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Liederblatt GVL 05 - aufgeschrieben nach dem Gesang der Ramsauer Sänger und der Höglinger Sänger

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  • 16 Lasst uns fröhlich heute singen
    Thema: Lob des Heiligen Apostels Jakobus, der wortgewaltig das Evangelium predigte (Gedenktag: 25. Juli).
    Tonaufnahme: Ramsauer Sänger, 17.6.1990, TH Hittenkirchen, EBES und WB (TGV 0075).
    CD: "Auf unsern Wegen steh uns bei ..." (Nr. 22, VMA 1999).
    Quelle: Melodie und Textanfang von wolgadeutschen Siedlern in Argentinien nach 1945 (Slg. Scheierling: Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1416).

Liederblatt GVL 04 - aufgeschrieben nach dem Gesang des Wildenwarter Dreigesangs

Titelseite
  • 12 Sankt Anna, unsre Helferin
    Thema: Anrufung der Heiligen Anna um ihren Beistand (Gedenktag: 26. Juli).
    Tonaufnahme: 17.6.1990, Trachtenheim Hittenkirchen, EBES und WB (TGV 0077).
    CD: "Auf unsern Wegen steh uns bei ..." (Nr. 23, VMA 1999).
    Quelle: Bekannt bei Deutschen aus der Zips/Slowakei und Sathmar/Rumänien nach 1945 (Slg. Scheierling: Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1443).

Liederblatt GVL 03 - aufgeschrieben nach dem Gesang der Rohrdorfer Sänger

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  • 9 Josef, du Davids Sohn
    Thema: Anrufung des Heiligen Josef, bei dem sich Maria und ihr Kind geborgen fühlen und auf den sie sich verlassen können (Gedenktag: 19. März).
    Tonaufnahme: 17.2.1990, Trachtenheim Hittenkirchen, EBES und WB (TGV 0018).
    CD: "Sepp, bleib do!" (Nr. 3, VMA 2007).
    Quelle: Mit 10 Str. nach 1945 bei Deutschen in Argentinien und aus der Ukraine aufgezeichnet (Slg. Scheierling: Geistl. Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1354).

Liederblatt GVL 02 - aufgeschrieben nach dem Gesang des Freisinger Dreigesangs und der Waldramer Sängerinnen

Titelseite
  • 5 O Bischof voll der Heiligkeit
    Thema: Lob des Heiligen Nikolaus (Gedenktag: 6. Dezember.).
    Tonaufnahme: Freisinger Dreigesang, 8.9.1990, Trachtenheim Hittenkirchen, EBES und WB (TGV 0135).
    CD: "Auf unsern Wegen steh uns bei ..." (Nr. 39, VMA 1999).
    Quelle: Aus dem Salzkammergut (Slg. Pailler 1891) und von Deutschen aus der Zips (Slg. Scheierling: Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 1326.).

Liederblatt GVL 01 - aufgeschrieben nach dem Gesang der Geschwister Forster

Titelseite
  • 1 Als Jesus nun einzog
    Thema: Einzug der Palmprozession am Palmsonntag in die Kirche, Lob des Königs und Heilands.
    Tonaufnahme: 10.4.1994, Kloster Seeon, EBES und WB (TGV 0244).
    CD: "Als Jesus von seiner Mutter ging ..." (Nr. 4, VMA 2002).
    Quelle: Nach dem Gesang dt. Siedler aus Tolnau/Ungarn(Slg. Scheierling: Geistl. Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Kludenbach 1987. Nr. 432).

Liederblätter GVL

Im Herbst 2008 haben wir am VMA mit der Erstellung und Herausgabe einer neuen Liederblattreihe im Rahmen unserer Angebote "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" begonnen: Die Liederblätter (Format DIN A 5, je Blatt 0,20 €) enthalten 3- und 4-stimmige geistliche Lieder aus den Bunten Heften des VMA, die wir mit oberbayerischen Gesangsgruppen auf den CDs des VMA veröffentlicht haben - die Lieder können also auch akustisch eingeübt werden! Alle Lieder sind im Satz der Gesangsgruppen aufgeschrieben und natürlich GEMA-frei zu singen!


03 - Wann i a Musi hör ...

