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CD "Historische Volkslieder V"

CD-Titel

CD Historische Volkslieder V – Bayerische Geschichte im Lied
Napoleon und Bayern 1799-1815
Lieder aus der Sammlung August Hartmann (Nr. 217-269) und Melodien für Geige (München um 1800)


Die Volksliedforschung kennt seit dem frühen 19. Jahrhundert die Gattung "Historische Volkslieder". Gerade auch die bayerischen Volksliedsammler und -forscher haben sich um diese Lieder und Liedertexte (sog. "Zeitgedichte") gekümmert. Zu nennen sind hier vor allem die umfangreichen Werke von August Hartmann (1846-1917) und Freiherr Franz Wilhelm von Ditfurth (1801-1880). Auch Kiem Pauli (1882-1960) stößt auf zahlreiche Lieder, die sich mit geschichtlichen Ereignissen beschäftigen. Bis heute kann man diese "historischen" Lieder in Liederhandschriften oder auch im lebendigen Volksgesang finden.

Panorama-Klänge

"Panoramabilder" im Bayerischen Fernsehen — Panorama-Klänge

Schon seit vielen Jahren eröffnen die allseits beliebten Panoramabilder des Bayerischen Fernsehens aus Bayern, Österreich und Südtirol, begleitet von den lokalen und regionalen Wettermeldungen und musikalischen Klängen, allmorgendlich einen atemberaubenden Blick auf die Schönheit von Gebirgswelten, Landschaften und Städten im stetigen Wechsel der Jahreszeiten.

Die Zusammenarbeit der für die Panoramabilder zuständigen Mitarbeiterinnen im Bayerischen Fernsehen mit dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern bei der Erneuerung der Musikeinspielungen zu den Fernsehbildern bis hin zur neuen CD-Reihe "Panorama-Klänge" erstreckt sich schon über drei Jahre: Im April und Mai 2012 traten Mitarbeiterinnen des BR mit der Bitte um Beratung zu Urheberrecht und Nutzungsrechten bei Tonaufnahmen mit Volksmusik an das VMA heran.


Panorama-Klänge

CD-Titel

Panorama-Klänge (CD 1)
Berchtesgadener Saitenmusik, Jodler der Roaner Sängerinnen, Tanzlmusik, Blechbläserquintett, Hackbrettmusik.


„Panorama-Klänge“ heißt die neue CD-Reihe, die der Bezirk Oberbayern in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk ab 2015 herausgibt. Sie enthält stimmungsvolle Instrumentalmusik und Jodler, die auch in der täglichen BR-Fernsehsendung „Panoramabilder“ zu hören sind. Die Anregung dazu gaben Zuschauer aus Bayern und dem ganzen Bundesgebiet, die sich für die musikalische Untermalung der Aufnahmen genauso begeistern können wie für die Bilder selbst.

Quellenhinweis zu: Samerberger-Landler

Diese "stade", adventliche Landlerweise hat Franz Schwab nach überlieferten 8-taktigen Melodien und Motiven für die Rupertiwinkler Musikanten gemacht, die sie zusammen mit dem Barmstoa Hansi (Altflöte) spielten. Die Berchtesgadener Saitenmusik interpretierte dieses Stück in eigener Weise. Der Name des Landlers weist auf die Geschwister Hartbichler (Familie Bauer) vom Samerberg hin, die als Dreigesang schon in den 1950er Jahren bekannt waren. Im Hartbichl-Hof wurde viel gesungen und musiziert – auch die Musikanten und Sänger von auswärts kehrten gern zu.

TA: Berchtesgadener Saitenmusik, Studioaufnahme im BR, 17.10.1974 (74/06978). N: Dokumentation "Berchtesgadener Saitenmusik", VMA 2005, S. 86.


Quellenhinweis zu: Jodler

TA: Roaner Sängerinnen, Studioaufnahme im BR, 1.2.1963 (62/7731); Original G-Dur. Als "Langenwanger" (Aufzeichnung 1908 Dr. Josef Pommer in Langenwang, Gemeinde Rettenegg/Steiermark) in der Volksliedpflege bekannt geworden.


