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Quellenhinweis zu: "Hans bleib da" - Dreher

Melodieüberlieferung: Bei meinen früheren Feldforschungen im Chiemgau habe ich einige Melodien zu diesem flotten Dreher von Sepp Kammerlander in Ruhpolding um 1980 erhalten. Mit der Zeit entstand im auswendigen Spiel mit eigenen und fremden Zutaten diese Form (Neugestaltung ES 1992).
Der Titel stammt vom bekannten Text des 3. Teils "Hans (Sepp), bleib do, du woaßt ja net wia's Wetter werd, Hans (Sepp), bleib da, du woaßt ja net wias werd! Es ko renga oder schneibm, oda a sche Weda bleibm, Hans (Sepp) bleib da, ...". Der 1. Teil geht nach der Melodie "I bin da Wirt vo Stoa und sauf mei Bier alloa". Der Dreher war ein typisches "Zugabestückl".


Quellenhinweis zu: Halbwalzer von der Blechmusik (siehe 14)

Melodieüberlieferung: Zusammenstellung von 3 Blechmusik-Halbwalzern aus dem Ingolstädter Raum, gespielt nach dem 2. Weltkrieg (Sammlung Wastl Biswanger).


Quellenhinweis zu: "Schau mi net so o!" - Mazurka (siehe 17)

Melodieüberlieferung: Diese(n) Mazurka habe ich aus überlieferten und auswendig gespielten Melodieteilen und Fragmenten der Tanzmusikanten aus den 1920er und 1950er Jahren zusammengesetzt und neugestaltet (ES, 2005).
Der 1. Teil im Trio (3) ist das z.B. im Chiemgau und im Erdinger-Land bekannte Tanzlied-Fragment "Schau mi net so o! Schau mi net so o! I hob dir do gar nix do ...", das ähnlich auch der ehemalige Heimatpfleger der Oberpfalz, Dr. Adolf J. Eichenseer, mit dem Text "Zizlt net a so, wackelt net a so, s Häuserl fallt net ei, fallt net ei" aufgezeichnet und verbreitet hat.


Quellenhinweis zu: Schottisch aus Münsing (siehe 6)

Melodieüberlieferung: Einzelne Melodien dieses flotten Schottisch sind in verschiedenen oberbayerischen Landschaften nach dem 2. Weltkrieg belegt. Die vorliegende Fassung ist nach einer Tanzmusik-Handschrift um 1920 für zwei Trompeten und nach mündlicher Überlieferung neugestaltet. Die Anfangsmelodie habe ich als Musikant 1978 bei einer Hochzeit in Münsing am Starnberger See gehört und aus dem Gedächtnis niedergeschrieben, 2. Teil und Trio sind neu dazugefügt (ES 1978).


Quellenhinweis zu: Boarischer von den Rupertiwinkler Musikanten (siehe 1)

Melodieüberlieferung: In dieser Form als "A-Dur"-Boarischer gespielt von den Rupertiwinkler Musikanten (Franz Schwab - Zither, Peter Koller - Akkordeon, Lois Seidl - Gitarre). Der 1. Teil ist mehrfach in verschiedenen Tanzmusikstücken zu finden (u.a. bei Tobi Reiser "Peterl-Boarischer", bei der Saalfelder Tanzlmusi und beim Salzburger Musikmeister Sepp Kufner). Die weiteren Teile hat Franz Schwab dazu gefügt.


Quellenhinweis zu: Schottisch von der Blechmusik (siehe 15 und 35)

Melodieüberlieferung: Gespielt noch bis in die 1980er Jahre von Hochzeitskapellen in der Ingolstädter Gegend (Slg. Biswanger) als flotter Schottisch z.B. für Blechmusik.


Quellenhinweis zu: Oberlandler Liederwalzer (siehe 12)

Melodieüberlieferung: Diesen Liederwalzer habe ich nach traditionellen Lied- und Tanzmelodien aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts neugestaltet (ES 2005): 1. "Bin i da kloa Sumberger Baua und hab halt a Häuserl a kloans. Mei Feld is a Lack und a Weiha, mei Viech is a Kuah und a Goaß." (Slg. Kiem Pauli, Miesbach) - 2. Zwischenspiel nach einer überlieferten "Aushalter"-Melodie - 3. nach einem Halbwalzer aus der Sammlung Georg von Kaufmann (1907-1972) - 4./5. "I lieg im Straßngrabn, was werd mei Weiberl sagn? Rauschi, aber rauschi, ..." (Walzerlied zu vorgerückter Stunde).


Quellenhinweis zu: "Allegro" - Aufzug aus dem Kloster Weyarn (siehe 11)

Melodieüberlieferung: Festlicher Bläseraufzug aus Kloster Weyarn um 1770 (?), Originalstimmhefte in der Dombibliothek Freising (Wey 666-675) für "Clarino I-IV" und "Tympano" (Partiturheft Dr. Münster Nr. 1).


Quellenhinweis zu: "Rehragout" - Polka oder Schottisch

Melodieüberlieferung: In ganz Oberbayern als langsamer Polka oder Schottisch bekannt. Den Namen bekam die Melodie bei Musikproben im Forsthaus in Unken in den 1950er Jahren, zu denen Forstmeister Georg von Kaufmann (1907-1972) eingeladen hat. Zur Stärkung gab es des öfteren ein Rehragout, mit großen Knödeln zubereitet von Marianne von Kaufmann. Die Musikanten dichteten auf das Trio der bekannten Polkamelodie "Ja was gibts denn heut auf d'Nacht? - Heut gibts a Rehragout!".


Quellenhinweis zu: "Stad - stad" - Halbwalzer vom Grabmayer Franz (siehe 3)

Melodieüberlieferung: Franz Grabmayer, vulgo "beim Lenz", war in den 1930er Jahren ein beliebter Musikant. Er war Bauer im grenznahen Tuttendorf, Gemeinde Ach/Oberösterreich und spielte vielfach im angrenzenden bayerischen Gebiet von Burghausen bis Tittmoning. Er hat in Notenhandschriften Tanzmelodien für 2 Flügel- hörner oder 2 Klarinetten oder 2 Geigen festgehalten. Aus den Aufzeichnungen für 2 Flügelhörner stammen die Melodien 1, 3 und 4 dieser Halbwalzerfolge. Das folgende Walzerlied (5) wurde nach Wiener Vorbild vielfach in Oberbayern gesungen und von den Tanzmusikanten aufgespielt (hier eine Fassung aus Eggstätt). In früheren Zeiten (vor dem 2. Weltkrieg) spielte die Musik das Lied mehrmals hintereinander, immer leiser werdend: Beim letzten Mal erklang es dann sehr laut. Auch die Tänzer sangen der Lautstärke entsprechend: "Stad, stad, dass's uns net draht! Hat's uns erscht gestern draht, werd's uns heit a no drahn!"
Das Zwischenspiel (2) ist angelehnt an eine mündlich überlieferte "Aushalter"-Melodie, wie sie von Geigenspielern in der Tittmoninger Gegend zwischen den Halbwalzern gespielt wurde. Neugestaltung des Stückes ES 2005.