Titelseite

Landler, Polka und andere Stückl von H. M. (Herzog Maximilian in Bayern, 1808-1888)

Aus gedruckten und ungedruckten Quellen ausgewählt und für verschiedene Besetzungen heutiger Volksmusikgruppen eingerichtet von Ernst Schusser

Zum Geleit (Erstauflage 1980)

Das "Wittelsbacher-Jahr" 1980, in dem Bayern der Tatsache gedenkt, daß vor 800 Jahren die Wittelsbacher, längst verwurzelt im altbayerischen Boden, zur ersten Familie des Landes geworden sind (das sie dann 738 Jahre in ununterbrochener Reihenfolge regiert haben), kann der Bayerische Landesverein für Heimatpflege nicht vorübergehen lassen, ohne auf die vielfache Förderung hinzuweisen, die Mitglieder des Hauses gerade der bayerischen Volksmusik angedeihen ließen.

Text zu: Das Habernstroh

  1. Mein Vatern sei Häuserl is mit Habernstroh deckt, / holara di riatei, di riatei, mit Habernstroh deckt. / Wann i amal heirat, muaß's Habernstroh weg, / holara di riatei, di riatei, muaß's Habernstroh weg.
  2. Hiaz hab i halt gheirat, was hab i davon? / Holara ... / A Stubn voller Kinder, an grantigen Mo. / Holara ...
  3. Mein Vatern sei Häuserl hat hölzerne Wänd. / ... / De hat eahm sei Goaßbock mitn Stutzn eigrennt. / ...
  4. Mein Vatern sei Häuserl g'hört a amal mei. / ... / Is hint und vorn z'rissn, geht da Wind aus und ei. / ...
  5. Mein Vatern sei Häuserl steht hiatz nebn da Strass. / ... / So oft i vorbei geh, sitz i nieder und rast. / ...
  6. Mein Vatern sei Häuserl is mit Lebzeltn deckt. / ... / Da bring i die Menscha vom Häuserl nit weg. / ...
  7. Hiaz hab i mein Vatern sei Häuserl vertan. / ... / Hiaz pack i da Muatter ihr Hennageld an. / ...
  8. Hiaz hab i mei Häuserl in Wald aussi baut. / ... / Da habn ma de Kroha beim Fenster reigschaut. / ...
  9. Da hab i mei Häuserl mit Bretter verschlagn. / ... / Da habn ma de Kroha de Nägel rauszogn. / ...

Trad.: Dieses "Lied" ist in allen süddeutsch-bayerischen Regionen mit unterschiedlichen Strophen auf die bekannte Vierzeilermelodie überliefert. Wir haben hier Textaufzeichnungen (u.a. aus Ostermünchen, Uffing) zusammengestellt, die in beliebiger Reihenfolge gesungen werden können. VMA 2006.


Text zu: Die Leitung

  1. Ein Bauer kam nach Hause bei Nebel und bei Nacht / und hat anstatt der Haustür die Stalltür aufgemacht. / Und weil er wie gewöhnlich umarmte seine Frau, / so küsst er ganz gemüatlich die dicke, fette Sau. / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.
  2. Der Lehrer in der Schule zu seinen Kindern sprach, / dass Adam seine Eva aus einer Rippe brach. / Da sprach das kleine Fritzchen: "Herr Lehrer, au, au, au, / Herr Lehrer, mir toan d'Ripperl weh, i glaub i kriag a Frau!" / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.
  3. Eine Dame stieg in München in die Straßenbahn hinein. / Da Schaffna haut de Tür zua, und zwickt ihr d'Glupperl ei: / De Dame schreit entsetzlich, der Schaffner sagt darauf: / "Bei da nachsten Haltestelle, da mach ma wieder auf!" / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.
  4. Eine Dame fiel ins Wasser, ein Herr zog sie heraus. / Der Herr wird allwei blasser und ruaft entsetzlich aus: / "S'ist meine Schwiegermutter, es kann nicht anders sein!" / Und wirft glei ganz entschlossen die Dame wieder rein. / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.
  5. Der Lehrer in der Schule zu seinen Kindern sprach: / "Zum Laffen ghörn de Füße, zum Riachn gehört de Nas." / Da sagt das kleine Fritzchen: "Herr Lehrer, was ist das, / bei mein Vater riachan d'Füaß, und laffa tuat de Nas." / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.
  6. Der Bauer und de Bäurin wolln ins Theater geh, / a Markl kosts zum Sitzn, a Fuchzgerl kosts zum Steh, / a Zwanzgerl die Gardrobe, a Zehnerl des Programm.
    Da sagt da Bauer zur Bäurin: "Mia sitzn uns aufs Programm!" / (Refrain:) Ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein, / ja, da muss wohl an der Leitung etwas nicht in Ordnung sein.