Quellenhinweis zu: "'s Bacherl" - langsame Landlerweise

Dieser "langsame Landler" auch "langsame Weise" von Franz Schwab wurde in der Volksmusikpflege ab den 1960er Jahren sehr bekannt. Die Rupertiwinkler Musikanten spielten das Stück mit einem bewegteren Trio, die Berchtesgadener Saitenmusik übernahm das Stück mit einem ruhigen Trioteil für Saiteninstrumente. Viele Gruppen der oberbayerischen Volksmusikpflege haben "s' Bacherl" in den verschiedensten Varianten und Spielweisen in ihr Repertoire aufgenommen.

TA: Bei einer Probe im Pfarrheim Bischofswiesen nach dem morgendlichen Rorateamt am 2. Adventsonntag, 4.12.2005, durch Helmut Scholz für die CD Berchtesgadener Saitenmusik, VMA 2006, Nr.


Quellenhinweis zu: Boarischer - von den Rupertiwinkler Musikanten

In dieser Form wurde das Stück als "A-Dur"-Boarischer gespielt von den Rupertiwinkler Musikanten (Franz Schwab – Zither, Peter Koller – Akkordeon, Lois Seidl – Gitarre). Der 1. Teil ist mehrfach in verschiedenen Tanzmusikstücken zu finden (u.a. bei Tobi Reisers "Peterl-Boarischer", bei der Saalfelder Tanzlmusi und beim Salzburger Musikmeister Sepp Kufner). Die weiteren Teile hat Franz Schwab dazu gefügt.
Veröffentlicht vom VMA in der Notation von Wolfgang Neumüller in "Rupertiwinkler Musikanten" - eine Dokumentation in Noten und Quellenhinweisen, Bildern, Geschichten und Berichten über eine Volksmusikgruppe in den 1960er Jahren im Grenzgebiet zwischen Oberbayern und Salzburg. (Bezirk Oberbayern 1995, S. 86).


Quellenhinweis zu: Walzer aus Altomünster

Diese drei Halbwalzer mit Zwischenspielen waren in Gebrauch bei der Musikantenfamilie Aberl in Altomünster von 1900-1940. Sie sind enthalten in der Sammlung von Michael Bauer, die dieser im Original 2014 an ES und das VMA übergeben hat. Die Halbwalzer wurden in langen Reihen in gleicher Tonart gespielt, dazwischen immer ein ein- oder zweistimmiges Zwischenspiel ("2. Theil", mit 8 Takten), das früher von einer Geige ausgeführt wurde. Das ganze Stück hieß dann "Walzer" oder "Aushalter".
Schon 1989 hatte Michael Bauer dem VMA seine Notensammlung zur Durchsicht nach passenden Stücken für die Dokumentation der regionalen Musiküberlieferung im Landkreis Dachau (im Rahmen der Kulturtage des Bezirks Oberbayern) geliehen.


Quellenhinweis zu: Jodler

TA: Roaner Sängerinnen, Slg. Renner im VMA, vgl. Studioaufnahme im BR, 14.6.1960 (60/5012). Mit dem Anfang "Dra-dl-di-o-ri ..." und dem Einschub "her üba d'Alm" in der Volksliedpflege bekannt.


Quellenhinweis zu: Lisei-Polka

Diese flotte Polka spielt die Berchtesgadener Saitenmusik seit ca. 1967 sehr gern. Schwab Franzi erinnerte sich, dass die beiden ersten Teile von ihm stammen, das Trio von alten Pongauer Musikanten gespielt wurde. --- Das "Lisei", dem diese Polka gewid-met wurde, ist Elisabeth Hasenknopf, eine Tochter von Hansjörg und Hildegard. --- Alle drei Melodien sind im auswendigen Spiel der Tanzmusikanten im Rupertiwinkel/Chiemgau in den 1950er Jahren nachweisbar.

TA: Privataufnahme Berchtesgadener Saitenmusik für die LP "Lieder und Jodler 4" der Brüder Rehm, 1984; enthalten auf CD "Berchtesgadener Saitenmusik", VMA 2006, Nr. 20. N: Dokumentation "Berchtesgadener Saitenmusik"", VMA 2005, S. 112.