirge, sowie daselbst den Josefs=Brunnen. Den Rückweg nahm ich über Stambul, berührte dabei auch die Insel Rhodus, wo ich mir den Platz besah, wo einstens der berühmte Koloß gestanden hat. In Stambul besuchte ich vor Allem den weltberühmten Bazar und die Sophien=Kirche und spielte in der deutschen Gesellschaft einige Abend die Zither. Meinen Heimweg trat ich auf einem der größten Dampfer des Mittelmeeres an, über Smyrna und Syra. Von Syra begab ich mich nach der Insel Tyros, um meine Familie abzuholen, die ich dort während meiner zweimonatlichen Reise hinterlegt hatte. Dieser kleine Sprung nach Tyros hätte mir bald das Leben gekostet. Kapitän und Steuermann unseres königlichen Schiffleins waren total betrunken und kein Mensch am Ufer glaubte, daß wir bei diesem fürchterlichen Sturme noch glücklich landen würden. Aber Glück muß man haben, sagt Gerstäcker. Und das hab ich; auf dem Wasser mehr, als auf dem Lande. Nach einigen Tagen landete ich wieder glücklich in Begleitung meiner Familie im Hafen von Pyräus.