Trad.: In dieser Form haben wir das Couplet in Greimharting, oberhalb des Chiemsees, in geselliger Runde 1994 aufgezeichnet. Gesungen haben damals u.a. Lois Pflüger, Max Weidenspointner, Hans Fischer und Traudl Weyerer die Lieder aus den "1930er Jahren". Frühere Belege im Volksmusikarchiv weisen bis in die 1920er Jahre zurück. Die Strophen sind beliebig zusammenstellbar und wurden teilweise schon vor 1900 von Münchner Volkssängern gebraucht. Seit ca. 1955 gibt es verschiedene neuere Bearbeitungen für die Unterhaltungsindustrie.


Text zu: I tausch net aus

  1. (Beide:) A junger Herr, der heirat a alte Schachtel, / die in der Stadt drin hat an jeden Eck a Haus! / A alter Herr, der heirat a junge Wachtel, / (ja) de koa Hemad hat und a koa oanzigs Haus! / Da sagt der junge Herr zu dem alten: / "Geh, gib ma dei junge, (na) kriagst mei alte und a Haus! / (1.Sänger:) Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (Beide:) "Geh, gib ma dei junge, (na) kriagst mei alte und a Haus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (Beide:) "Geh, gib ma dei junge, (na) kriagst mei alte und a Haus! / (1.Sänger:) Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (Beide:) "Geh, gib ma dei junge, (na) kriagst mei alte und a Haus!"
  2. (Beide:) Zwei gute Freunde, die gingen einmal zum Saufen / und da gingen sie beim Ochsenwirt hinein! / (Ja) und da drinnen, da fangen sie an zu raufen, / vo dene zwoa, da kriagt a jeder hübsch was drein. / Der oane hat - a ganz a gschwollne Nasn / und der andere, der hat a kindsblaus Aug. / (1.Sänger:) |: "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (Beide:) "Geh, gib ma dei Nasn, (dann) kriagst vo mir a kindsblaus Aug!" :| (3x)
  3. (Beide:) Zwei Handwerksburschen, die lagen im Straßengraben, / zog oana 's Hemad aus und warf's den Baum hinauf. / (Ja) und beim andern, da fing es an zu krabbeln: / "(Ja) Herrschaftseiten, jetzt beißt mi scho wieder a Laus!" / Da sagt der oane - Handwerksbursch zum andern: / "Geh, gib ma dein Floh, na kriagst von mir a schwangere Laus." / (1.Sänger:) |: "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (1.Sänger:) "Geh, tausch halt aus!" / (2.Sänger:) "I tausch net aus!" / (Beide:) "Geh, gib ma dein Floh, na kriagst von mir a schwangere Laus!" :| (3x)

Trad.: In unterschiedlichen Fassungen in ganz Altbayern bekanntes Couplet, das sich nach den Angaben der Gewährspersonen mindestens bis ca. 1920 zurückführen lässt (Rupertiwinkel, Neuburg, Tirol/Sammlung Horak). Seit Ende der 1960er Jahre haben sich auch Komponisten dieses Liedes unter Verwendung traditioneller Vorlagen angenommen. Die vorliegende Fassung orientiert sich am Gesang von Franz und Uschi Schötz (Haselbach), die es nach einer Rundfunkübertragung vom Schierlinger Gstanzlsingen um 1980 gelernt haben. Dort hat es Georg Hierl aus Amberg vorgetragen. Mittlerweile haben wir bei den Feldforschungen des VMA mehrere Fassungen dieses Liedes (u.a. in Wasserburg, Freilassing, Eichstätt) aufgezeichnet.