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Quellenhinweis zu: Ländler – Nr. 29

Drei 16-taktige Ländler mit Zwischenspiel aus den Stimmbüchern von Karl Riedmair, Dorfen, gespielt bis zum 1. Weltkrieg mit Trompete und Flügelhorn. Das Musizieren der 16-taktigen Landler/Walzer/Halbwalzer aus langen, handschriftlich notierten Melodiereihen in gleicher Tonart mit darauffolgendem 8-taktigen Zwischenspiel scheint typisch für die oberbayerische Volksmusik (gewesen) zu sein.
Mit dieser Blechbläserbesetzung haben wir versucht dem Klang und der Spielweise der alten "Blechparthien" näherzukommen, wie sie vereinzelt noch bis in die 1980er Jahre zu hören waren (z.B. im Chiemgau oder in der Ingolstädter Gegend).


Quellenhinweis zu: Markus-Boarischer

Zusammenstellung überlieferter und neugestalteter Boarischmelodien. Während der Tonaufnahmen zur LP "Du herzigs schön's Dirndl" 1976 wohnten die Berchtesgadener beim Ransberger Schorsch (Riederinger Sänger) am Irschenberg. Dort entstand der Boarische und wurde dem jungen Ransberger Markus gewidmet.

TA: Berchtesgadener Saitenmusik, Studioaufnahme im BR, 10.10.1979 (80/4245).
N: Dokumentation "Berchtesgadener Saitenmusik", VMA 2005, S. 201.


Quellenhinweis zu: Walzer aus Tittmoning

Vier 16-taktige "Halb-Walzer" aus einem handschriftlichen Notenbuch für zwei Trompeten aus der Tittmoninger Gegend, begonnen um 1860, das vornehmlich 8-taktige Landler und 16-taktige Halbwalzermelodien enthält. Die Halbwalzer wurden in langen Reihen in gleicher Tonart gespielt, dazwischen immer ein ein- oder zweistimmiges Zwischenspiel ("2.Theil", mit 8 Takten), das früher von einer Geige ausgeführt wurde. Das ganze Stück hieß dann "Walzer" oder "Aushalter".

TA: Große Tanzlmusi mit 2 Trompeten, 2 Klarinetten, Akkordeon, Gitarre und Kontrabass; VMA 10.07.2010 (TIV 0580). N: Sph-3 "Spielstücke und Tanzmusik für zwei Sopranblockflöten", VMA 1993, Nr. 30 (Neugestaltung ES). Doppel-CD "Spielstücke und Tanzmusik für 2 Sopranblockfloeten und andere Instrumente", VMA 2011, Nr. B22.


Jodler – Steirischer Durchanand

TA: Roaner Sängerinnen, Studioaufnahme im BR, 21.10.1966 (66/12120a); Original in G-Dur. Einen Jodler "Steirischer Durchanand" sangen "Sontheim-Burda-Treichl-Vögele" schon um 1935.


Quellenhinweis zu: Böhmisches Polkerl

Die Melodien dieser Polka hatte Franz Schwab von "alten Musikanten" aus Salzburg im Gedächtnis und mit der Berchtesgadener Saitenmusik Ende der 1970er Jahre neugestaltet. Sie wurden wohl gespielt von (herumziehenden) böhmischen Musikanten wie z.B. Pokorny, die mit ihrem Spiel und ihrem Repertoire (u.a. auch auf Schellackplatten) besonderen Einfluss auf die Dorfmusikanten hatten.

TA: Berchtesgadener Saitenmusik, Studioaufnahme im BR, 10.10.1979 (80/4251). N: Dokumentation "Berchtesgadener Saitenmusik", VMA 2005, S.


Quellenhinweis zu: "Rehragout" – Polka oder Schottisch

Melodieüberlieferung: In ganz Oberbayern als langsamer Polka oder Schottisch bekannt. Den Namen bekam die Melodie bei Musikproben im Forsthaus in Unken in den 1950er Jahren, zu denen Forstmeister Georg von Kaufmann (1907-1972) eingeladen hat. Zur Stärkung gab es des öfteren ein Rehragout, mit großen Knödeln zubereitet von Marianne von Kaufmann. Die Musikanten dichteten auf das Trio der bekannten Polkamelodie "Ja was gibts denn heut auf d'Nacht? – Heut gibts a Rehragout!".

TA: Hackbrett-Trio aus dem Leitzachtal mit Begleitung von Gitarre und Kontrabass, VMA 25.05.2006 (TIV 0369).


Quellenhinweis zu: Bairisch Polka – Nr. 6

In ganz Bayern verbreiteter langsamer Polka, handschriftlich im "Ländlerbuch für Josef Riedl", Litzlkirchen bei Aschau am Inn (um 1880), Slg. Henke, auch Sammlung Kiem. Die Besonderheit dieses Stückes ist der 2. Teil in Moll.

TA: Tanzlmusi mit 2 Klarinetten, Akkordeon, Gitarre und Kontrabass; VMA 10.7.2010 (TIV 0571).
N: Sph-3 "Spielstücke und Tanzmusik für zwei Sopranblockflöten", VMA 1993, Nr. 6 (teilweise Neugestaltung ES).
Doppel-CD Spielstücke und Tanzmusik für 2 Sopranblockfloeten und andere Instrumente", VMA 2011, Nr. A5.


Quellenhinweis zu: "Unter'm Kerschbaum" – langsamer Landler

Dieses Stückl der Berchtesgadener Saitenmusik ist aus dem spontanen Zitherspiel des Schwab Franzi Ende der 1970er Jahre entstanden. Der Kirschbaum, der diesem auf Tonträgern als "ruhig", "stad" oder "langsam" tituliertem Stückl (Landler, Weise) den Namen gab, stand in Ried im Innkreis/Oberösterreich. Nach dem langen anstrengenden Musizieren am Samstagabend haben sich die Musikanten am Sonntag unter einem blühenden Kirschbaum von den Anstrengungen und auch von den Nachwirkungen des Innviertler Bauernschnapses erholt. Danach hat Franz Schwab noch mit etwas schwerem Kopf und gezeichnet von der heißen Sonneneinstrahlung diese landlerischen Weisen improvisiert. Darin klingt ein Liedanfang durch wie z.B. bei "I hab scho drei Summa/Im Tannawald hintn" aus der Sammlung Halbreiter, München 1839.


Quellenhinweis zu: Luischen-Polka

Der österreichische Volksmusiksammler Karl Horak (1908-1992) aus Schwaz hat diesen "etwas schnelleren Polka" (Slg. Horak am VMA) 1934 in Nußdorf am Inn aufgeschrieben.

TA: Tanzlmusi mit 2 Trompeten, Akkordeon, Gitarre und Kontrabass; VMA 10.7.2010 (TIV 0567).
N: Sph-3 "Spielstücke und Tanzmusik für zwei Sopranblockflöten", VMA 1993, Nr. 12.
Doppel-CD Spielstücke und Tanzmusik für 2 Sopranblockfloeten und andere Instrumente", VMA 2011, Nr. A8.


Quellenhinweis zu: Jodler in A

TA: Roaner Sängerinnen, Studioaufnahme im BR, 1.2.1963 (62/7732); Original in A-Dur, "Rinnegger".